„Sieht seine Zukunft nicht beim FC“Baumgart-Klartext zu Diehl – Abschied noch in diesem Sommer?

Steffen Baumgart redet mit Justin Diehl im Training.

Justin Diehl (r.), hier am 9. Februar 2023 mit Steffen Baumgart im Training, sieht seine Zukunft nicht mehr beim 1. FC Köln.

Justin Diehl galt als große Sturm-Hoffnung es 1. FC Köln. Doch es kommt alles anders: Der Spieler will seinen Vertrag nicht verlängern, der Klub versetzt ihn in die U21. Trennen sich die Wege noch in diesem Sommer?

Er galt eigentlich als das nächste große Talent des 1. FC Köln, doch jetzt scheint das Tischtuch zwischen Justin Diehl (18) und dem Klub zerschnitten!

Noch zum Ende der vergangenen Saison machte Trainer Steffen Baumgart (51) deutlich, mit dem 18-Jährigen zum Vorbereitungsstart am 10. Juli zu planen. Am Montag (26. Juni 2023) stand Diehl dann plötzlich mit der U21 auf dem Trainingsplatz. 

Steffen Baumgart: „Justin Diehl hat uns mitgeteilt, dass er seine Zukunft nicht beim FC sieht“

Denn: die Fronten scheinen verhärtet! Diehl – um den sich der FC, anders als bei Florian Wirtz (20) damals, bereits seit rund zwei Jahren bemüht – lehnte das Angebot zur Vertragsverlängerung ab. Sein aktuelles Arbeitspapier läuft nur noch bis Sommer 2024.

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„Unsere klare Intention ist, dass wir mit dem Spieler verlängern wollen. Wenn er das auch will, werden wir schnell verlängern“, sagte Geschäftsführer Christian Keller (44) noch vor einigen Monaten.

Das Blatt hat sich seitdem um 180 Grad gedreht. Denn wie Baumgart dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ nun sagte, sei Diehls U21-Training kein Fall von besonderer Motivation gewesen, die fußballfreie Zeit früher zu beenden.

„Justin hat uns mitgeteilt, dass er seine Zukunft nicht beim FC sieht. Wir haben ihm eine klare sportliche Perspektive aufgezeigt und er hat sich gegen diese Perspektive entschieden“, erklärte der 51-Jährige.

1. FC Köln: Justin Diehl bleibt vorerst bei der U21

Und weiter: „Damit ist nicht mehr die Grundlage gegeben, dass wir ihn im Profi-Kader entwickeln. So oder so gilt es eben dann seine Entscheidung zu respektieren. Genauso gilt es dann aber auch unsere Entscheidung zu respektieren, dass wir unseren Fokus auf die Förderung anderer Nachwuchstalente legen.“ Diehl wird also vorerst Teil der Regionalliga-Mannschaft bleiben.

In der Profi-Vorbereitung werden unter anderem die U19-Talente Stürmer Damion Downs (18), Innenverteidiger Elias Bakatukanda (19), Mittelfeld-Antreiber Meiko Wäschenbach (19) und Flügelflitzer Max Finkgräfe (19) dabei sein. Gerade letztgenannter wurde bereits von den FC-Bossen gelobt.

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Zwar habe Diehl außergewöhnliche Fähigkeiten und sei ein toller Spieler, er müssen allerdings auch noch viel lernen, sagte Baumgart – ähnlich wie über den jetzt nach Fürth ausgeliehenen Tim Lemperle (21) – weiter. Baumgart hielt die Tür für Diehl dennoch offen, auch wenn er nicht mehr an eine Wende glaubt: „Es gibt immer einen Weg zurück, die Tür ist nie ganz zu, aber er hat uns seine Entscheidung ja klar mitgeteilt.“

Justin Diehl feierte Profi-Debüt für den 1. FC Köln

Um einen ablösefreien Abgang im kommenden Sommer zu vermeiden, scheint ein Abschied schon in dieser Transferphase nicht unwahrscheinlich.

In der vergangenen Saison feierte Diehl beim 7:1-Fest gegen Bremen sein Profi-Debüt nach Einwechslung in der 81. Minute. Hinzu kamen noch sechs Minuten gegen den VfL Wolfsburg.

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Dem Spieler und seiner Berater-Agentur Rogon, die wohl der Stein des Anstoßes für die Spieler-Entscheidung sein soll, scheint das zu wenig gewesen zu sein. Doch Baumgart lässt sich nicht nachsagen, zu wenig auf Talente zu setzen: „Mein Trainerteam und ich setzen auf junge Spieler und es hat sich in den letzten beiden Jahren gezeigt, dass wir sie besser machen und vielen den richtigen Weg aufgezeigt haben.“

Diehls FC-Zeit könnte also nach zwölf Jahren schon bald enden, nachdem er 2011 in die Jugend ans Geißbockheim kam. (tsc)