An dieser Niederlage gab es wenig zu rütteln. Die Stimmen zur FC-Pleite bei Bayer Leverkusen.
„Selten so klar unterlegen“FC-Profi spricht von Klassenunterschied
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Für den 1. FC Köln gab es bei Bayer Leverkusen nichts zu holen. In einem Rhein-Duell, das auch durch das Fehlen der aktiven Fanszenen geprägt war, verlor der Aufsteiger mit 0:2.
Es war das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg. An der verdienten Niederlage gab es allerdings wenig zu rütteln, wie auch die FC-Profis und -Verantwortlichen einsehen mussten. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel.
Eric Martel: „Man hat einen Klassenunterschied gesehen“
Jan Thielmann über …
... das Spiel: „Erste Halbzeit haben wir ein schlechtes Spiel gemacht. Defensiv kann man vielleicht noch die Rosinen rauspicken und sagen, wir haben ordentlich verteidigt, aber wir haben in der zweiten Halbzeit dann zwei Gegentore gefressen.“
... das Ergebnis: „Man hat gesehen, dass Leverkusen gedrückt hat. Wir hatten mit Sicherheit auch unsere ein, zwei Hochkaräter, wo wir, wenn wir das Tor machen, den Spielverlauf vielleicht noch mal ändern können, aber so ist es nicht und jetzt stehen wir da mit einer 0:2-Niederlage in Leverkusen, die nicht unverdient ist.“
.. den Qualitätsunterschied: „Leverkusen ist Champions-League-Teilnehmer. Die haben Spieler, die machen es gut, die pressen uns hoch an. Wir haben keine Lösung gefunden und es war heute ein Leistungsunterschied.“
... die aktuelle Lage: „Ihr schreibt jetzt wieder, als wäre es der Weltuntergang. Aber wir haben 16 Punkte. Wenn wir jetzt das letzte Spiel gut bestreiten und drei Punkte einfahren, dann gehen wir gut in die Winterpause mit 19 Punkten als Aufsteiger. Aber wir müssen jetzt schauen, dass wir uns gut auf Union vorbereiten und Leverkusen schnell hinter uns lassen.“
Lukas Kwasniok: „Wir waren auch in den ersten 45 Minuten deutlich unterlegen. Wir waren mit dem Ball nichts. Gegen den Ball hatten wir auch Probleme. Wir hatten einfach Glück, dass Leverkusen die Lücken nicht gefunden hat. Aber sie waren da. Und ja, wir hatten natürlich so ein, zwei Umschalter. Aber wir waren schon von der ersten bis zur letzten Minute unterlegen. Champions-League-Aspirant gegen einen Aufsteiger: Selten waren wir in dieser Saison so klar unterlegen. Heute muss man das neidlos anerkennen.“
Marvin Schwäbe über ...
... die Umstellungen zur Pause: „Ich glaube, dass sie uns extrem vor Herausforderungen gestellt haben, gerade in der ersten Hälfte, dass wir mit Ball keine Lösung gefunden haben. Dementsprechend haben wir dann in der Halbzeit auch umgestellt mit Ragy (Ragnar Ache, Anm. d. Red.) als klarem Zielspieler, mit Linton (Maina) und seiner Geschwindigkeit hinten dran. Ich glaube, das hat uns in dem Moment schon gutgetan, dass wir Leverkusen durch die Umstellung auch ein bisschen vor Herausforderungen gestellt haben.“
... die Defensivleistung: „Grundsätzlich haben wir über 90 Minuten gut verteidigt. Wenn man das erste Gegentor dann sieht, ich glaube, dann kann man einfach auch einen Hut ziehen und kann sagen: Ey, macht er nicht jede Woche, kann man einfach nicht verteidigen. Schade.“
Eric Martel: „Heute war es schwer für uns, man hat auf jeden Fall einen Klassenunterschied gesehen. Wir hatten ein paar Momente, wo wir vielleicht das 1:0 hätten erzielen können, das haben wir dann aber zu unsauber ausgespielt. Wir haben heute einfach verdient verloren.“
Sportdirektor Thomas Kessler: „Wir spielen gegen eine Champions-League-Mannschaft, da sind die Vorzeichen klar. Ich fand aber gerade in der ersten Halbzeit, wenn wir nicht so fahrig mit Ball gewesen wären und da fußballerisch eine bessere Leistung gezeigt hätten, wäre heute auch deutlich mehr drin gewesen. Ich fand, dass wir in der zweiten Halbzeit dann besser aus der Kabine gekommen sind. Wir haben ein Stück weit das Spiel angepasst. Man muss aber sagen, dass wir in den entscheidenden Situationen sowohl defensiv als auch offensiv den Kürzeren gezogen haben.“

