Details zu Dahlmeiers TodBerg-Retter Huber verwundert über massive Kritik

Nach der emotionalen Pressekonferenz zum Tod von Laura Dahlmeier sieht sich Bergsteiger Thomas Huber heftiger Kritik ausgesetzt. Jetzt wehrt er sich mit klaren Worten.

Nach dem tragischen Tod von Ex-Biathletin Laura Dahlmeier meldet sich Bergsteiger Thomas Huber auf Instagram zu Wort. Er rechnet mit der öffentlichen Kritik an der Pressekonferenz ab, die er mit Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss gab.

Beide hatten am Donnerstag (31. Juli 2025) gegenüber Journalistinnen und Journalisten über Details zum schweren Unglück von Dahlmeier sowie die Umstände der komplizierten geplanten Rettungs-Mission gesprochen. In den sozialen Netzwerken hatte es anschließend offenbar Kritik gegeben, mit der Huber so nicht gerechnet hatte.

„Kaum Zeit für Trauer“ – Huber wehrt sich gegen Kritik

„Wir haben gerade eine schwierige Zeit hinter uns. Nein, wir sind noch mitten drin“, beginnt Huber sein emotionales Statement. Der 58-Jährige, der sich für eine letztlich nicht erfolgreiche Rettungs-Mission zur Verfügung gestellt hatte, macht deutlich, wie sehr ihn die Ereignisse und die anschließenden Kommentare belasten.

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Die Pressekonferenz, auf der er und Krauss gesprochen hatten, sei eine bewusste Entscheidung gewesen, doch viele Reaktionen darauf seien einfach nur „respektlos“ gewesen.

„Ihr habt keine Ahnung, was in uns allen vorgeht, wenn wir diese Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Hätten wir weinen sollen?“, fragt Huber direkt. Er stellt klar, dass in solchen Extremsituationen – beim Rettungsversuch und der Konfrontation mit dem Tod – nur ein klarer Verstand zählt.

In diesen Momenten sei für Trauer kein Platz. „Das sind die Momente, in denen jede Emotion beiseite gelassen werden muss und der klare Verstand die einzige Maxime sein darf“, erklärt der erfahrene Bergsteiger. Erst nach der Rückkehr aus dem Gebirge seien die Gefühle durchgebrochen: „Ich bekam wässrige Augen, konnte es nicht fassen, dass das alles wahr ist.“

Thomas Huber und Marina Krauss bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz.

Thomas Huber und Marina Krauss bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz.

Huber will jetzt endlich in Ruhe trauern. Zum Schluss hat er eine dringende Bitte: „Ich hoffe, dass wir alle, besonders Marina, auch die Zeit bekommen, es gut zu verarbeiten. Und so gut kannte ich Laura, dass es ganz in ihrem Sinn wäre, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt.“

Die ehemalige Biathlon-Königin Laura Dahlmeier war am Montag (28. Juli) bei einer Klettertour im Karakorum-Gebirge in Pakistan tödlich verunglückt. Ein Steinschlag am Laila Peak wurde der zweimaligen Olympiasiegerin und siebenfachen Weltmeisterin zum Verhängnis. Sie wurde nur 31 Jahre alt.

Ihre Seilpartnerin Marina Krauss blieb unverletzt und konnte sicher das Basislager erreichen. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag (31. Juli) berichtete sie gemeinsam mit dem Rettungsteam um Thomas Huber von den tragischen Ereignissen. (red mit sid)