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Trotz vier Toren in vier SpielenSelke raus aus FC-Startelf: „Nicht so, wie wir uns das vorstellen“

Davie Selke schießt im Training des 1. FC Köln.

Davie Selke kehrte Donnerstag (18. Mai 2023) ins Mannschaftstraining des 1. FC Köln zurück, sitzt in Bremen aber zunächst auf der Bank.

Nach dem 5:2 gegen Hertha BSC trifft Davie Selke mit dem 1. FC Köln auf einen weiteren Ex-Klub: den SV Werder Bremen. Steffen Baumgarts Torjäger muss an der Weser aber zunächst auf die Bank.

von Martin Zenge (mze)

Davie Selke (28) will am Samstag (20. Mai 2023, 15.30 Uhr) gegen seinen nächsten Ex-Klub treffen – darf bei Werder Bremen allerdings nur als Joker ran! FC-Trainer Steffen Baumgart (51) hat wie schon vor dem 7:1-Triumph in der Hinrunde seine Startelf auf der Pressekonferenz verraten.

Geheimniskrämerei braucht der Köln-Coach nicht. Steffen Tigges (24) für Selke und der zuletzt gesperrte Benno Schmitz (28) für Kingsley Schindler (29), ansonsten vertraut Baumgart an der Weser auf seine Hertha-Besieger.

Steffen Baumgart: „Bei uns spielst du, wenn du trainierst“

Bitter für Selke, der 2013 bei Werder sein Bundesliga-Debüt gefeiert und insgesamt vier Jahre für die Bremer gekickt hatte. Der FC-Stürmer kehrte am Donnerstag (18. Mai) nach seinem Kopf-K.o.-Tor gegen Hertha (5:2) zwar ins Mannschaftstraining zurück – aber mit Einschränkungen und zu spät für einen Startelf-Einsatz.

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Baumgart stellt klar: „Ich mache das immer so. Wer an den Hauptbelastungstagen nicht dabei ist, wird mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit nicht auflaufen. Bei uns spielst du, wenn du trainierst. Davie konnte nicht, also hat er die Chance, vielleicht in den letzten Minuten was zu reißen.“

Bei Kopfverletzungen – Selke musste gegen Hertha nach Zusammenstoß mit Filip Uremovic (26) wegen Augen-Problemen raus – ist besondere Vorsicht gefragt. 

„Nach so einem Schlag muss sich das eine oder andere erst mal wieder regulieren. Davie hat auf der rechten Seite nicht richtig gesehen, auch den Kopfschmerz muss man berücksichtigen“, sagt Baumgart, ergänzt: „Jetzt scheint es aus unserer Sicht gut zu sein. Er hat keine Beschwerden mehr.“

Davie Selke zurück im Teamtraining – aber ohne Kopfbälle

Bei seiner Teamtraining-Rückkehr am Vatertag verzichtete der Winter-Zugang noch auf Kopfbälle. „Alles andere konnte er zum Glück mitmachen“, so sein Coach, der einen „fitten“ Selke sieht und diesen definitiv in den Kader berufen will. Doch da der 28-Jährige am Hauptbelastungstag (Mittwoch) gefehlt hatte, bleibt eben nur die Bank: „Davie hat nicht so trainiert, wie wir uns das vorstellen. Das hat nichts mit ihm zu tun, sondern mit der Verletzung.“

Die Folge: Steffen Tigges darf erstmals seit zweieinhalb Monaten (0:0 bei Union) von Beginn an ran – hat die Chance auf sein erstes Tor seit seiner Hinspiel-Gala gegen Werder. Damals hatte der Ex-Dortmunder beim 7:1-Fest unter anderem aus dem Mittelkreis getroffen, insgesamt zwei Buden und zwei Vorlagen erzielt.

Europa, Pokal-Aus, Schützenfest

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„Tiggi hat sehr gut trainiert und wird auflaufen. Er hat aus unserer Sicht die Leistung gebracht“, sagt Baumgart, der den 16 Spiele torlosen Angreifer bereits unter der Woche gelobt hatte: „Er hat für mich einen Schritt nach vorne gemacht, kommt peu à peu immer mehr in die richtigen Räume. Deswegen wird der Knoten platzen.“

So wie bei Selke nach dessen Pech-Start in Köln. Wie stark der Ex-Herthaner mittlerweile drauf ist, beweist folgende Statistik: Geht es nach dem Expected-Goals-Wert – der aussagt, wie wahrscheinlich ein Tor-Erfolg ist – hätte Selke an den letzten vier Spieltagen nur 0,8-mal getroffen. Stattdessen netzte er viermal, ging lediglich gegen Freiburg leer aus.

Heißt im Klartext: Selke macht aus wenig ganz viel, in den vergangenen vier Wochen war er sogar der effizienteste aller Bundesliga-Profis. In Bremen kann der frühere Werderaner diese Qualität nur als Joker beweisen...

Steffen Baumgart erwartet bei Werder Bremen „hochemotionales Spiel“

Dass Rechtsverteidiger Benno Schmitz nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Startelf gehört, steht für Baumgart genauso außer Frage wie Selkes Bank-Rolle: „Er kommt auf seine angestammte Position zurück, daraus mache ich keinen Hehl. Bis auf die beiden Wechsel ist die Aufstellung wie zuvor.“

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In der Hinrunde hatte der FC-Trainer seine Anfangsformation ebenfalls zwei Tage vor der Partie bekannt gegeben – und mit dem 7:1 dennoch Kölns höchsten Bundesliga-Sieg seit 40 Jahren eingefahren. Darf gerne wieder so laufen...

Doch damit rechnet beim FC niemand, zumal Werder nach nur einem Dreier aus den letzten zehn Begegnungen noch nicht endgültig gerettet ist. Baumgart erwartet „ein hochemotionales Spiel. Nicht, weil Bremen einen Punkt braucht, sondern weil da eine geile Atmosphäre herrscht. Wir wollen erfolgreich sein und unser Spiel durchziehen. Jeder kann sich vorstellen, wie schwer das wird. Aber danach richten wir uns ja nicht.“

So spielt der 1. FC Köln bei Werder Bremen: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector – Skhiri, Martel – Ljubicic, Kainz, Maina – Tigges