Er galt einst als großes Zukunftsversprechen auf der Torhüter-Position beim 1. FC Köln, gewann 2023 mit der A-Jugend den DFB-Pokal. Doch im Sommer trennten sich die Wege zwischen dem FC und Alessandro Blazic.

Thomas Kessler hätte den Vertrag des jungen Keepers gerne verlängert und ihn dann verliehen. Blazic sollte Spielpraxis auf höherem Niveau sammeln, nachdem er in der Regionalliga mit guten Leistungen überzeugen konnte.

FC fand keinen Leih-Klub für Blazic

Doch dies gestaltete sich schwerer als gedacht. Es gab offenbar wenig Klubs, die tatsächlich Interesse an einer Leihe hatten. „Bei Alessandro ist nicht wirklich jemand angesprungen“, sagte Kessler nach Ende der Transferphase.

Trotz des unbestrittenen Talents wird dem 19-Jährigen wohl seine Größe zum Verhängnis. „Das ist eine Thematik, für die kann er nichts, aber man kann sie auch nicht wegdiskutieren: Der Junge ist nicht mal 1,80 Meter groß. Würde man mir einen Leih-Torwart anbieten, der 1,78 Meter groß ist – ich glaube, da würde ich nicht mal ins Video schauen“, sagte der Sportdirektor klar.

Nachdem Verein und Spielerseite nicht auf einen gemeinsamen Nenner kamen, trennten sich die Wege im Sommer. Die Klubsuche für Blazic gestaltete sich allerdings als schwierig.

Lose Gerüchte um einen Wechsel zum spanischen Klub FC Valencia entpuppten sich als haltlos. Die Monate vergingen, zwischendurch hielt sich er Keeper bei Eintracht Hohkeppel fit. Nun aber hat endlich ein Klub angebissen. Blazic hat einen neuen Job.

Der Torhüter hat am Samstag einen Vertrag bei Hercules Alicante unterschrieben. Der spanische Traditionsverein, der viele Jahre in der Primera Division gespielt hat, ist mittlerweile in die drittklassige „Primera Federacion“ abgestürzt.

Beim FC absolvierte der gebürtige Kölner für die U17, die U19 und die zweite Mannschaft insgesamt 59 Spiele. In Spanien versucht er nun seine noch junge Karriere wieder in Gang zu bringen.