Nach drei Niederlagen in Folge kämpfte der KEC zuletzt darum, den guten Start in die Saison nicht komplett zu zerstören. Am Sonntag (15. Oktober 2023) lag man schon 1:3 bei den Straubing Tigers zurück und es sah so gar nicht gut aus.

Doch dann drehten die Kölner Haie die Partie noch. Siegtorschütze zum 4:3 war Stürmer Maximilian Kammerer (27). Seine unglaubliche Serie geht damit weiter. „Der Sieg tut extrem gut. Wir haben uns ins Spiel reingekämpft und das Glück auch am Ende erzwungen“, sagte der Angreifer nach dem wichtigen Auswärts-Erfolg.

Haie-Stürmer Maxi Kammerer punktet seit 14 Spielen

Seine persönlichen Zahlen sind beeindruckend: Seit 14 Spielen hat Kammerer in jedem Spiel mindestens einen Punkt erzielen können. Das heißt: Seine persönliche Erfolgsserie begann am 21. März 2023 in der Playoff-Viertelfinalserie gegen Adler Mannheim. In den letzten drei Playoff-Spielen der vergangenen Saison und in den elf Spielen der neuen Saison hat Kammerer immer gepunktet.

Seine Bilanz im Detail: 14 Spiele, sechs Tore und zehn Assists. In zwei Spielen (in Frankfurt und zu Hause gegen Augsburg) steuerte er sogar zwei Scorerpunkte bei.

Warum läuft es so gut bei ihm? „Ich glaube, dass ich aus der vergangenen Saison eine gewisse Portion Selbstvertrauen mitgenommen habe. Durch das Sommercamp hatte ich Zeit, mich ordentlich auf die Saison vorzubereiten, was gut gelungen ist – vor allen Dingen natürlich körperlich. Ich habe es geschafft, an der Fitness zu arbeiten, dass ich für die Saison bereit bin“, sagt Kammerer.

Aber nicht nur das Körperliche spielt eine Rolle: „Auch die Mentalität spielt eine wichtige Rolle. Ich habe etwas andere Erwartungen an mich und merke, dass die auch etwas von außen kommen. Diese zu bestätigen, daran arbeite ich permanent und all das trägt dazu bei, dass es gerade so gut läuft. Ich habe zudem tolle Mitspieler und spiele in einer sehr guten Reihe, mit der ich in der vergangenen Saison auch schon gespielt habe. Dass wir uns kennen, hilft enorm auf dem Eis. Wir wissen, dass das harmoniert. Von daher haben wir Selbstverständlichkeiten im Spiel und wissen, wie wir unsere Stärken gegenseitig am besten einsetzen können. Mich freut es, dass es für mich punktemäßig so gut läuft, aber am wichtigsten sind die Mannschaft und die Punkte, die wir als Team einfahren.“

Und jetzt jagt der 27-Jährige einen alten DEL-Rekord: 1994/95 war es Peter Draisaitl (57), Vater von NHL-Überflieger Leon (27), der damals auch im Haie-Trikot in 21 Spielen in Folge an Toren beteiligt war und damit für die längste Erfolgsserie eines Spielers in der Liga-Historie sorgte.

Mirko Lüdemann, „Peppi“ Heiss und Co. 

Das sind die Klub-Legenden der Kölner Haie

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Der aktuelle Cheftrainer Uwe Krupp (58) ist begeistert von Kammerers konstanter Performance. „Er spielt eine gute Saison für uns und geht mit unterschiedlichen Aufgaben sehr gut um, zeigt eine gewisse Reife, in der Art und Weise, wie er die Sachen angeht. In der Form, in der Maxi jetzt spielt, kann er selbst eine Reihe tragen“, so Krupp Anfang Oktober.

In dieser Saison hat Kammerer schon fünf Tore und acht Vorlagen beigesteuert. Für den KEC hat er insgesamt in 133 DEL-Spielen 42 Tore und 56 Assists erreicht. Macht zusammen 98 Punkte. Die 100er-Marke wird also bald fallen …

Zum Lob von Krupp sagt Kammerer: „Es ist immer schön, vom Trainer ein Lob zu hören. Ich glaube schon, dass ich in den vergangenen Jahren gereift bin, allein auch schon durch die Wechsel an verschiedene Standorte mit immer wieder neuen Bedingungen. Ich bin jetzt auch nicht mehr einer der ganz jungen Spieler, bin in einem guten Alter und denke, dass ich in meiner körperlichen Top-Phase bin. Im vergangenen Jahr hat keiner bei uns allein die Reihe getragen, wir haben uns super ergänzt und das ist auch in dieser Spielzeit wieder so. Das passt einfach vom Spielerischen her, deswegen funktioniert es.“

In der DEL hat Kammerer 210 Punkte in 343 Spielen gesammelt (in acht Spielzeiten, fünf bei der Düsseldorfer EG, in Köln ist es nun seine dritte Saison). 2018/19 spielte er in der AHL für die Hershey Bears, dem Farmteam der Washington Capitals.

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Am Ende möchte er nun wie sein Vater mit den Kölnern das Finale erreichen. Maxis Vater Axel Kammerer (59) war 2002/03 Co-Trainer bei den Haien unter Hans Zach (74). Mit dem KEC erreichte Kammerer damals das Finale, wo es in der Best-of-5-Serie eine bittere 2:3-Niederlage gegen die Krefeld Pinguine gab. Nach der Spielzeit wurde Axel Kammerer Cheftrainer bei den Kassel Huskies.

Als Axel, geboren in Bad Tölz, im Herbst seiner aktiven Eishockey-Karriere noch bei den Ratinger Löwen (1995 bis 1997) spielte, kam Sohn Maximilian 1996 übrigens in Düsseldorf zur Welt.