Großer Kampf, aber kein Happy End! Die U19 des 1. FC Köln hat das Finale um die deutsche Meisterschaft verpasst. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel endete das zweite Halbfinale am Freitag (14. April 2023) torlos.

Trainer Stefan Ruthenbeck zu EXPRESS.de: „Der Stolz überwiegt dennoch. Wir waren gegen einen so guten Gegner die stärkere Mannschaft. Das war schon besonders, Mainz heute in die Schranken zu weisen. Es war definitiv mehr drin.“ Nur das Tor fehlte!

Meiko Wäschenbach verpasst frühe Führung für den 1. FC Köln

Dabei ging im Franz-Kremer-Stadion ohne Anlaufzeit die Post ab: Mainz-Juwel Weiper, der Samstagnachmittag im Rhein-Energie-Stadion auch für die Profis gegen den FC auflaufen soll, traf per Bogenlampe den Pfosten. Köln-Keeper Blazic warf sich anschließend in den Nachschuss von Kaygin, verhinderte so einen Fehlstart (2.).

Nur zwei Minuten später legte Cortijo-Lange auf FC-Kapitän Wäschenbach quer, der im Zentrum eigentlich nur einschieben brauchte, aber das Tor verfehlte.

Dann jubelte Mainz nach Treffer von Weiper über die vermeintliche Führung, doch der Angreifer stand im Abseits (24.). Im Gegenzug vernaschte Downs einen Abwehrmann, zog in den Gäste-Sechzehner und scheiterte an Keeper Koch (25.).

Spannung pur! Kölns Profi-Coach Steffen Baumgart verfolgte den Krimi in Zivil von den Stehplätzen aus, mischte sich mit seinem Trainerteam unter die Fans. Ebenfalls nur Beobachter: U19-Torjäger Jaka Cuber Potocnik, der aufgrund der Fifa-Sperre erneut zum Zuschauen verdammt war. Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Dafür stürmte Diehl mit Tempo aufs 1:0 zu, wurde aber noch von einem Mainzer abgedrängt (56.). Mit der nächsten Chance hätte der zweifache Bundesliga-Spieler dann treffen MÜSSEN! Wäschenbach zog aus der Distanz ab, sein Schuss wurde zur perfekten Vorlage für Diehl, der aus fünf Metern das Tor verfehlte (69.).

Die FC-Talente erhöhten den Druck, von Mainz kam nichts mehr – den Kölnern lief allerdings die Zeit davon. Der Ball wollte einfach nicht rein, es blieb beim 0:0.

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Der FC-Traum von der zweiten U19-Meisterschaft nach 1971 ist damit geplatzt. NLZ-Chef Lukas Berg: „Es waren zwei ausgeglichene Spiele auf hohem Niveau.“ Einzig Weipers Hinspiel-Tor machte den Unterschied.

Ruthenbeck: „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie stolz sein sollen. So ein Halbfinale ist kein Alltag beim 1. FC Köln. Nur Details haben über Sieg oder Niederlage entschieden, die Jungs haben alles rausgehauen.“

Nach Abpfiff ging's noch hoch her: Mainz-Keeper Koch geriet mit FC-Sechser Kujovic aneinander. Mit Folgen für den Torhüter, der Gelb-Rot sah und damit das Finale gesperrt verpasst. 

Mainz' Gegner wird am Samstag (11 Uhr) zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC ermittelt. Nach dem 4:0-Hinspiel-Triumph des BVB wäre alles andere als ein schwarz-gelber Endspiel-Einzug eine Sensation.

Auch der FC hat noch eine Titel-Chance. Am 30. April (11 Uhr) beim DFB-Pokal-Finale gegen den FC Schalke 04 (im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion). Freitagabend wurden die Jungböcke völlig zu Recht mit ganz viel Applaus aus dem mit 5200 Fans ausverkauften Franz-Kremer-Stadion verabschiedet!

1. FC Köln U19: Blazic – Krautkrämer (66. Telle), Monning (80. Pauli), Bakatukanda, Wagner – Kujovic, Simnica (80. Süne)– Wäschenbach, Diehl – Downs (80. Niang), Cortijo-Lange (59. Borie)