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25 Jahre lebte er in AmerikaUwe Krupp: „Donald Trump hat viel Schaden angerichtet“

Krupp

Haie-Trainer Uwe Krupp wird die Wahl in den USA genau verfolgen.

von Frank Neußer (neu)

Köln – Einen Großteil seines Lebens hat Uwe Krupp (55) in Nordamerika verbracht. In 25 Jahren lernte der frühere Eishockey-Star (810 NHL-Spiele für sechs Teams) und jetzige Trainer der Kölner Haie die Mentalität und die Einstellungen der Menschen kennen.

Dementsprechend kann sich der Ex-Profi in die Köpfe der US-Amerikaner vor der Wahl hineinversetzen. Dabei hofft der Trainer, dass Joe Biden (77) das Amt des US-Präsidenten übernimmt und Nachfolger von Donald Trump (74) wird.

Uwe Krupp: Donald Trump spielt mit Ängsten

Denn am mächtigsten Mann der Welt lässt Krupp kein gutes Haar. „Trump ist jemand, der mit der Angst der Menschen spielt. Er lebt von der Kontroverse, seiner Rhetorik und seinem Nationalismus und hat es schon bei der Wahl vor vier Jahren geschafft, dass die ärmsten US-Amerikaner in ihrer schlimmsten Krise ihm die Stimme geben. Das war schon damals ein böser Streich, denn für diese Menschen setzt er sich nicht ein“, sagt Krupp fassungslos. „Aber die Leute waren unzufrieden mit ihrem Leben und der Politik. Diese Stimmungslage hat er für sich genutzt.“

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Besonders in den wichtigen Staaten wie Florida, Pennsylvania, Ohio, Michigan oder Wisconsin konnte Trump vor vier Jahren die entscheidenden Stimmen für seine Wahl gewinnen. „Trump spricht die Sprache der weißen, nicht gebildeten Amerikaner. Davon gibt es viele in den USA.“

Trump-Krupp

Donald Trum will sich als Präsident der USA wiederwählen lassen.

In seiner vierjährigen Amtszeit hat der Präsident nach Meinung von Krupp das Land noch weiter gespalten. „Ein gegenseitiges Angreifen bei Kundgebungen gerade vor der Wahl war irgendwie schon immer da. Aber Trump hat einen Ton in die US-Politik gebracht, der die Opposition persönlich beleidigt. Aus meiner Sicht trägt er täglich dazu bei, dass der gegenseitige Respekt verloren geht. Er hat damit viel Schaden angerichtet.“

Uwe Krupp: Donald Trump hat viel Schaden angerichtet

Krupp sagt weiter: „Er hat jegliche Stabilität im Weißen Haus vermissen lassen und sogar Leute mit seinem Temperament aus dem eigenen Lager beschimpft. Das wöchentliche Feuern von Mitarbeitern ist da das beste Beispiel“, sagt der zweimalige Stanley-Cup-Sieger. „Jetzt hat man vier Jahre einen Präsidenten gehabt, der aus seinem Amt eine persönliche Reality-Talkshow gemacht hat. Ein Mann mit narzisstischen Zügen!“

Uwe Krupp hofft auf Veränderung in den USA

Deshalb hofft Krupp, dass bei der Wahl eine Veränderung aufkommt und Herausforderer Biden gewinnt. „Die Demokraten wollen auch keine Öffnung der Grenzen für alle. Aber von ihrem sozialen Auftrag sind sie anders aufgestellt. Joe Biden wäre eine stabilere Persönlichkeit im Weißen Haus. Ich glaube, dass die Menschen eine Veränderung wollen und keine noch größere Spaltung des Landes.“

Zumal Trump nicht nur in den USA, sondern auch in der ganzen Welt unnötigerweise viele Feuer entfacht hat. „Eine Wiederwahl wäre das Traurigste, was den USA passieren könnte“, glaubt Krupp. „Ich bin froh, dass ich aktuell nicht drüben bin, werde aber die Wahl in der Nacht sehr genau verfolgen.“