Auswärtserfolg für die Kölner Haie! Bei den Pinguins Bremerhaven gab es am Sonntag einen ungefährdeten 5:2-Sieg. Überschattet wurde der allerdings von einer heftigen Blut-Szene.
Wiedersehen mit HudacekBlut-Schock überschattet nächsten Haie-Sieg
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Die Siegesserie der Kölner Haie geht weiter!
Nach dem Elf-Tore-Spektakel beim 7:4-Sieg gegen Nürnberg gab es am Sonntagabend (7. Dezember 2025) einen 5:2-Auswärtssieg bei den Pinguins Bremerhaven – der wurde allerdings von einer Blut-Szene überschattet!
Kölner Haie bleiben Spitzenreiter auf den Fersen
Mit dem Sieg halten die Haie den Anschluss an die Spitze, stehen nur drei Punkte hinter Tabellenführer Adler Mannheim auf Platz drei.
KEC-Profi Maxi Kammerer sagte nach der Partie bei MagentaSport: „Wir spielen aktuell extrem gut als Mannschaft. Wir machen nicht so viele Strafen, die Überzahl funktioniert und wir haben einen sehr guten Torwart. Es läuft aktuell.“
Schon nach 35 Sekunden hätte es direkt klingeln können, aber Dominik Bokk scheiterte alleine vor Ex-Hai und Bremerhaven-Goalie Julius Hudacek (1. Minute). Auch die Gastgeber kamen in der Folge zu ihren ersten Gelegenheiten, die KEC-Keeper Janne Juvonen aber souverän entschärfen konnte.
In Minute sieben klingelte es dann im Kasten hinter Hudacek! Nate Schnarr traf mit seinem Schuss zum 1:0. Im Anschluss erhöhten die Hausherren den Druck, dem hielten die Kölner aber Stand und setzten immer wieder Nadelstiche nach vorne. Mit der knappen Führung ging es dann auch in die erste Pause.
Ins zweite Drittel starteten die Haie in Unterzahl (Brady Austin musste sechs Sekunden vor der Sirene wegen Stockschlags auf die Strafbank), überstanden diese aber ohne Gegentreffer. Danach ging es wieder nach vorne – und Maxi Kammerer stellte auf 2:0! Die Nummer neun der Haie vollendete eine schöne Kombination am langen Pfosten (25.).
Dann wurden die Kölner aber mit einem Doppelschlag überrascht: Miha Verlic (29.) und Matthew Abt (30.) besorgten den Gastgebern innerhalb von nur wenigen Momenten den 2:2-Ausgleich. Kurz darauf gab es sogar die Riesen-Chance auf das 3:2 für Bremerhaven, im Verbund konnte der KEC aber in höchster Not noch klären (30.).
Das Sportliche rückte dann aber schlagartig in den Hintergrund! Bremerhavens Christian Wejse wurde nach einem Zweikampf im Fallen von einer Schlittschuh-Kufe eines Kölners unabsichtlich am Ohr getroffen, wo die Helme frei sind.
Der Deutsch-Däne blutete sofort stark, Spieler und Schiedsrichter riefen schnell das medizinische Personal aufs Eis. Die Referees und die Profis stellten sich dann auch als Sichtschutz vor den TV-Kameras vor Wejse.
Sanitäter brachten eine Liege aufs Eis, aber Wejse konnte die Spielfläche selbständig und verlassen. Auf dem Eis hinterließ er eine riesige Blutlache. Die Drittelpause wurde daraufhin vorgezogen. Bedeutete: Das zweite Drittel endete bereits nach rund elf gespielten Minuten, der Schlussabschnitt dauerte anschließend ganze 29 Minuten (nach neun Minuten wurden die Seiten gewechselt).

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Nach dem Zwischenfall um Christian Wejse stellten sich Spieler und Schiedsrichter als Sichtschutz vor den stark blutenden Bremerhavener.
In der Pause berichtete MagentaSport, dass der Bremerhavener mit dem Krankenwagen abgeholt und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ihm sei es aber schon den Umständen entsprechend gut gegangen. Bremerhaven-Coach Alexander Sulzer sagte direkt im Anschluss an die Partie: „Er ist ok, soweit ich weiß. In der Kabine wurde es erstversorgt und ist jetzt im Krankenhaus.“ Die heftige Blut-Szene gibt es hier im Video.
Die Haie, das beste Powerplay-Team der DEL-Saison, nutzten dann auch direkt ihre erste Überzahl der Partie. Louis-Marc Aubry versenkte einen abgefälschten Schuss – die Referees entschieden aber schon auf dem Eis, dass der Stock des Kölners zu hoch war. Dabei blieben sie auch nach Ansicht der Bilder, der Treffer zählte also nicht (35.).
Kurz vor Ende der Überzahl konnten die Haie dann aber doch jubeln. Bokk wurde vor dem Kasten bedient, der Sommer-Neuzugang nahm die Scheibe stark an und dribbelte sie an Hudacek vorbei zum 3:2 ins Tor (36.).
Nach dem Seitenwechsel stellte das Jalonen-Team schnell den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Valtteri Kemiläinen vollendete einen wunderschönen Spielstand zum 4:2 (42.). In der nächsten Überzahl sorgten die Haie für die Entscheidung, Ryan MacInnis verwandelte einen Nachschuss zum 5:2-Endstand (53.).
Weiter geht es für die Kölner Haie bereits am Mittwoch (10. Dezember, 19.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim EHC Red Bull München. Am Sonntag (14. Dezember, 16.30 Uhr) geht es dann in der Lanxess-Arena gegen die Adler Mannheim zur Sache.

