Pleiten-Premiere für den 1. FC Köln! Bei RB Leipzig gab es am Samstagabend eine 1:3-Niederlage. Hier gibt es die FC-Stimmen zum Spiel.
„Bitterer Tag“ für FC-ProfisKwasniok ärgert sich über sich selbst

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Der 1. FC Köln verlor am 4. Spieltag mit 1:3 bei RB Leipzig.
Der 1. FC Köln musste sich in dieser Saison das erste Mal geschlagen geben – bei RB Leipzig gab es am Samstagabend (20. September 2025) eine 1:3-Pleite.
In Sachsen gab es für das Team von Lukas Kwasniok (44) in der laufenden Spielzeit zum ersten Mal nichts zu holen. Nach dem Führungstreffer von Assan Ouédraogo (13. Minute) glich Jan Thielmann für den FC aus (23.). Romulo (44.) und David Raum (45.+4) besorgten RB noch vor der Pause mit ihren Treffern den Sieg. Hier gibt es die FC-Stimmen zum Spiel:
Lukas Kwasniok: „Da ärgere ich mich ein bisschen“
FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) über ...
... das Spiel: „Naja, wir haben ein Spiel verloren. Das ist immer schlecht und unterm Strich lassen wir einfach zu viele Standards zu und bekommen da auch zu viele Gegentore. Ich glaube, jetzt mittlerweile fünf an der Zahl. Das ist dann schwierig, insgesamt, weil du zu schnell ins Hintertreffen gerätst. Das ist natürlich dann schon bitter, weil ich schon auch fand nach dem 1:0, dass wir den Gegner gut bespielt haben, dann verdient das 1:1 gemacht haben und dann kassieren wir durch eine wirklich tolle Aktion der Leipziger das 1:2. Mit dem 1:2 ist es dann schon anders in der Halbzeitpause als mit einem 1:3 und kassieren wir noch einen direkten Freistoßtreffer.“
... die zweite Halbzeit: „In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht. Alle Offensivkräfte waren auf dem Feld, aber hat nicht sollen sein. Klar, RB hat dann hinten schon auch ein paar Konter gehabt, wo sie auch das Vierte machen können. Aber ich glaube, wenn Ache das Ding macht, dann wird es hier nochmal richtig interessant. Aber wenn, hätte, wäre, wenn, zählt alles nicht. Ich bin mit der Leistung absolut einverstanden und jetzt nach drei Auswärtsspielen in den ersten vier Spielen, war klar, irgendwann wird man sicherlich mal auswärts verlieren, auch wenn es sich nicht gut anfühlt.“
... die fehlende Umstellung der Taktik: „Es war dann irgendwann ganz schwer zu verteidigen. Und da ärgere ich mich ein bisschen, dass ich nicht den Eric Martel als zentralen Innenverteidiger schon diese fünf Minuten vor der Halbzeit einfach nach hinten gestellt habe. Es passiert, weil wir bis dahin eben das auch gut hinbekommen haben, aber da war die Druckphase ein bisschen groß und wie gesagt, man kann sich ja über sich selbst auch mal ärgern.“
FC-Torschütze Jan Thielmann (23) über ...
... das Spiel: „In der ersten Halbzeit haben wir teilweise dumme Gegentore kassiert und dann sind wir die zweite Halbzeit ein bisschen besser angegangen. Leipzig hat sich ein bisschen mehr zurückgezogen, dadurch hatten wir ein paar mehr Chancen, aber es fehlt das zweite Tor von uns und dann wird es schwer, mit zwei Toren Rückstand hier hinterherzulaufen.“
... über sein Tor: „Ich weiß nur, dass ich ihn gut mit links getroffen habe und im Endeffekt bringt mir das aber nichts, wenn wir heute Null Punkte mit heim nehmen. Ich habe zwei Füße, der andere kann auch ein bisschen was.“
Köln-Profi Luca Waldschmidt (29): „Ich glaube, es gab eine Phase in der ersten Halbzeit, wo wir zu viele einfache Ballverluste machen bzw. den Ball einfach wieder hergeben und nicht in den eigenen Reihen behalten. Und dann kommt der Gegner, dann kommt Welle für Welle. Wir werden reingedrückt, ein Standard nach dem anderen. Und dann kriegen wir kurz vor der Halbzeit zwei Dinger. Einen schönen Freistoß und eine Eins-gegen-eins-Situation. Ja, darf uns nicht passieren. Nach dem 1:1 hatte ich das Gefühl, wir sind da, wir können mithalten und dagegenhalten und können den Gegner verletzen. Wir müssen das 1:1 auch halten. Dass für unsere Chancen zu kriegen, hat man, glaube ich, in der zweiten Halbzeit auch gesehen.“
Thomas Kessler: „Wollten hier heute auf jeden Fall was mitnehmen“
Köln-Sportdirektor Thomas Kessler (39) über ...
... die Leistung der Kölner: „Kurz vor der Halbzeit haben wir die Gegentore bekommen, da tut das natürlich extrem weh. Ich fand aber gerade in der zweiten Halbzeit war die Mannschaft wirklich sehr couragiert. Hat eine riesige Chance durch Ragnar. Wenn wir da das 3:2 machen, haben wir nochmal ein spannendes Fußballspiel hinten raus. Aber wir müssen uns einfach vorwerfen, dass wir nicht den nötigen Punch hatten, hinten raus dann auch noch ein Tor zu schießen und das Spiel ein bisschen spannender zu gestalten. Aber trotzdem fand ich die Leistung sehr ordentlich.“
... die vielen Standard-Situationen: „Ich glaube in vielen Phasen des Spiels war es so, dass wir dann zu einem Eckball geklärt haben, einen Freistoß zugelassen haben, was wir uns in der Analyse bestimmt nochmal genauer anschauen müssen. Und dann kommen die Leipziger mit einer zweiten Welle, mit einer dritten Welle und am Ende haben sie natürlich die Qualität.“
... die Entwicklung der Mannschaft: „Ja, eine Erfahrung mehr. Man darf ja nicht vergessen, wir haben viele Spieler auch in unserer Mannschaft, die haben einfach auf diesem Niveau auch noch nicht Bundesliga gespielt. Und da hilft natürlich jeder Einsatz weiter. Aber klar ist, wir wollten hier heute auf jeden Fall was mitnehmen.“
Ex-Leipziger Tom Krauß (24): „Nicht befriedigend, wir haben verloren. Wir wollten schon was mitnehmen, am Ende muss man aber auch sagen, dass die zwei Tore vor der Halbzeit schon sehr bitter sind. Wenn du mit dem 1:1 in die Halbzeit gehst, ist hier vieles möglich. Oder wenn wir dann das 3:2 machen durch Ragi (Ache Anm. d. Red.). Dann wird es vielleicht auch nochmal ein anderes Fußballspiel. Es ist nicht befriedigend, weil wir halt verloren haben. Am Ende ist es auch eine gewisse Qualität, die auch Bakayoko hat, muss man ehrlicherweise sagen. Und dann im Zentrum verteidigen wir es auch nicht so gut. Am Ende ist der Freistoß einfach gut geschossen. Das ist einfach die individuelle Qualität, die RB hat. Also, dass wir da jetzt nicht wach waren oder sonst was ... Ich glaube, das hat man in der ersten Halbzeit und auch in der zweiten Halbzeit gesehen, dass wir absolut da waren. Dass wir absolut gewillt waren, auch nochmal zurückzukommen. Es ist ein bitterer Tag, aber wir müssen weitermachen und jetzt die Niederlage schnell verarbeiten und dann gegen Stuttgart besser machen.“