FC-Abwehr-PuzzleSchon das fünfte Pärchen – Baumgart spielt erfolgreich „Bäumchen wechsel dich“

Timo Hübers vom 1. FC Köln im Zweikampf mit BVB-Angreifer Thorgan Hazard

Timo Hübers vom 1. FC Köln musste gegen Thorgan Hazard und Borussia Dortmund eine Menge einstecken (30. Oktober 2021).

Der 1. FC Köln verlor in der Fußball-Bundesliga mit 0:2 beim BVB. Steffen Baumgart bot dabei bereits das fünfte Innenverteidiger-Pärchen in dieser Saison auf. Der FC-Trainer hat in der Abwehr die Qual der Wahl.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln. Er war so etwas wie die tragische Figur bei der 0:2-Niederlage des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund am Samstag (30. Oktober 2021): Timo Hübers (25) lieferte eine bärenstarke Vorstellung gegen den Champions-League-Teilnehmer ab – bis zur 40. Minute! Da war der Innenverteidiger mittendrin in der verhängnisvollen Fehler-Kette vor dem 0:1.

Hübers verlor das Kopfball-Duell gegen den kleineren Julian Brandt (25) und hob dann auch noch (unfreiwillig) das Abseits gegen Thorgan Hazard (28) auf. Bis dahin hatte er – das Pokalspiel in Stuttgart eingerechnet – 130 nahezu fehlerfreie Minuten absolviert. „Ich finde sie haben es sehr, sehr gut gemacht“, sagte Steffen Baumgart nach Schlusspfiff über Hübers und seinen Partner Luca Kilian (22).

Steffen Baumgart hat in der Abwehr des 1. FC Köln die Qual der Wahl

Der FC-Trainer hatte (mal wieder) in der Innenverteidigung rotiert. Entgegen der Ankündigung spülte er aber nicht Hübers raus, sondern Jorge Meré (24). Der Spanier kann sich trotz überwiegend starker Leistungen nicht festspielen, pendelt immer wieder zwischen Startelf und Bank. Somit verteidigte erstmals in dieser Saison das Duo Hübers/Kilian.

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„Wir wollten mit Luca und Timo Geschwindigkeit auch nach hinten haben. Rafa war die Woche krank und hat nur einmal trainiert. Da habe ich dann mit ihm gesprochen. Deswegen habe ich mich für die beiden Jungs entschieden“, sagte Steffen Baumgart.

Das Abwehr-Puzzle beim FC wird immer wilder. Fünf verschiedene Pärchen bot Baumgart schon auf. Einzig das Duo Kilian/Meré stand noch nicht von Beginn an auf dem Platz, spielte allerdings beim 1:1 gegen Leipzig über eine Stunde zusammen. Alle vier haben dabei gezeigt, dass auf sie Verlass ist. Während die Rollen zu Saisonstart klar verteilt waren und zumindest Abwehr-Boss Rafael Czichos (31) seinen Platz im Verbund sicher hatte, muss selbst der Routinier jetzt um Spielzeit kämpfen.

Die Karten werden neu gemischt. Baumgart ist in der luxuriösen Situation jeweils passend zum Gegner ein Innenverteidiger-Pärchen auszuwählen. Die wichtigste Erkenntnis für ihn dürfte dabei sein: Die Harmonie untereinander stimmt und der FC-Coach braucht diese Saison keine Bauchschmerzen haben – egal wer mit wem verteidigt.