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„Passiert auch Barcelona“Ljubicic diplomatisch, Baumgart bedient: FC-Stimmen zum Union-Remis

Zweikampf zwischen Grischa Prömel und Dejan Ljubicic.

Kölns Dejan Ljubicic schirmt am 7. November 2021 den Ball gegen Union Berlins Grischa Prömel ab.

Der 1. FC Köln hat am Sonntag (7. November 2021) den ersten Bundesliga-Sieg gegen Union Berlin verpasst. Anthony Modeste rettete dem FC aber immerhin ein 2:2. Die Stimmen zu Spiel.

von Anton Kostudis (kos)Martin Zenge (mze)

Köln. Der 1. FC Köln bleibt in der Bundesliga gegen Union Berlin weiter sieglos. Doppelpacker Anthony Modeste (33) sicherte dem FC am Sonntagabend (7. November 2021) mit seinem Last-Minute-Treffer aber noch das 2:2-Remis.

EXPRESS.de hat die Stimmen zum Unentschieden des 1. FC Köln gegen Union gesammelt.

1. FC Köln gegen Union Berlin: Die Stimmen zum Spiel

FC-Trainer Steffen Baumgart: „Ich bin natürlich froh darüber, dass wir noch das 2:2 machen. Aber ich habe mich schon über die eine oder andere Situation geärgert. Die Jungs machen meines Erachtens einen sehr, sehr guten Job. Wenn ich sehe, gegen wen wir hier gespielt haben, wenn ich sehe, was die Jungs gemacht haben – wir machen den Fehler in der ersten Halbzeit, weil wir einfach den Mut haben, rauszuspielen. Da frage ich mich dann schon, wenn ich das Drumherum dann sehe, die Emotionen, die dieses Stadion bringen kann: Warum kann man das nicht bei 1:2-Rückstand machen? Da müssen die Jungs dann Sorge haben, dass sie einen Fehler machen. Und das hat mich schon alles ein bisschen gestört.“

Alles zum Thema Anthony Modeste

Baumgart über das Kölner Publikum: „Vier Jahre, wenn ich mich mit Leuten unterhalten habe, ging es darum, dass kein guter Fußball gespielt wird. Jetzt spielen die Jungs guten Fußball, spielen mutig, bleiben dran. Und dann liegst du gegen Union Berlin, die übrigens international spielen, 1:2 hinten – und ich hab das Gefühl, dass das Stadion nicht weiß, ob es jubeln soll oder weinen soll.“

Baumgart über seine Spielphilosophie: „Natürlich haben meine Jungs Fehler gemacht, das 1:2 legen wir vor, da gibt es nichts zu diskutieren. Aber wir können uns jetzt aussuchen, ob wir gegen Union die Bälle langprügeln, dann haben wir drei große Innenverteidiger, da geht jeder zweite Ball zurück. Die Jungs aber versuchen, es rauszuspielen, das ist das, was ich von den Jungs erwarte.“

Dejan Ljubicic: „Solche Fehler passieren“

FC-Mittelfeldmann Dejan Ljubicic: „Wir haben eine gute Partie gemacht heute, haben uns aber leider nicht mit drei Punkten belohnt. Vor dem Spiel hatten wir uns schon viel vorgenommen. Union hat das defensiv sehr gut gemacht, und wir haben die Chancen nicht reingehauen. Am Ende sind wir glücklich mit dem einen Punkt. Wir haben zu wenige Torchancen kreiert. Aber es ist ein Prozess. Wir müssen jetzt analysieren, was wir besser machen können.“ 

Ljubicic über die Entstehung des 1:2: „Solche Fehler passieren. Der Trainer hat es in der Halbzeit angesprochen, dass wir weiter versuchen, solche Situationen spielerisch zu lösen. Dass wir weiter nach vorne spielen. Sowas passiert auch dem FC Barcelona.“

Mark Uth über Anthony Modeste: „Momentan unsere Lebensversicherung“

FC-Angreifer Mark Uth: „Wir wollen zu Hause natürlich jedes Spiel gewinnen. Aber es war ein sehr schwieriges Spiel, ein sehr intensives Spiel. Mit vielen Zweikämpfen und nicht allzu viele Torchancen. Union hat das Spiel ganz gut zerstört, hatte ich das Gefühl. Und wir hatten keine Lösungen nach vorne. So können wir uns am Ende dann noch glücklich schätzen, dass wir noch das 2:2 machen. Die Gegner stellen sich jetzt auch auf uns ein, da müssen wir Lösungen finden. Das haben wir diesmal nicht so gut gemacht. Das müssen wir aufarbeiten. Aber ein Punkt gegen Union Berlin bei diesem Spielverlauf ist in Ordnung.“

