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Schulle Alaaf!FC-Trainer feierte rauschende Zoch-Premiere: „Absoluter Ausnahmezustand“

Am Tag nach dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim hat der 1. FC Köln traditionell den Rosenmontag gefeiert. Trainer Timo Schultz erlebte dabei seine Premiere auf dem Zoch.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Viele Zugteilnehmerinnen und -teilnehmer müssen am Rosenmontag immer ganz früh raus aus den Betten. Die Aufstellung am Chlodwigplatz beginnt gegen 7 Uhr. Um 1 Uhr setzt sich der Zug dann in Bewegung. Die ersten Wagen erreichen dann das Ziel an der Mohrenstraße gegen 14 Uhr.

Die Spieler und Verantwortlichen des 1. FC Köln konnten nach dem 1:1 am Sonntagabend in Hoffenheim aber etwas länger schlafen. Sie wurden mit ihrem FC-Wagen an Position 63 gesetzt, also weit hinten im Zug, kurz vor dem Prinzenwagen. Der Vorteil: Erst gegen 13.30 Uhr ging es los. Mit dabei vom FC: Eric Martel, Davie Selke, Jeff Chabot, Linton Maina und Trainer Timo Schultz, der seine Rosenmontags-Premiere feierte.

Timo Schultz bekommt Karnevals-Nachhilfe vom Vizepräsidenten

„Es ist absoluter Ausnahmezustand. Beindruckend zu sehen, was auf den Straßen los ist. Ich bin sehr froh, das alles erleben zu dürfen“, sagte der Coach, der bislang wenig mit Karneval am Hut hatte: „Ich habe aber jetzt schon ein paar Lieder auf dem Kasten. Den Rest eigne ich mir heute an. Ich habe zum Glück einige Experten mit mir auf dem Wagen, die mir schon ein paar Anweisungen gegeben haben“, sagte er bei der Aufstellung auf dem Sachsenring.

Alles zum Thema Rosenmontag

Einer davon ist Eckhard Sauren. Für den Vizepräsidenten war es bereits der vierte Rosenmontagszug auf dem Wagen. Der erfahrenste FC-Jeck hatte gleich auch ein Lob für Karnevals-Neuling „Schulle“ parat. „Er ist sehr offen für alles, kennt sich gut aus. Er wusste auch schon, was der Nubbel ist. Es ist ganz wichtig für einen FC-Trainer zu wissen, dass man die Sünden verbrennen kann“, sagte Sauren gegenüber EXPRESS.de.

Für Verteidiger Jeff Chabot, der in Hoffenheim leider seine fünfte Gelbe Karte gesehen hat, war es ein besonderer Tag. Der Verteidiger feierte auf dem „Zoch“ seinen 26. Geburtstag. Chabot wurde beim Start gefeiert, bekam einen Orden der KG Rodenkirchen und ein Ständchen.

„Er darf ein Kölsch trinken. Es ist eine schöne Möglichkeit, seinen Geburtstag zu feiern“, sagte Kollege Davie Selke, für den es auch das erste Mal war. „Ich freue mich sehr, dass ich dabei sein darf. Der Rosenmontag hat eine sehr hohe Bedeutung für Köln“, sagte der Stürmer, der nach seiner Fußverletzung in „zwei, drei Wochen wieder Vollgas“ geben will.

Insgesamt war der Zug in diesem Jahr 7,5 Kilometer lang, schlängelte sich 8,5 Kilometer durch die Stadt. Mit dabei: 11.500 Jecke verteilt auf 3273 Fußgruppen, 1344 Tanzgruppen, 1626 Musikgruppen und 176 Wagen. FC-Präsident Werner Wolf und zahlreiche weitere Spielerinnen und Spieler des 1. FC Köln verfolgten den Rosenmontagszug auf einer Tribüne am Heumarkt.