+++ EILMELDUNG +++ Gleise gesperrt Großeinsatz am Kölner Hauptbahnhof – Mann klettert auf Zug

+++ EILMELDUNG +++ Gleise gesperrt Großeinsatz am Kölner Hauptbahnhof – Mann klettert auf Zug

Vorbereitungs-KriseTore-Panik bei Union: Baumgart kann schon nicht mehr hinsehen

Steffen Baumgart würde sich aktuell wohl am liebsten selbst einwechseln: Der frühere Bundesliga-Stürmer erlebt als Trainer von Union Berlin eine besorgniserregende Torflaute in der Saisonvorbereitung.

von Béla Csányi  (bc)

Zum Interview nach Abpfiff des Testspiels gegen Espanyol Barcelona (0:1) schickte Steffen Baumgart (53) lieber seinen Co-Trainer Sebastian Bönig (43). Die Schimpftirade hob sich der Coach wohl für die Besprechung hinter verschlossenen Türen auf.

Dass die Eisernen am Samstag (2. August 2025) im dritten Testspiel in Folge keinen Treffer zustande brachten und zum dritten Mal 0:1 unterlagen, sorgt aber nicht nur bei Baumgart für zunehmende Unruhe. An der Alten Försterei hat die erste Krise der Saison schon in der Vorbereitung Einzug gehalten.

Keine Reaktion auf Baumgarts Rotations-Ansage

Auch wenn die rund 18.000 Fans ihre Mannschaft nach der Saisoneröffnung feierten und sich über das nahende Ende der Sommerpause freuten, werden die Zweifel an der Frühform der Berliner immer größer.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

An vorderster Front habe Union „rätselhaft ideenlos“ gewirkt, fasste der RBB zusammen. Die „BZ“ bilanzierte: „Sorgen bereitete einmal mehr die Offensive.“ Nur die Defensive, über Jahre das große Steckenpferd bei Union, wirkte in den bisherigen Testspielen gewohnt sattelfest.

Baumgart konnte in seiner Coaching-Zone bei den zumeist uninspirierten Angriffsversuchen seiner Schützlinge gar nicht hinsehen, nahm gleich nach Abpfiff die Kappe vom Kopf und hielt sich die Hand vors Gesicht. Dabei war er zu Jahresbeginn auch mit der Mission angetreten, die lahmende Offensive endlich wieder flottzumachen.

Als Co-Trainer Bönig nach seinem Fazit zum Spiel befragt wurde, pustete er zunächst mal durch, seufzte und merkte dann an: „In erster Linie wunderschön, hier wieder im eigenen Stadion zu spielen.“

Um eine Einordnung der sportlichen Lage kam er aber nicht herum, sagte dabei: „Wir haben schon noch einige Themen, die auf uns warten. Vor allem in der Offensive Tore zu erzielen. Mich ärgert, dass wir jetzt drei Testspiele in Folge verloren haben.“

Gegen Greuther Fürth, den 1. FC Schweinfurt und nun Espanyol hatte es kaum größere Gelegenheiten gegeben, nach dem Abgang von Alleinunterhalter Benedict Hollerbach (24) hingen die Stürmer weitgehend in der Luft. Hier muss sich Baumgart dringend etwas einfallen lassen.

Eigentlich sollte der Test gegen die Spanier bereits als vorletzte Standortbestimmung für die Liga herhalten. „Die Rotation hört jetzt auf“, hatte Baumgart angekündigt, sich zu weiten Teilen auf eine Startelf festlegen zu wollen. Eigenwerbung konnte im vorderen Drittel allerdings kaum jemand betreiben.