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Bitteres EndeKwasniok: „Passiert in kaum einer anderen Sportart“

Die Spieler des 1. FC Köln gehen mit enttäuschten Gesichtern über den Platz.

Die Spieler des 1. FC Köln waren nach dem späten Ausgleich gegen den FC St. Pauli sichtlich enttäuscht.

Bitter, bitterer, dieses Spiel. Der 1. FC Köln hat am Samstag zu Hause gegen St. Pauli in letzter Sekunde den Ausgleich kassiert. EXPRESS.de hat die wichtigsten Stimmen zur Partie gesammelt.

Was für ein bitteres Ende für einen eigentlich schönen Nachmittag: Der 1. FC Köln hat im Heimspiel am Samstag (6. Dezember) gegen den FC St. Pauli in der 94. Minute den Ausgleich zum 1:1 kassiert und muss sich die Punkte mit den Hamburgern teilen.

Besonders bitter: Der Kopfball von Torschütze Ricky-Jade Jones war der erste Hamburger Schuss aufs Tor überhaupt – zudem rutschte FC-Keeper Marvin Schwäbe (30) unglücklich weg. Dementsprechend enttäuscht waren die FC-Profis und Verantwortlichen nach dem Abpfiff. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

El Mala: „Wollte mich jetzt nicht fallen lassen dafür“

FC-Torschütze Said El Mala (19) über ...

... mögliche Tränen nach dem Spiel: „Nein, warum? Ich finde, wir haben ein super Spiel gemacht. Es tut extrem weh gerade, aber ich glaube, wir können schon stolz darauf sein, was wir hier geleistet haben. Über 90 Minuten, wir haben nichts zugelassen. Wir haben ein super Spiel gemacht und das werden wir aufsaugen und dann nächste Woche für das Spiel mitnehmen.“

... die Chancen zum 2:0: „Ja, das müssen wir uns auf die Kappe schreiben, dass wir das 2:0 oder 3:0 machen müssen. Dann sieht das hier ganz anders aus. Pauli hatte nichts. Ja, es tut einfach sehr, sehr weh im Moment, aber morgen geht’s weiter.“

... seinen Treffer zur Führung: „Luca weiß, wie schnell ich bin und haut den einfach lang. Ich laufe, ich merke ein paar Zupfer, aber ich wollte mich jetzt nicht fallen lassen dafür, weil ich wusste, ich bin schneller. Dann habe ich ihn einfach reingemacht.“

Köln-Sportdirektor Thomas Kessler (39) über ...

... das Heimspiel: „Ich glaube, dass die Mannschaft heute eine sehr seriöse und stabile Leistung gezeigt hat. Das war sicherlich kein fußballerischer Leckerbissen, aber dennoch fand ich, haben wir das sehr seriös gespielt über die gesamte Spielzeit. Hatten die große Chance zum 2:0 noch in der Nachspielzeit. Und dann ist es natürlich extrem bitter, wenn man heute mit der einzigen Chance des FC St. Pauli den Ausgleich kassiert.“

... den Gegner: „Am Ende sind es zwei Mannschaften, die auf Augenhöhe agieren. Ich habe das auch vor dem Spiel gesagt, dass es natürlich darum geht, dass wir in gleichen Tabellenregionen kämpfen werden in dieser Saison. Der FC St. Pauli hat sicherlich jetzt einen negativen Lauf in der Bundesliga gehabt, deswegen wollten wir heute auch unbedingt die drei Punkte holen, aber eben auch nicht mit der Brechstange. Wir hatten einen klaren Plan und wir konnten dann immer wieder auch Nadelstiche setzen und nach dem 1:0 hatten wir dann auch noch die eine oder andere Möglichkeit, das Spiel ein bisschen höher zu gestalten und dann wirst du am Ende bestraft. Für uns ist es einfach bitter und die bittere Pille müssen wir heute Abend schlucken.“

Lukas Kwasniok: „Kein Hexenwerk, kein Feuerwerk, aber sehr seriös“

FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) über ...

... das Spiel: „So ist es nun mal, dass der Fußballgott am heutigen Tage sich eine Auszeit genommen hat. Wir haben nicht zugelassen, ein sehr, sehr gutes, stabiles Spiel gemacht. Kein Hexenwerk, kein Feuerwerk, aber schon auch sehr, sehr seriös. Haben keine Konter gefressen gegen eine tiefstehende gegnerische Mannschaft. Und dann führst du hier 1:0 und kannst sicherlich dann irgendwann den Deckel drauf machen.“

... den bitteren Spielverlauf: „So ist halt der Fußball, deswegen kommen eben 50.000, 60.000, 70.000 in die Stadien, weil mit einer Aktion ein Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt werden kann. Das passiert in kaum einer anderen Sportart. Wenn du da so viel besser bist, wie wir es heute gegen St. Pauli gewesen sind, dann gewinnst du das Spiel. Vielleicht nicht mit zehn Toren Vorsprung, sondern mit vier, aber du gewinnst es. Und im Fußball stehst du dann da und darfst so ein Unentschieden erklären und kannst es aber nicht.“

Unglücksrabe Marvin Schwäbe über die Aktion zum Gegentor: „90 Minuten, keinen Schuss aufs Tor zu bekommen, die längsten Stollen eigentlich auf dem Schuh zu haben, die es nur gibt und am Ende rutsche ich genau in dem Scheißmoment weg. Tut extrem weh, ist extrem bitter, tut mir leid für die Mannschaft. Am Ende kann ich leider Gottes nicht großartig was ändern. Das haben wir heute nicht verdient. Ich glaube, wir waren einfach die bessere Mannschaft. Wir hatten die Chancen auf unserer Seite. Da gibt es, glaube ich, nicht mehr zu sagen.“