Wegen übler GerüchteEntscheidet Stögers Uli über die FC-Rückkehr?

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Noch mal eine Ankunft in Köln? Peter Stöger und seine Uli am 6. Februar 2020 am Flughafen Köln.

von Alexander Haubrichs (ach)Tobias Schrader (tsc)

Köln – Kehrt Peter Stöger (55) noch einmal zum 1. FC Köln zurück? Ob als Sportchef oder Trainer – mehrere Rollen wären für den Österreicher denkbar. Doch für den einstigen Erfolgscoach, der den FC 2017 zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert wieder nach Europa geführt hatte, ist noch einiges aufzuarbeiten. Persönliche Gründe könnten der Rückkehr im Weg stehen – insbesondere Lebensgefährtin Ulrike Kriegler (46) hat hier ein Wörtchen mitzureden.

  • Schmuddel-Gerüchte machen Peter Stögers Rückkehr kompliziert
  • 1. FC Köln nutzte Schmadtke-Thema als Alibi
  • Peter Stöger erinnert sich: „Die Nicht-Unterstützung des Klubs war ein Nackenschlag.“

Peter Stöger: „Uli hat ein Mitspracherecht“

Beim Talk „Loss mer schwade“ hatte der im Sommer scheidende Trainer von Austria Wien am Donnerstag (15. April 2021) deutlich gemacht: „Uli hat dabei sehr viel Mitspracherecht. Wir haben eine sportliche Thematik, was Köln betrifft. Wir haben aber auch eine persönliche Thematik, die nicht so einfach ist – mit der Gerüchte-Geschichte, die abgelaufen ist und letztklassig war. Das ist noch ein Thema, das im Raum steht und das man intern sicher abarbeiten muss. Das macht einen Zugang schon sehr kompliziert.“

Hintergrund: Beim ersten Bundesliga-Spiel nach dem Wiederaufstieg im Jahr 2019 hatten Fans des 1. FC Köln in Wolfsburg Ex-Manager Jörg Schmadtke (57) mit einem Schmähgesang, in dem ihm unter anderem eine Affäre mit Stögers Lebensgefährtin nachgesagt wurde, attackiert.

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Peter Stöger kritisiert Ex-Klubführung des 1. FC Köln

Stöger kritisiert Teile der Fan-Szene: „Die Leute, die die handelnden Personen kennen, haben das in der Sekunde als absoluten Schwachsinn bewertet. Und da sind tausende Menschen, die sich dafür abfeiern, dass sie einen coolen Song haben, ohne darüber nachzudenken, was das mit den Personen macht, diese Schwachsinnsgeschichte.“

Peter Stöger: „Dementis besser nicht vom 1. FC Köln“

Doch auch mit der Reaktion des 1. FC Köln war Stöger nicht einverstanden: „Der Klub hat versucht, ein Dementi – so wird es quasi genannt – abzugeben. Da muss man dann sagen: Wenn man wirklich ein Dementi haben möchte, bitte nicht beim 1. FC Köln anfragen.“

Erst Interims-Vorstand Stefan Müller-Römer war dem Gerede dann im Vorfeld der Mitglieder-Versammlung entschieden entgegentreten. Andere Verantwortliche hatten die Gerüchte auf Europapokal-Reisen sogar befeuert und sie später als Alibi für den Niedergang genutzt. „Man konnte dann erklären, nach viereinhalb Jahren hat es nicht mehr funktioniert, weil da ein privates Problem war. Dahinter hat man sich gut verstecken können oder keine Antworten mehr geben müssen“, so Stöger.

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Am 6. Februar 2020 sprachen Peter Stöger und Ulrike Kriegler mit EXPRESS-Reporter Alexander Haubrichs über die Auswirkungen der Schmähgesänge.

Bereits im gemeinsamen EXPRESS-Interview hatten Stöger und Kriegler 2020 darüber gesprochen, wie tief sie die ganze Geschichte getroffen hat.

Toni Schumacher macht Peter Stögers Vereinsaustritt öffentlich

„Das ist das, was mich dann auch mit der Uli dazu gebracht hat, unsere Mitgliedschaft in Ruhe zurückziehen und das wiederum hat auch jemand verwendet, um sich wichtig zu machen und das nach außen zu kommunizieren.“

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Stefan Müller-Römer (l.) und Toni Schumacher (hinten rechts) spielten auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am 8. Februar 2019 unterschiedliche Rollen in der Causa Stöger

Damit meint Stöger Ex-Vize Toni Schumacher (67), der gegen den Willen des Paares den Austritt auf der Mitgliederversammlung 2019 öffentlich gemacht hatte. „Es sind viele Dinge, die da übrig bleiben und weiterhin privat negativ behaftet sind, das ist leider Gottes so. Das ist auch nicht mehr zu revidieren in irgendeiner Form, doch mal sehen, was kommt. Aber es hat uns sehr, sehr getroffen. Beide Bereiche: Die Fans, die ich in diesen viereinhalb Jahren anders wahrgenommen habe, als ich in Köln war, und die Nicht-Unterstützung des Klubs damals – das waren beides Nackenschläge.“

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Trotzdem hat Stöger weiter einen Bezug. Zum Klub und zur Stadt. Den Fans wird er vielleicht verzeihen können. Die Verantwortlichen von damals sind nicht mehr im Verein. Eine Rückkehr bleibt also trotz aller Widerstände denkbar.