Seit Jahren ist er ein Ärgernis in Sülz: Der leerstehende Videotaxi-Laden an der Sülzburgstraße verkommt. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache – die Immobilie steht zum Verkauf!
Schandfleck im VeedelJetzt gibt's endlich Hoffnung

Copyright: Susanne Esch
Das Videotaxi-Geschäft ist schon lange Geschichte.
Ein Bild des Jammers an der Sülzburgstraße 171!
Wo einst Filmfans ihre Videos ausliehen, herrscht heute nur noch gähnende Leere. Die Fenster sind mit Graffitis beschmiert, das ganze Ladenlokal ist eine Schmuddelecke geworden – ein Dauer-Ärgernis für viele Nachbarn und Nachbarinnen.
Nachdem Pläne für ein Burger-Restaurant kurz vor dem Start geplatzt waren, soll nun endlich wieder Leben in die Bude kommen. Der Eigentümer Daniel Lentz zieht jetzt die Reißleine und verkauft! Für 486.000 Euro ist das Paket zu haben: 136 Quadratmeter Ladenfläche, Kellerräume und sogar vier Parkplätze, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.
Warum aber verkauft er, anstatt selbst zu sanieren? „Wir möchten dem künftigen Betreiber die Möglichkeit geben, seine Vorstellung in den Räumen zu verwirklichen“, begründet Daniel Lentz seine Entscheidung.
Deshalb wird der Laden noch nicht saniert
Er will den neuen Betreibern und Betreiberinnen nicht vorgreifen. „Wenn wir jetzt selbst sanieren und entscheiden, wo beispielsweise ein Heizkörper installiert werden soll und andere Dinge, dann deckt sich das vielleicht nicht mit den Wünschen des künftigen Betreibers“, sagt er.
Ein weiterer Pluspunkt: Das Lokal hat zwei Türen, kann also geteilt und von zwei verschiedenen Parteien genutzt werden. „Ich freue mich, wenn es endlich wiederbelebt wird“, so Lentz.
Sechs lange Jahre stand der Laden, den Lentz von seinem Vater übernommen hat, bereits leer. Er hatte versucht, den Traum eines Pächters von einem Burger-Laden zu unterstützen, doch das Projekt scheiterte. Der Grund: Bürokratie und strenge Auflagen. „Aus bautechnischen Gründen hätte viel umgebaut werden müssen“, so Lentz, „die Eigentümergemeinschaft musste zustimmen und die Stadt.“
Da vorher nie eine Gastronomie in den Räumen war, wurde es noch komplizierter.
Trotzdem ist Lentz sicher, dass sich schnell Interessenten und Interessentinnen finden werden. „Der Sanierungsbedarf ist natürlich im Preis berücksichtigt“, betont er. Seine Botschaft an potenzielle Käufer und Käuferinnen: „Es handelt sich um ein Lokal in bester Lage mit einer tollen Eigentümergemeinschaft.“ Hoffnung für Sülz! (red)