FC-PressekonferenzBaumgart über Kölns Liga-Start gegen Hertha BSC

Steffen Baumgart gibt beim 1. FC Köln eine Pressekonferenz.

FC-Coach Steffen Baumgart (am 13. August 2021) bei der Pressekonferenz vor dem ersten Bundesliga-Spieltag gegen Hertha BSC

Am Sonntag empfängt der 1. FC Köln zum Start seiner Bundesliga-Saison Hertha BSC. Das sagt Trainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Die Bundesliga steht in den Startlöchern! Der 1. FC Köln beschließt den 1. Spieltag der Saison 2021/22 mit einem Heimspiel gegen Hertha BSC am Sonntagabend (15. August, 17.30 Uhr, DAZN).

Vorab sprach Steffen Baumgart (49) auf der Spieltagspressekonferenz über seine erste Liga-Partie als FC-Trainer. Lesen Sie die wichtigsten Aussagen hier noch einmal nach.

1. FC Köln – Hertha BSC: Pressekonferenz mit Steffen Baumgart

Baumgart über seine Familie: „Ich freue mich für meine Familie, dass sie im Stadion sein kann. Meine Frau und mein Sohn sind da. Aber ich bin im Tunnel und fokussiert. Dass sie in der Nähe sind, ist für mich wichtig. Das sind sie auch, wenn sie nicht im Stadion sind. Meine Frau rufe ich immer eine halbe Stunde vor Anpfiff an.“

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Baumgart über die Fitness seiner Spieler: „Die Mannschaft ist fit. Wenn man die ganzen Spiele beobachtet hat, wie die 120 Minuten im Pokal, sieht man, dass wir sehr viele Kilometer gemacht haben. Die Jungs konnten bis zum Ende Tempo gehen und wir konnten von der Bank nachlegen. Das ist ein gutes Zeichen. Über die Intensität im Training entwickelt sich viel. Es geht oft darum, seinen Schweinehund zu überwinden. Wir sind auf einem guten Level. Dass wir härter trainieren als andere Mannschaften, glaube ich nicht. Ich weiß, dass viele Trainer eine hohe Intensität fahren.“

Baumgart über die Qualität der Bundesliga: „Die Bundesliga ist eine der stärksten Ligen der Welt. Wenn wir mal nach Spanien gucken: Ich glaube, da geht es vielen Vereinen nicht mehr gut. Dass man lange über seinen Verhältnissen gelebt hat, sieht man an einigen Verträgen. Ich halte die Bundesliga insgesamt für stark. Auch wirtschaftlich ist sie stärker als viele anderen Ligen.“

Baumgart über Hertha BSC: „Mit Boateng haben sie einen Spieler, der nicht nur eine Persönlichkeit ist, sondern viel erlebt hat und der Mannschaft Ruhe geben kann. Niklas Stark gehört zu den besten Innenverteidigern der Liga. Mit Pal Dardai haben sie einen Trainer, der auf Kontinuität setzt. Wenn sie ins Rollen kommen, kann das eine sehr gute Saison für sie werden. Aber wir haben ein Heimspiel und das wollen wir gewinnen. Ich glaube, dass auch wir eine gute Rolle spielen können in der Bundesliga.“

Baumgart über seine Bundesliga-Rückkehr als FC-Trainer: „Wer mich kennt, weiß, dass für mich jedes Spiel etwas Besonderes ist. Jedes Spiel, wo ich am Rand stehen kann – da geht immer ein Traum in Erfüllung. Den Job habe ich mir immer gewünscht. Ich freue mich einfach auf die Arbeit mit den Jungs, die Auseinandersetzungen und den Weg, den wir gehen wollen. Besonders freue ich mich auf den Start. Wer sich nicht darauf freut, dass wir hier wieder Zuschauer begrüßen können, ist fehl am Platz.“

Baumgart über das Saisonziel: „Ich möchte schon in erster Linie zu den besten zwölf Mannschaften gehören. Wir wollen tabellenmäßig nach oben rücken. Ich höre immer, wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ob Platz zwölf dafür reicht, weiß ich nicht. Und eine ruhige Saison gibt es in Köln ohnehin nicht. Ein großes Ziel wäre für mich, dass der FC als Einheit auftritt. Nicht nur die Mannschaft, sondern auch alle drumherum. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen.“

Baumgart über Ellyes Skhiri: „Es gibt kein Abschiedsspiel, der Junge gehört zu uns. Ich bin überzeugt, dass er gegen Hertha eine große Chance hat, aufzulaufen. Ich sehe nicht, dass er weg ist, auch wenn das immer geschrieben wird. Ich hoffe ganz klar, dass er hier bleibt. So trainiert er auch. Das ist ein Unterschied zu dem einen oder anderen Spieler, der hier weg wollte.“

Baumgart über die Entwicklung seiner Mannschaft: „Wir haben sehr gut an den Abläufen gearbeitet, vieles hat sich schon verbessert. Die Jungs haben den Gedankengang des Nach-vorne-Verteidigens. Abgeschlossen wird der Weg nie sein. Wir werden immer wieder Sachen erkennen, die gut waren, und dann im nächsten Spiel nicht mehr passen. Ich finde, dass die Jungs das in den fünf Wochen bis zum Jena-Spiel gut umgesetzt haben. Ich halte uns für gut vorbereitet, wir sind auf einem guten Weg. Das müssen wir, jetzt, wo es darauf ankommt, auch umsetzen. Der Druck wird da sein, wir wollen unsere Ziele erreichen.“

Baumgart über das Spiel gegen Hertha BSC: „Es geht um die Prinzipien, die wir haben. Wir wollen den Gegner aggressiv anlaufen. Wir wollen das Spiel mit Mut angehen, wir spielen zu Hause und wollen gewinnen. Wir dürfen weniger Fehler machen als in Jena, Hertha kann die Fehler mit seiner Qualität schneller bestrafen.“

Baumgart über Jena: „Dass wir uns ein anderes Ergebnis vorgestellt hatten, darüber müssen wir nicht reden. Trotzdem haben meine Jungs viel von dem umgesetzt, was wir sehen wollten. An der Ausrichtung wird sich grundsätzlich nichts ändern. Wir wollen mehr Tempo reinkriegen und attraktiv spielen. Wir wissen aber auch, dass Hertha viel Qualität hat, besonders in der Offensive. Wir wollen uns mehr Chancen erarbeiten. In erster Linie geht es darum, die Leute mitzureißen.“

Baumgart über die Fan-Rückkehr: „Das Coaching wird sich gar nicht ändern, dann müsste ich mich ja ändern. Köln ist dafür bekannt, dass es hier sehr emotional ist und die Fans mitgehen. Unsere Aufgabe wird sein, das mit einem guten Spiel aufrechtzuerhalten. Gehen Sie mal davon aus, dass man mich auch mit Fans hören wird. Wir als FC haben ein klares Statement abgegeben, wie wir die Zuschauer wieder ins Stadion holen wollen. Jetzt freuen wir uns erst mal auf die 16.500 Fans.“

Baumgart über die Personalsituation: „Jannes Horn ist wieder in Köln, arbeitet im Reha-Bereich. Alle anderen sind mit an Bord, sodass wir aus dem Vollen schöpfen können.“