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„Ich muss lernen“Nach FC-Demontage in Hoffenheim: Baumgart kritisiert sich selbst

Steffen Baumgart und der 1. FC Köln sprechen nach dem 0:5 bei der TSG Hoffenheim.

Steffen Baumgart und seine Mannschaft nach der 0:5-Abreibung am Freitagabend (15. Oktober 2021) bei der TSG Hoffenheim

Das 0:5 bei der TSG Hoffenheim war der erste heftige Nackenschlag für Steffen Baumgart beim 1. FC Köln. Der FC-Trainer übte anschließend Selbstkritik.

von Martin Zenge (mze)

Sinsheim. Auf Kölns Top-Start vor der Länderspielpause folgte ein Totalausfall. Das 0:5 bei der TSG Hoffenheim war die erste FC-Demontage seit Monaten, erstmals Ernüchterung statt Euphorie unter Steffen Baumgart (49). Der Trainer stellte sich dennoch vor sein Team – und kritisierte vor allem sich selbst!

Steffen Baumgart: „Damit spreche ich auch insbesondere mich an“

Baumgart versuchte es erst mal mit Galgenhumor, als er bei der Pressekonferenz nach der Klatsche am Freitagabend (15. Oktober 2021) das Wort bekam: „Das würde ich gerne gleich weitergeben.“ Doch dann nahm sich der FC-Coach für seine höchste Bundesliga-Pleite persönlich in die Pflicht: „Wir schauen uns an, was wir nicht gut gemacht haben, und da war einiges dabei. Damit meine ich nicht nur die Jungs, sondern spreche auch insbesondere mich an.“

Hoffenheims Sebastian Hoeneß (39) überraschte seinen Kölner Kollegen mit einer Dreierkette, an den ersten sieben Spieltagen hatte die TSG immer im 4-2-3-1 gespielt. „Da müssen wir schneller reagieren und Lösungen finden“, fordert Baumgart von sich und seinen Assistenten: „Das hat viel mit dem Trainerteam und der Erfahrung zu tun. Ich muss ja auch aus einigen Sachen lernen.“ Klare Selbstkritik – hört man auch nicht alle Tage von einem Bundesliga-Coach…

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Für Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (35) genau der richtige Weg: „Das ist ein super Ansatz, dass man auch bei sich schaut, was man hätte anders machen können. Das machen wir hier täglich, nicht nur nach einer 0:5-Niederlage. Das ist eine Kultur, die wir entwickeln wollen, damit wir uns stetig weiterentwickeln. Genauso sollten sich aber auch die Spieler hinterfragen. Jeder Einzelne sollte sich seine Gedanken machen, ob er am Freitag die beste Leistung abgerufen hat.“

Thomas Kessler: 1. FC Köln hat sich nicht hängen lassen

Neben der Höhe der Klatsche verwunderte vor allem die Art und Weise, wie sie zustande kam. Köln ging nicht etwa aufgrund von zu viel Risiko baden, stand eher zu tief, leistete sich zudem einen individuellen Aussetzer nach dem anderen und kam erst gar nicht in Baumgarts typischen Attacke-Stil rein.

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„Wir haben es nicht gut auf die Dreierkette gemacht, da waren Räume da, die wir nicht gut besetzt haben. Das ist auch für mich ein Lernprozess“, sagt der Köln-Coach, der (alle Testspiele eingenommen) in Sinsheim erst das zweite Mal mit dem FC als Verlierer vom Platz ging. Erstmals erinnerte der Auftritt seiner Mannschaft an die schläfrigen vergangenen Jahre.

Die Frage nach der Mentalität seiner Jungs will Baumgart aber gar nicht erst aufkommen lassen. „Wir müssen immer aufpassen, wenn man den Arsch vollkriegt, nicht gleich von der Mentalität zu reden. In der ersten Halbzeit haben wir ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Das war ja kein Feuerwerk von Hoffenheim. In der zweiten Halbzeit kam mit den beiden schnellen Toren dann mehr Sicherheit und bei uns genau das Gegenteil.“

Sieht auch Kessler so: „Wir sind nicht weggebrochen, wir wurden einfach in die Einzelteile filetiert, weil Hoffenheim eine riesige Qualität hat. Ich habe keine Kölner Mannschaft gesehen, die sich nach einem 0:2 oder 0:3 hängen lässt. Wir haben es nicht geschafft, die Zweikämpfe anzunehmen, und waren immer einen Schritt langsamer. Wir sind ganz klar an einem Qualitätsunterschied gescheitert.“

Viele Hausaufgaben für Baumgart! Und ein Wunsch: „Ich hoffe, dass ich viel rausnehmen kann aus diesem Spiel, um demnächst besser antworten zu können.“ Jetzt geht es darum, die richtigen Schlüsse zu ziehen, bevor am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) gegen Leverkusen der nächste Heim-Kracher wartet.