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„Weiß gar nicht, was ich sagen soll, bin stinksauer“Haie-Wut bei erster Heimpleite – Berlin gnadenlos

Volle Besucherränge beim Spiel der Kölner Haie.

Die Fans der Kölner Haie machen mit der Mannschaft die Lanxess-Arena zur Festung – hier am 9. Oktober 2022.

Die Kölner Haie trafen am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die Eisbären Berlin und erlebten ein bitteres Spiel in der Lanxess-Arena.

von Uwe Bödeker (ubo)

Das Ziel war klar: Erfolgsserie ausbauen und daheim (vier Siege in vier Spielen) ungeschlagen bleiben. Die Kölner Haie trafen am Sonntag, 16. Oktober 2022, auf die Eisbären Berlin. Doch alle Haie-Pläne scheiterten. Am Ende war es ein ganz bitteres 3:7 - obwohl sie das Spiel diktierten und 46 Schüsse aufs Tor abfeuerten.  

Zuletzt hatte der KEC vier Siege in den vergangenen fünf Partien gefeiert. Vor allem die Offensive drehte auf: Elf Tore gab es bei den Erfolgen in Ingolstadt (4:1) und gegen Straubing (7:2). Mit 21 Toren haben die Haie (mit RB München) bis dato die meisten Heim-Tore in der DEL erzielt. Gegen Berlin fehlte nun das Glück.

Kölner Haie – Eisbären Berlin: 3:7

Gegen Berlin starteten die Haie (ohne den gesperrten Kapitän Moritz Müller) wieder mit Mirko Pantkowski im Tor. Im Spiel war gleich Schärfe und Härte drin: Strafzeiten auf beiden Seiten. Als Louis-Marc Aubry dann auch auf die Strafbank musste, nutzte Berlin die Überzahl und erzielte die Führung. 1:0 für Berlin durch Julian Melchiori in der siebten Minute. 

Alles zum Thema Eisbären Berlin

Nach neun Minuten dann das 0:2: Alexandre Grenier und die Eisbären schockten den KEC. Traumstart für die Gäste! Kurz vor Ende des ersten Drittels dann das 1:2. Maxi Kammerer machte das Tor für Köln in der 17. Minute.

Die Haie waren voll drin in der Partie, sie hatten das Geschehen an sich gerissen. Doch dann geriet Köln erneut in Unterzahl: Nick Bailen musste auf die Bank. Die Eisbären nutzten das zum 3:1 durch Marcel Noebels.

Loch im Netz? Schiris nutzten Videobeweis nach Haie-Jubel

Nach 28 Minuten zog Alex Roach ab. Das Netz zappelte, doch der Puck prallte hinter der Kiste an die Bande. War da etwa ein Loch im Netz? Die Zuschauerinnen und Zuschauer jubelten schon, die Schiris waren sich unsicher, checkten das Video. Da wurde dann deutlich: Kein Tor, der Puck streifte das Außennetz.

Ein weiterer Berliner Schuss war dann wirklich drin: Noebels machte das 4:1 nach 31. Minuten. Die Haie waren eigentlich spielbestimmend, aber auch einen Tick zu offen hinten. Das nutzten die Gäste eiskalt und brutal effektiv aus. 1:5 in der 39. Minute durch Matthew White. 

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich bin stinksauer, wir arbeiten hart, aber es steht 5:1 für Berlin. Vier Tore in einem Drittel ist jetzt nicht einfach, aber wir werden rauskommen und versuchen, das Spiel zu drehen. Auch wenn es aussichtslos erscheint“, sagte Alex Oblinger bei MagentaSport vor dem Schlussabschnitt wütend.

In der 45. Minute mussten dann zwei Berliner (Fiore und Mik) auf die Strafbank: Köln mit 5 gegen 3 für zwei Minuten. Die Folge: Nick Bailen traf zum 2:5. Knapp neun Minuten vor dem Ende dann das 3:5 - wieder Bailen. Ging hier noch was aus Kölner Sicht? Trainer Uwe Krupp nahm fünf Minuten vor Ende schon den Goalie raus zugunsten eines weiteren Feldspielers. 

Die Haie ließen einige dicke Chancen liegen. 2:36 Minuten vor dem Ende machte Grenier dann das 6:3 ins leere Kölner Tor. Dann entlud sich der Kölner Frust noch in einer Klopperei: Aubry und Melchiori bekamen je fünf Minuten nach ihrem Faustkampf. Fiore machte sogar noch das 7:3 ins leere Kölner Tor. Kölns Bailen sagte: „Wir haben uns versucht zurückzukämpfen. Das Ergebnis zeigt nicht, wie das Spiel wirklich lief. Wir haben gut gearbeitet.“

Für Meister Berlin lief es noch nicht so rund in der Saison bisher. Die Eisbären lagen vor dem Duell in Köln auf Tabellenrang 13 mit elf Punkten nach neun Spielen. Das Spiel in Köln sollte ihnen Aufwind geben.

Moritz Müller sagte bei MagnetaSport nach dem ersten Drittel: „Die Eisbären unterschätzt man eigentlich nie. Für mich ist es das schlimmste, hier zuzuschauen. Tut mir leid, dass ich die Mannschaft nicht unterstützen kann.“

Generell meint er zu seinem KEC: „So eine Saison ist immer auch eine Reise, der Saisonstart war schon ordentlich, wir spielen schon sehr stabil.“

Eisbären Berlin nehmen langsam Fahrt auf

Auf Formsuche waren auch die Berliner. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten sich die Eisbären ein wenig fangen und gewannen zuletzt drei Spiele in Folge, am Freitag gab’s jedoch wieder eine Heimpleite gegen Bietigheim, jetzt gelang der nächste Sieg auf fremdem Eis.

Bitter: Köln konnte seit zwölf Duellen nicht mehr gegen Berlin gewinnen. Dennoch gab es Applaus von den Fans, sie goutierten die kämpferische Einstellung der Haie.

Die Kölner liefen gegen Berlin in einem besonderen Outfit auf. Beim Motto „Pinktober“ trugen die Spieler pinke Trikots, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen. Die Erlöse aus Trikots und Schals werden zum Teil an den Verein Brustkrebs Deutschland e.V gespendet. Am Freitag (21. Oktober/MagentaSport) geht es um 19.30 Uhr in Bremerhaven weiter für Köln.