Uth über Sturm-Partner und Doppelpacker Anthony Modeste: „Ja, das ist das perfekte Spiel für den Anthony. Er ist unsere Lebensversicherung, momentan. Was aber auch nicht allzu gut ist. Wir brauchen mehr Spieler, die Tore machen und gefährlich sind vorne. Wir können es nicht nur alleine mit Tony richten.“

Uth über Modestes Schiebermützen-Jubel mit Baumgart: „Ich glaube, die beiden haben ein gutes Verhältnis. Ich denke, da bekommt er keinen Ärger.“

FC-Boss Jörg Jakobs: „Das ist das Muster von Union Berlin“

Kölns Interims-Sportchef Jörg Jakobs: „Wir haben ein paar Kleinigkeiten noch nicht so gut hinbekommen, wie wir sie hinbekommen sollten. Dann sind die voll da. Das ist das Muster von Union: Aus sehr wenig viel zu machen. Das haben sie heute wieder gezeigt. Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir sind heute nicht dahingekommen, das Ganze so gut zu spielen, dass wir mehr Tore machen. Aber das ist eine Frage der Zeit. Was dabei nicht hilft, ist die – ich weiß nicht, wie ich das nennen soll – Erwartungshaltung des Publikums. Ich würde mir wünschen, dass die Mannschaft entsprechend unterstützt wird, gestärkt wird, und nicht dem Unmut freiem Lauf gelassen wird. Das halte ich für kontraproduktiv.“

Benno Schmitz: „Natürlich müssen wir auch mal Fehler in Kauf nehmen“

FC-Abwehrmann Benno Schmitz: „Wir haben ja auch in den vergangenen Jahren schon Erfahrungen gemacht mit Union Berlin. Das ist immer schwer, gegen sie hinten zu liegen. Wir liegen mit dem Halbzeitpfiff unglücklich 1:2 hinten. Dann war es einfach Kampf. Wir haben uns dann noch belohnt. Und wenn Kainzis Torschuss reingeht, können wir vielleicht noch gewinnen. Aber ich glaube, das 2:2 geht in Ordnung. Wir spielen Fußball, auch von hintenraus. Natürlich müssen wir da auch mal einen Fehler in Kauf nehmen. Das gehört dazu. Aber dafür kommen wir vorne auch zu Chancen. “

Schmitz über Doppelpacker Modeste: „Er ist natürlich gut drauf und tut uns allen gut. Er hat einen guten Lauf. Aber wir haben nicht nur Tony, sondern auch generell eine gute Offensive.“

Schmitz über den Fan-Unmut im Stadion: „Natürlich bekommt man sowas auch mit. Aber es geht immer weiter, wir haben trotzdem unser Spiel gemacht. Ich glaube, wir haben hier trotzdem ein sehr positives Publikum. Was uns natürlich auch zum Schluss noch mal nach vorne gepeitscht hat. Und dann vielleicht auch den Ausschlag gibt, dass wir so ein Spiel vielleicht noch drehen.“

Union-Coach Urs Fischer: „So ist Fußball“

Union-Trainer Urs Fischer: „Ich bin sehr zufrieden. Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht und eine Mentalität an den Tag gelegt, sie hat sich diesen Punkt mehr als verdient. Köln hatte mehr Ballbesitz, aber wir haben es auch leidenschaftlich verteidigt. In der zweiten Hälfte müssen wir bei Umschaltmomenten den Sack zumachen. Aber so ist Fußball: Dann bekommst du halt durch einen Standard noch den Ausgleich. Aber ich werde meiner Mannschaft sicher keinen Vorwurf machen. Wenn man sieht, was die Jungs heute an Wegen gemacht haben, ist das eindrücklich. Respekt an die Mannschaft.“

Union-Keeper Andreas Luthe: „Ich denke schon, dass wir was mitnehmen müssen. Man muss schon auch sagen, dass Köln sein sehr, sehr gutes Heimspiel gemacht hat. Solange du nur mit einem Tor führst, hast du halt immer diese Gefahr. Normalerweise musst du sie bei einem der Konter bestrafen. Du musst das dritte machen. Und gewinnst dann. Aber wenn du das nicht machst: Sie bringen dann noch Andersson, dann haben sie diese zwei Bullen vorne. Das ist dann auch schwierig zu verteidigen. Wir haben tolle Kontersituation, spielen die aber nicht sauber aus.“

Luthe über sein Scharmützel mit Anthony Modeste: „Er wollte mich ein bisschen stören bei der Mauerbildung. Ist jetzt nicht mein Verständnis von Fairplay. Das hab ich ihm auch einigermaßen deutlich gemacht, fand er aber nicht so gut, glaub ich.“