Nach Baumgart-KritikKessler beendet Spielplan-Diskussion: „Ist zu einfach“

Thomas Kessler und Jörg Jakobs sitzen bei der Partie TSG Hoffenheim gegen 1. FC Köln auf der Bank.

Thomas Kessler und Sportchef Jörg Jakobs am Freitagabend (15. Oktober 2021) in Sinsheim

Vor dem 0:5 des 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim hatte Steffen Baumgart den frühen Termin kritisiert. Auch Rafael Czichos sieht Handlungsbedarf, Thomas Kessler gibt sich dagegen diplomatischer.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Es war das Aufreger-Thema der vergangenen Woche: Der 1. FC Köln musste nach der Länderspielpause bereits am Freitagabend (15. Oktober) bei der TSG Hoffenheim ran. Trainer Steffen Baumgart (49) sorgte sich um die Gesundheit seiner Spieler, kritisierte die Ansetzung der DFL mehrfach.

Thomas Kessler: „Beschweren uns nicht“

Als Ausrede für die 0:5-Klatsche dient die Terminierung laut Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (35) aber nicht: „Es ist zu einfach, sich nach einem 0:5 über die Länderspielpause und das Freitagsspiel zu beschweren, zu sagen: Muss das sein?“

Der Ex-Torwart ergänzt diplomatisch: „Am Ende muss man sagen, dass sich auch die DFL klare Gedanken dazu macht, wie sie den Spielplan konzipiert. Wir waren Freitag dran und deswegen beschweren wir uns darüber auch nicht.“

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Rafael Czichos: „Man sollte sich Gedanken machen“

FC-Coach Baumgart war es ohnehin nicht um einen Vorteil für die eine oder andere Mannschaft gegangen, sondern um den Schutz der Akteure, als er sagte: „Immer, wenn Spieler von Länderspielen zurückkommen, schicken wir sie erst mal zum Arzt, weil sie erkältet oder übermüdet sind. Die meisten haben Reisestrapazen, andere Mannschaften trifft es noch schlimmer als uns. Wir haben einen Freitags-Spieltag, der ist an einen Sender gegangen. Es geht am Ende bestimmt nur darum, dass dort ein Spiel gezeigt wird, gar nicht um die Qualität des Fußballs.“

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Bei den Hoffenheimern kam es zu einem ganz extremen Beispiel: US-Nationalspieler Chris Richards (21) stand in der Nacht auf Donnerstag bis fast drei Uhr deutscher Zeit beim WM-Quali-Spiel gegen Costa Rica (2:1) in Columbus auf dem Platz. Freitagabend war er in Sinsheim dennoch dabei, kam nach 36 Minuten für den verletzten Pavel Kadeřábek (29) ins Spiel. Eine irre Tour.

FC-Innenverteidiger Rafael Czichos (31) über die Ansetzung: „Das ist natürlich nicht optimal, aber jede Mannschaft hat diese Probleme. Von daher dürfen wir das nicht als Erklärung nehmen. Trotzdem sollte man sich Gedanken darüber machen.“ Leider kaum vorstellbar...