Am zweiten Weihnachtstag beschenken sich die Kölner Haie mit dem nächsten Sieg. Dabei sorgt Maxi Kammerer für eine Saison-Premiere.
Premiere durch KammererWeihnachts-Sieg: Haie jetzt Spitzenreiter!

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Maxi Kammerer brachte die Kölner Haie mit dem ersten Unterzahltor der Saison in Führung.
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Die Kölner Haie haben ihren beeindruckenden Erfolgslauf in der DEL auch am zweiten Weihnachtstag fortgesetzt. In den vergangenen 14 Spielen hatten die Haie immer gepunktet, dabei nur zwei Niederlagen nach Verlängerung kassiert. Am 32. Spieltag kamen die nächsten drei Zähler dazu.
Beim 3:0-Sieg gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven ließ sich der KEC auch von den Gerüchten um Parker Tuomie, den es offenbar nach der Saison zum Gegner aus dem hohen Norden zieht, nicht beirren.
Kammerer bringt die Haie in Unterzahl in Führung
KEC-Trainer Kari Jalonen musste weiterhin auf den verletzten Gregor MacLeod verzichten. Zudem fehlte Penalty-Experte Nate Schnarr, der mit einer kanadischen Auswahl beim Spengler Cup im Einsatz ist.
Die Haie starteten verhalten in den Weihnachts-Hit, leisteten sich zudem in Person von Valtteri Kemiläinen (2.) und Louis-Marc Aubry (9.) zwei frühe Strafen. Die Nordlichter waren zunächst das deutlich gefährlichere Team, Kölns Torwart Janne Juvonen aber der gewohnt starke Rückhalt.
Es dauerte bis zur 12. Minute, bis der KEC seinen ersten Torschuss abgab. Kurz darauf hatte Köln dann großes Glück, als Bremerhaven eine Konterchance leichtfertig verspielte und eine Drei-gegen-Eins-Situation nicht nutzte. Anschließend konnten die Haie in ihrem ersten Powerplay erstmals richtig Druck entfalten, die Defensive der Pinguins aber nicht knacken.
Es ging torlos in die erste Drittelpause, die Torschuss-Statistik (5:15) sprach zu diesem Zeitpunkt allerdings klar für die Gäste. „Fünf gegen fünf gab es nicht so viele Chancen. Sie hatten zwei Powerplays, wir eines“, analysierte Frederik Storm im Interview mit MagentaSport. Im Aufbau müsse sein Team „bessere Lösungen finden. Die kommen ganz hart auf beide Verteidiger, da müssen wir direkt nach vorne spielen.“
Im zweiten Drittel bekamen die 18.600 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena eine Leistungssteigerung der Hausherren zu sehen, auch wenn die Haie zunächst vor allem in Überzahl gefährlich blieben. Nach einer Strafe gegen Fischtown-Kapitän Jan Urbas scheiterte erst Oliwer Kaski am Bremerhavener Torwart Leon Hungerecker (24.), Ryan MacInnis setzte im selben Powerplay einen Schuss an die Latte (26.).
Die Führung für die Haie fiel dann aber völlig überraschend in Unterzahl. Während Teamkollege Dominik Uher in der Box schmorte, eroberte Maxi Kammerer nach einem Patzer von Matthew Abt an der eigenen blauen Linie den Puck und lief plötzlich alleine auf das Tor von Hungerecker zu. Eiskalt schloss der Haie-Stürmer zum 1:0 ab (28.), es war der erste „Short-Hander“ der Saison für den KEC.
Im letzten Drittel hatte Aubry die Riesenchance, die Führung auszubauen, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Hungerecker. Defensiv ließen die Haie wenig anbrennen, mussten in der Schlussphase aber nochmal eine äußerst knifflige Situation überstehen. In Unterzahl bekam Kaski einen Schuss ans Knie, hatte danach offenbar starke Schmerzen. Doch er musste lange auf dem Eis ausharren, bis sich endlich durch eine Spielunterbrechung die Chance auf den Wechsel ergab. Haie-Torwart Juvonen rettete mit einem starken Save gegen Phillip Bruggisser die knappe Führung.
Zwei „Empty-Netter“ sorgen für die Entscheidung
Bremerhaven nahm dann Torwart Hungerecker raus. Die Haie kamen aber nach einem Fehlpass von Bremerhaven-Kapitän Urbas an die Scheibe, Aubry sorgte mit dem Empty-Net-Goal für die Entscheidung (59.), drei Sekunden vor der Schlusssirene traf auch Topscorer Patrick Russell ins leere Tor (60.).
Durch den Sieg legte der KEC im Fernduell mit den Adler Mannheim vor, eroberte die Tabellenführung. „Ach ja? Ich habe gar nicht auf die Tabelle geschaut“, sagte Haie-Torwart Juvonen ganz cool bei MagentaSport. Da Mannheim später am Nachmittag das Spitzenspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 2:5 verlor, gehen die Haie nun am Sonntag als Spitzenreiter ins letzte Heimspiel des Jahres gegen Schwenningen.

