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Problem kennt jederRewe-Markt appelliert wegen fieser Verschwendung an Kunden

Einkauf

Nicht immer landen alle Waren aus dem Einkaufswagen, wie hier auf dem Symbolfoto vom Februar 2019 in Stuttgart, auch in der heimischen Küche. Oft werden verderbliche Produkte im Laden achtlos abgelegt.

von Susanne Scholz (susa)

Köln – Es ist ein Ärgernis. Nicht nur für die Supermärkte, auch für jeden von uns Verbrauchern. Und doch ist das beinahe schon Standard: Achtlos weggelegte Lebensmittel in Geschäften. Haben Sie im Supermarkt auch schon Frischmilch zwischen Konserven entdeckt, oder Joghurt in der Obstkiste?

  • Rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich weggeworfen
  • Rewe-Markt in Sankt Augustin appelliert an Kunden
  • Verschwendung fängt schon beim Einkauf an

Traurig: Deutschland ist ein Land der Lebensmittelverschwendung. Täglich werden tonnenweise frische Waren weggeworfen und vernichtet, wie diverse Studien belegen. Zur Verschwendung tragen auch wir Verbraucher mit eben solchem Verhalten bei.

Nach Auskunft der Verbraucherzentrale werden pro Kopf etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weggeworfen. Rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen somit Jahr für Jahr im Müll. Das summiert sich auf einen Wert von circa 20 Milliarden Euro.

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Einkauf

Nicht immer landen alle Waren aus dem Einkaufswagen, wie hier auf dem Symbolfoto vom Februar 2019 in Stuttgart, auch in der heimischen Küche. Oft werden verderbliche Produkte im Laden achtlos abgelegt.

Das sehen auch Supermärkte und Discounter mit Sorge. Ein Rewe-Markt in Sankt Augustin hat sich erst kürzlich mit einem eindringlichen Appell an seine Kunden gerichtet – und spricht damit auch vielen seiner Kollegen aus der Seele.

Rewe: Kunden lassen verderbliche Waren achtlos liegen

Inhaber Dirk Pfleger macht auf das Problem aufmerksam, das jeder von uns schon einmal beim Einkauf erlebt hat. Verderbliche Waren wie Milchprodukte oder Wurstwaren wurden achtlos in Regalen abgelegt, weil sich der Kunde doch gegen einen Kauf entschieden hat. Anstatt die Ware wieder zurück ins Kühlregal zu packen, werden sie aber oft da abgelegt, wo man sich gerade befindet – bei Hundefutter, Toilettenpapier oder in der Obstkiste.

Das Problem der Lebensmittelmärkte: Diese Produkte dürfen nicht mehr verkauft werden. Auch eine Weitergabe an Organisationen wie die Tafel sind untersagt. Heißt: Frische Lebensmittel müssen weggeworfen werden. Eine Verschwendung, die Pfleger in seinem Post beschreibt.

So schreibt er unter anderem: „Liebe Kunden, heute wenden wir uns in einer wichtigen Angelegenheit an Euch. Jeden Tag müssen wir einige Produkte aus den gekühlten Bereichen wie Molkereiprodukte, Tiefkühl, Fleisch, Gemüse, völlig unnötig entsorgen, weil sie ... irgendwo im Markt liegengelassen wurden und dadurch nicht mehr die vorgeschriebene Temperatur im Rahmen der Kühlkette haben.“

Zuspruch von Rewe-Kunden und Mitarbeitern in Sankt Augustin

Pfleger erhält dafür Zuspruch von Kollegen und Kunden.

  • Ganz viel wird an den Kassen hingeschmissen. Meistens wenn an der Kasse ein Aufsteller plaziert ist. Unfassbar, was ich da alles verräumt habe am Abend. Manchmal mit Rückgaben einen ganzen Einkaufswagen voll.
  • Altbekanntes Problem, es werden aus dem Service die Tüten auch einfach in die Regale gelegt und auch sogar versteckt. Kommt im Sommer so gut, und dafür sterben Tiere unter Qualen.
  • Ja, ist leider bei uns in Berlin auch so...einfach Ware in den Regalen versteckt, oft auch Wurstpakete...

Natürlich kann es immer mal passieren, dass man sich zu viel oder etwas Falsches in den Einkaufswagen gepackt hat. Wer schon an der Kasse steht oder nicht mehr quer durch den Laden laufen möchte, um das Produkt zurückzubringen, sollte die Ware an der Kasse oder bei einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin abgeben.

Pfleger verspricht: „Keiner unserer Mitarbeiter wird Euch böse sein, dass ihr ein Produkt doch nicht kaufen möchtet – im Gegenteil: Wir freuen uns, wenn wir die Verschwendung verringern können. Bitte helft mit, weniger Ware zu verschwenden.“ (susa)