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Nach WarnstreikBahnverkehr läuft wieder an – Deutsche Bahn warnt dennoch vor Einschränkungen

Seit Mittwochabend stand im Bahnverkehr wieder vieles still: Der erste Warnstreik im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft GDL hatte begonnen. Für die Reisenden hatte das viele Einschränkungen zur Folge.

Der 20-stündige Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist offiziell beendet. Der Fahrtbetrieb laufe seit 18.00 Uhr wieder an, wie ein GDL-Sprecher auf Anfrage bestätigte. Mit Einschränkungen im Bahnverkehr müssen Fahrgäste im weiteren Verlauf des Abends und der Nacht aber noch rechnen.

Erst zum Betriebsbeginn am frühen Freitagmorgen soll im Personenverkehr bundesweit alles wieder weitgehend reibungslos laufen. Im Güterverkehr sei mit Auswirkungen auch in den kommenden Tagen noch zu rechnen, teilte die Bahn schon vor dem Ende des Warnstreiks mit.

Warnstreik ab 15. November: Große Einschränkungen im Bahnverkehr

Seit dem späten Mittwochabend hat die GDL mit dem Warnstreik weite Teile des Fern-, Regional-, und Güterverkehrs zum Erliegen gebracht. Tausende Züge fielen aus, den ganzen Donnerstag über kam es zu starken Beeinträchtigungen für Fahrgäste.

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Die Auswirkungen des Warnstreiks im Regionalverkehr waren je nach Bundesland unterschiedlich. „In einzelnen Regionen fahren aufgrund der Streikbeteiligung teilweise gar keine Züge“, teilte der bundeseigene Konzern weiter mit.

In Nordrhein-Westfalen waren am Morgen einzelne Stellwerke nicht besetzt – damit hat dort der Warnstreik auch Auswirkungen auf andere Eisenbahnunternehmen, da ohne Fahrdienstleiter ganze Streckenabschnitte nicht befahren werden können. Für Berlin und Brandenburg teilte ein Sprecher mit, dass auf einzelnen Strecken Ersatzbusse eingesetzt werden.

„Viele Fahrgäste haben ihre geplante Reise vorgezogen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben können“, hieß es von der Bahn.

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Es ist der erste Arbeitskampf im laufenden Tarifstreit zwischen der Bahn und der GDL. Die Gewerkschaft hatte den Warnstreik überraschend am Dienstag angekündigt, nur wenige Tage nach der ersten Verhandlungsrunde zwischen beiden Seiten in Berlin. Bei den Gesprächen vergangene Woche hatten sich die Tarifparteien zunächst auf einen Verhandlungsfahrplan mit wöchentlichen Treffen geeinigt.

Die nächste Verhandlungsrunde war für diesen Donnerstag und Freitag angesetzt. Nach der Warnstreikankündigung hatte die Bahn das Gespräch aber abgesagt. „Entweder man streikt, oder man verhandelt. Beides gleichzeitig geht nicht“, sagte Personalvorstand Martin Seiler. „Wer diese Verabredungen in dieser Gestalt bricht und kurzfristig zu Streiks aufruft und die Reisenden damit in Haftung nimmt, der kann nicht erwarten, dass wir weiter am Verhandlungstisch sitzen.“

Claus Weselsky: GDL-Chef verteidigt Warnstreiks während Verhandlungen

GDL-Chef Claus Weselsky betonte, dass Warnstreiks während laufender Verhandlungen nicht unüblich seien. „Das ist ein völlig normaler Vorgang im Tarifgeschäft, wenn die Arbeitnehmer feststellen müssen, dass die andere Seite Nachhilfe benötigt.“ Gleichzeitig kündigte die GDL an, trotz der Bahn-Absage am Donnerstag am Verhandlungsort erscheinen zu wollen. Der Gewerkschaftsvorsitzende wird aber nicht dabei sein. Er wird auf einer Kundgebung in Schwerin erwartet.

Weselsky hatte den Warnstreik mit der Verweigerungshaltung der Bahn bei einer der Kernforderungen der Gewerkschaft begründet. Sie fordert unter anderem 555 Euro mehr pro Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Als Knackpunkt gilt aber die Forderung der GDL nach einer Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Wochenstunden für Schichtarbeitende bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn weist das als unerfüllbar zurück.

In der ersten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber unter anderem elf Prozent höhere Entgelte bei einer Laufzeit von 32 Monaten sowie die von der GDL geforderte Inflationsausgleichprämie angeboten. Die Gewerkschaft hatte das Angebot zurückgewiesen.(dpa)