Fingerzeig für FC nach Pokal-PleiteBaumgarts Kumpel-Duell wird zum „Gradmesser“

Steffen Baumgart nach der Pokal-Pleite gegen den HSV

Steffen Baumgart zog seine Kult-Schiebermütze nach der Pokal-Pleite gegen den HSV (18. Januar 2022) tief ins Gesicht. 

Der 1. FC Köln ist nach der Pleite im DFB-Pokal gegen den HSV in der Bundesliga gefordert. Steffen Baumgart will im Kumpel-Duell gegen Thomas Reis und den VfL Bochum zurück in die Spur. 

von Jürgen Kemper (kem)

Die Gefühlslage vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (22. Januar 2022, 18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Köln könnte unterschiedlicher nicht sein.

Während der FC seinen Berlin-Traum nach dramatischen Elfer-Aus gegen den Zweitligisten Hamburger SV begraben musste, befindet sich der VfL nach seinem Achtelfinal-Triumph gegen Liga-Konkurrenz Mainz 05 (3:1) im Aufwind.

Die Elf von Steffen Baumgart (50) muss die schmerzliche Pleite schnellstens aus den Köpfen kriegen, da es am Samstag an der legendären Castroper Straße um wichtige Punkte geht. „Der VfL Bochum ist ein sehr ernst zu nehmender Gegner, der ein direkter Konkurrent um die Saisonziele ist“, sagt Thomas Kessler (35), Leiter der Lizenzspieler-Abteilung.

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Steffen Baumgart und Thomas Reis absolvierten zusammen den Fußball-Lehrer

Der Aufsteiger spielt unter Baumgart-Kumpel Thomas Reis (48) – beide machten 2014/15 die Ausbildung zum Fußballer-Lehrer und haben bis heute eine gemeinsame Whatsapp-Gruppe – eine beachtliche Saison.

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Mit dem zweitkleinsten Etat hält sich die Ruhrpott-Truppe mit den beiden Ex-FC-Kickern Simon Zoller (30/Reha nach Kreuzbandriss) und Elvis Rexhbecaj (24) seit geraumer Zeit im gesicherten Mittelfeld. „Dort wird sehr gute Arbeit geleistet. Sie haben sich nach schwachem Saisonstart zurückgekämpft. Das wird ein sehr schwieriges Auswärtsspiel“, weiß Ex-Keeper Thomas Kessler.

Schon im Hinspiel im Rhein-Energie-Stadion war es eine knappe Kiste. Erst die beiden Joker Louis Schaub (27) und Tim Lemperle (19) sorgten in der Schlussphase für den späten FC-Sieg. „Sportlich wird es ein deutlicher Gradmesser für uns, weil es eine Mannschaft ist, die im Aufwind ist“, warnt Kessler: „Da müssen wir eine Top-Leistung bringen, um da etwas mitzunehmen.“

Dabei muss der Gastgeber wieder auf den Großteil seiner Fans verzichten. Der VfL darf aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung erneut nur 750 Anhänger ins Stadion lassen. „Es wäre im Normalfall ein schönes Auswärtsspiel geworden. Die Castroper Straße hat einen besonderen Flair, ich habe als Spieler immer sehr gerne dort gespielt“, bedauert Kessler die aktuelle Zuschauer-Situation. FC-Fans sind offiziell nicht zugelassen.