„FC jeff Jas“Gänsehaut-Szenen im Video: Ultras schwören Mannschaft bei Training auf Klassenerhalt ein

Am Freitag gab es besondere Unterstützung für die Mannschaft des 1. FC Köln – zahlreiche Fans machten beim Abschlusstraining im Franz-Kremer-Stadion Stimmung.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Jetzt heißt es zusammenstehen! Die Ultras des 1. FC Köln haben am Freitag (12. Januar 2024) die Mannschaft auf Abstiegskampf eingeschworen.

Am Mittag trafen sich hunderte Fans nach einem Aufruf der Fan-Vereinigung Südkurve 1. FC Köln e.V. am Waldparkplatz im Grüngürtel und marschierten Richtung Franz-Kremer-Stadion. Unter dem Motto: „Alle Mann zum Abschlusstraining! FC jeff Jas. He weed nit resigniert!“

Timo Schultz begeistert von Fan-Aktion: „Das war geil“

Gut 1400 FC-Fans enterten dann gegen 14.30 Uhr das Stadion und breiteten ein dem Motto entsprechendes Banner aus. Dann zündeten sie bengalische Feuer und sangen lautstark: „Egal was auch passiert, die rote Wand steht hinter dir, weicht nicht von deiner Seite, denn nur für dich ist sie hier! Oh, FC Kölle, ein ganzes Leben für den Verein“. Stadion-Stimmung beim Abschlusstraining. Gänsehaut-Feeling pur!

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Die Spieler trainieren zunächst weiter, unterbrachen dann die Einheit und stellten sich in einer Reihe vor den Fans auf, als „In unserem Veedel“ gesungen wurde. Dann richtete Capo Stephan Schell das Wort an die Mannschaft.

Er betonte dabei, dass der FC das Ziel Klassenerhalt nur als „Einheit“ erreichen kann. Im gleichen Atemzug sicherte er den Profis die bedingungslose Unterstützung der Kurve zu. Er forderte die gesamte FC-Familie dazu auf, hundertprozentig mitzuziehen, man „werde ganz Deutschland zeigen, wie große Eier der FC hat“.

Coach Timo Schultz (46) war begeistert von der emotionalen Fan-Aktion. Er sagte: „Das war geil. Die können gerne jeden Tag kommen. Die Ansprache war sehr motivierend. Der Tenor ist klar: zusammenhalten.“ Präsident Werner Wolf ergänzte: „Das war ein tolles Zeichen an die Mannschaft – ihr seid nicht alleine! Dieser Zusammenhalt tut gut!“

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Bei all der Aufbruchstimmung gab es am Freitag aber auch eine Schrecksekunde zu verdauen. Spielmacher Luca Waldschmidt lag plötzlich am Boden und musste anschließend mit dem Golf-Kart in die Kabine gebracht werden. Schultz hofft allerdings, dass es nicht so schlimm ist. „Ich mache mir keine Sorgen, es war wohl nur ein Schlag“, sagte neue FC-Trainer, um dann mit einem Augenzwinkern hinzuzufügen: „Er soll sich nicht so anstellen, er soll spielen.“

Der neue Trainer ist indes schon heiß auf sein erstes Heimspiel als FC-Trainer: „Grundsätzlich freue ich mich immer, wenn ich beim 1. FC Köln ins Stadion gehe. Da herrscht Bombenstimmung, das macht richtig Spaß. Ich hoffe am Samstag nicht nur in den acht Minuten vor dem Anpfiff, sondern auch über 90 Minuten auf dem Platz.“

Auch am Freitag wurde die Truppe noch mal auf den Gegner eingestimmt: „Wir haben an den letzten Inhalten gearbeitet, spezifisch das, was Heidenheim angeht. Jetzt freuen wir uns, dass es Samstag endlich wieder losgeht und wir die Möglichkeit haben, drei Punkte zu holen“, so Schultz.

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Generell erwartet Schultz vor ausverkauftem Haus einen heißen Kampf: „Die Herangehensweise von Heidenheim ist immer gleich, das ist ihre große Stärke: die Kompaktheit und die Aggressivität. Manchmal werden sie auch fußballerisch unterschätzt. Für sie ist es kein großer Unterschied, ob sie zu Hause oder auswärts spielen. Aber sie haben zu Hause deutlich mehr Punkte geholt.“

Was dem FC Mut machen sollte: In der Auswärtstabelle liegt Heidenheim nur auf dem 16. Platz mit vier Pünktchen, 16 Punkte wurden daheim eingefahren. Der FC wittert also seine Chance auf einen Heim-Dreier! Und die Kölner Fans wollen die Gegner mit fantastischer Stimmung im Stadion einschüchtern. Wie sehr sie hinter ihrer Mannschaft stehen, sah man schon am Freitagnachmittag beim Abschlusstraining.