Der 1. FC Köln will Lukas Kwasniok als neuen Trainer holen. Von einer Sinnlos-Klausel, die in dessen Paderborn-Vertrag verankert sein soll, wird der FC aber keinen Gebrauch machen.
Welcher Klub lässt sich darauf ein?Sinnlos-Klausel in Kwasnioks Vertrag – Kessler drückt aufs Tempo

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Lukas Kwasniok ist der Top-Kandidat auf den vakanten Trainerposten des 1. FC Köln.
„Sommerschlussverkauf, alles muss raus!“ Diese Worte sieht man in Geschäften gegen Ende des Sommers des Öfteren, damit lassen sich auch durchaus einige Schnäppchen machen.
Und im Fußball einen Trainer zum Ende der Saisonvorbereitung zur Hälfte anbieten? An sich ein schöner Gedanke, bei genauerer Überlegung aber ziemlich sinnlos!
1. FC Köln: Sinnlos-Klausel in Kwasnioks Paderborn-Vertrag
So soll es jetzt im Transferpoker des 1. FC Köln um Lukas Kwasniok (43) sein. Der gebürtige Pole ist Top-Kandidat in Köln auf den vakanten Trainerposten, beide Parteien sind sich (zumindest mündlich) auch schon einig über die Konditionen.
Neben den Verhandlungen mit Kwasniok muss sich FC-Sportdirektor Thomas Kessler (39) aber auch mit dem SC Paderborn an einen Tisch setzen.
Eigentlich hatte der 43-Jährige angekündigt, sich eine Auszeit nehmen zu wollen, bei den Ostwestfalen ist er also nur freigestellt und hat noch einen laufenden Vertrag. Es hagelte aber Anfragen für Kwasniok, der FC scheint in der Pole Position, und so wird eine Ablöse fällig. Der SCP fordert rund 1,5 Millionen, der FC will nicht so viel zahlen und den Preis drücken.
Und da kommt das Vorbereitungsschlussverkauf-Angebot wieder ins Spiel. Denn wie die „Sport Bild“ berichtet, hat Kwasniok mit Paderborn vereinbart, dass der Klub bis Ende Juli mit einem Bundesligisten frei über die Ablösesumme verhandelt darf – danach greife eine Klausel.
Laut Bericht würde Kwasniok ab Ende Juli plötzlich nur noch 500.000 Euro kosten. Eine absolute Sinnlos-Klausel! Warum? Weil der FC bereits Anfang Juli mit der Vorbereitung beginnt (Saisonstart am 22. August), von Mitte bis Ende des Monats ist der Klub dann erneut im österreichischen Bad Waltersdorf im Trainingslager.
Dass der FC also den kompletten ersten Monat der Vorbereitung inklusive Trainingslager und wichtigen Testspielen ohne neuen Cheftrainer bestreitet, um weniger zu bezahlen? Komplett undenkbar und auszuschließen. Welcher Klub lässt sich darauf bitte ein?
Stattdessen drückt Sportdirektor Kessler aufs Gaspedal, will den Kwasniok-Deal so schnell wie möglich eintüten, am besten schon gegen Ende der Woche. Danach will er dann mit dem neuen Coach weiter am Kader für die kommende Saison basteln.
Als Willkommensgeschenke hat Kessler dem 43-Jährigen bereits die Neuzugänge Ragnar Ache (26) und Isak Johannesson (22, kamen beide für insgesamt zehn Millionen Euro) eingekauft. Quasi im Sommerfrühverkauf und ganz ohne Sinnlos-Klausel!