„Verpiss dich! Du Vogel!“Nach Hinspiel-Eskalation: Baumgart erwartet wieder Bank-Zoff gegen Mainz

Hitzige Aufregung an der Seitenlinie beim Hinspiel zwischen den Verantwortlichen von Mainz 05 und dem 1. FC Köln.

Erhitzte Gemüter beim Hinspiel in Mainz: Unter anderem FSV-Cheftrainer Bo Svensson und Köln Co Kevin McKenna gerieten am 21. November 2021 heftig aneinander.

Im Hinspiel zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln gab es auf den Trainerbänken heftigen Zoff. Steffen Baumgart erwartet für Samstag erneut eine heiße Kiste, lobte allerdings auch den Gegner.

von Jürgen Kemper (kem)Klemens Hempel (kmh)

Sportlich trennten sich der 1. FC Köln und der 1. FSV Mainz 05 im Hinspiel friedlich mit 1:1. Auf den Trainerbänken ging es am 21. November 2021 dagegen richtig heiß her: wüster Zoff an der Seitenlinie! Mittendrin damals: Mainz-Coach Bo Svensson (42), sein Co Babak Keyhanfar (36) und FC-Co-Trainer Kevin McKenna (42).

Der sonst so lautstarke Köln-Chef Steffen Baumgart (50) war da eher als Streitschlichter gefordert, versuchte auch nach dem Spiel zu beruhigen: „Es war von beiden Seiten auch an der Seitenlinie ein emotional geführtes Spiel. Wir haben 1:1 gespielt und jetzt sollte es auch wieder gut sein.“

Trotzdem: Für das Rückspiel am Samstag (9. April 2022, 15.30 Uhr/Sky und im EXPRESS.de-Liveticker) erwartet Baumgart wieder eine heiße Kiste. Dass der Mega-Streit aus dem Hinspiel beigelegt ist, glaubt der FC-Coach nicht. Er macht sich wieder auf das eine oder andere (nicht jugendfreie) Scharmützel mit der gegnerischen Bank gefasst.

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Nach Hinspiel-Zoff: Steffen Baumgart erwartet erneut erhitzte Gemüter

Denn insbesondere FSV-Co-Trainer Keyhanfar ist inzwischen für seine aufbrausende und teils grenzüberschreitende Art bekannt. Wie im Hinspiel, als er deutlich hörbar Richtung McKenna brüllte: „Was ist los mit dir, Junge? Verpiss dich! Haut ab hier! Ihr habt euch nicht unter Kontrolle, du Vogel. Halt die Schnauze!“

Keyhanfars Chef Svensson hatte dagegen McKenna selbst als den Streit-Auslöser ausgemacht, der Kanadier habe ihn in der Halbzeit beleidigt. Runde zwei im Rhein-Main-Zoffs ist für Samstag vorprogrammiert.

Doch nicht nur an der Seitenlinie, sondern vor allem auf dem Platz erwartet Baumgart wieder einen Fight: „Mainz ist eine Mannschaft, die gemeinsam mit Augsburg aktuell zu den laufstärksten Teams der Liga gehört, sie sind mit am intensivsten. Sie verteidigen sehr gut, sind nicht nur unangenehm, sondern haben einen klaren Plan. Ihre Spiele sind immer eng“, sagt der FC-Trainer.

Baumgart will Fünferketten knacken: „Haben unsere Hausaufgaben“

Wie zuletzt schon gegen Union Berlin (0:1) muss der FC dann wieder versuchen, die „Fünferketten-Nuss“ zu knacken. In Berlin waren Ideen rar, das soll sich ändern: „Wir haben unsere Hausaufgaben, da Lösungen zu finden“, stellte Baumgart klar. Und ergänzte: „Wir wollen uns das erarbeiten, unseren Fußball dementsprechend weiterentwickeln. Das ist ein Prozess.“

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Diesen Schritt, den eigenen Fußball-Stil in der Bundesliga zu etablieren, hat Mainz 05 unter Bo Svensson eindrucksvoll vorgemacht. Vom abgeschriebenen Keller-Klub Anfang 2021 in zwei Jahren zum gefestigten Mittelfeldteam mit Europa-Ambitionen.

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Soll in Köln langfristig genauso funktionieren, wenn es nach Baumgart geht: „Sie sind unter Bo über einen langen Zeitraum sehr stabil. Seit er da ist, hatten sie nie was mit dem Abstieg zu tun. Sie machen insgesamt eine sehr gute Arbeit. Ich hoffe, dass wir in einem Jahr auch hier sitzen können und darüber sprechen, dass wir so stabil wie Mainz sind.“