FC auf Knipser-Suche?Nach Tigges-Aus & Selke-Explosion: Das ist Baumgarts Sturm-Plan

Der 1. FC Köln muss monatelang auf Steffen Tigges verzichten und Sebastian Andersson verlässt den Klub. Soll, falls die Transfersperre gekippt wird, ein neuer Stürmer kommen? Das sagt Steffen Baumgart.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Das ist ein echter Dämpfer für den 1. FC Köln vor dem Bundesliga-Finale gegen den FC Bayern München am Samstag (27. Mai, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de). Stürmer Steffen Tigges (24) hat sich die Schulter ausgekugelt, muss operiert werden und wird große Teile der Sommer-Vorbereitung verpassen.

Durch den Tigges-Schreck und den bevorstehenden Abgang von Sebastian Andersson (31, Vertrag läuft aus) hat Chefcoach Steffen Baumgart (51) zum Trainingsstart am 7. Juli gleich zwei Angreifer weniger zur Verfügung.

Steffen Baumgart sieht keinen Bedarf im FC-Sturm

Dennoch sieht Baumgart den FC im Sturm gut aufgestellt. Selbst wenn der Internationale Sportgerichtshof Cas die Transfersperre aufheben sollte, gäbe es aktuell keinen Bedarf nachzulegen. So zumindest der FC-Trainer: „Es ist im Moment nichts angedacht. Wir haben ohne Seb drei Spieler auf der Position. Dazu kommt Florian Dietz auch wieder. Er wird zum Vorbereitungsstart fit sein.“

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Als klare Nummer eins geht demnach Davie Selke (28) in die neue Saison. Baumgart brachte den Winter-Zugang von Hertha BSC zuletzt sogar als Kandidat für die deutsche Nationalmannschaft ins Gespräch, indem er sagte: „Ich bin gespannt, ob komplett an ihm vorbeigeschaut wird, wenn er gesund bleibt und wenn das weiter so klappt, wie jetzt gerade angedeutet. Ich würde es ihm zutrauen.“

Dahinter hoffen die Kölner Verantwortlichen weiter auf den Durchbruch von Sargis Adamyan (30), der in seiner ersten FC-Saison nicht nachweisen konnte, dass er eine Verstärkung für die Mannschaft ist.

Bei Youngster Tim Lemperle (21) dagegen stehen die Zeichen eigentlich klar auf vorübergehenden Leih-Abschied, Baumgart will sich aber ein Hintertürchen offen lassen. „Wir haben nun mit Tiggi einen Verletzten. Wenn wir Tim jetzt abgeben, haben wir noch einen weniger. Da muss man abwarten.“

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Dazu kommen die jungen Wilden. Doch obwohl mit Justin Diehl (18) und Damion Downs (18) hoffnungsvolle Sturm-Talente nachrücken, bremst Baumgart die Erwartungen vorsorglich. „Ich freue mich auf die A-Jugendspieler. Damion ist ein Spieler, der sich sehr gut entwickelt. Aber es ist noch nicht ganz das, womit wir in die Bundesliga gehen können. Wir können ihn dahin entwickeln.“

Steffen Baumgart lässt Zukunft von Jonas Urbig offen

Entwicklung ist auch das richtige Stichwort bei Jonas Urbig (19). Der junge Keeper kehrt nach dem nur noch in der Theorie zu verhindernden Drittliga-Abstieg von Jahn Regensburg (müsste drei Punkte und 15 Tore auf Arminia Bielefeld aufholen) zwar zunächst ans Geißbockheim zurück – ob er allerdings nächste Saison das FC-Trikot trägt, will Baumgart noch offen lassen.

„Es geht darum, Spiele zu machen. Es ist schön, wenn er hier die Nummer zwei ist, aber es ist auch schön, woanders noch ein Jahr die Nummer eins zu sein. Damit er eine ernsthafte Konkurrenz ist, wenn er zurückkommt“, so die Trainer-Ansage.