Nachfrage nach Fleisch gestiegenPilot-Projekt scheitert – Beliebte Fastfood-Kette muss Filiale schließen

Die Einfahrt zum Drive-in-Schalter einer „Burger King“-Filiale in München Neuaubing.

Die erste vegane „Burger King“-Filiale in Österreich musste aufgrund der gesunkenen Nachfrage schließen. Das Foto von April 2021 zeigt eine „Burger King“-Filiale in München.

Erst im vergangenen Jahr wurde in Österreich die erste vegane „Burger King“-Filiale eröffnet. Jetzt ist damit schon wieder Schluss.

von Eva Gneisinger (eg)

Das Experiment ist gescheitert: In Österreichs Hauptstadt Wien wurde erst letztes Jahr, im Juli 2022, die erste rein vegane „Burger King“-Filiale eröffnet. In den ersten Wochen waren die Plant-based-Burger und Co. in der österreichischen Hauptstadt so gefragt wie nie. Doch relativ schnell kam die Ernüchterung.

Die Filiale am Westbahnhof hatte ausschließlich veganes Fastfood im Angebot – ohne Fleisch, Ei- und Milchprodukten. Das Konzept wurde von den Wienerinnen und Wiener gut angenommen, besonders in den ersten Tagen bildeten sich lange Schlangen vor dem neuen Fastfood-Standort.

Erster veganer Burger King schließt – Nachfrage nach Fleisch ist gestiegen

Dabei blieb es jedoch nicht: Einige Monate nach der Eröffnung brach der veganen Filiale viele Kundinnen und Kunden weg. Deshalb entschied der österreichische Franchise-Nehmer von „Burger King“, die TQSR Group, das Pilot-Projekt an den Nagel zu hängen.

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Letztes Jahr hieß es von TQSR-Group: „Die gleiche, hohe ‚Burger King‘ Qualität auf Basis 100 % veganer Produkte zu servieren, ist ein Meilenstein in der Entwicklung unseres fleischlosen Angebots für Menschen mit einem bewussten Lebensstil.“

Die Nachfrage nach fleischhaltigen Produkten sei jedoch wieder gestiegen, sodass man sich dazu entschieden habe, in der Filiale am Westbahnhof wieder das gesamte „Burger King“-Sortiment anzubieten, berichtet die Presse.

Der Standort wird nun wieder zu einer normalen Filiale umgestaltet: Das für den veganen „Burger King“ stehende grün-weiße Logo wird wieder durch das klassische rot-gelbe ersetzt. Eine erneute rein vegane Filiale ist für die Zukunft jedoch nicht ausgeschlossen: Man werde sich an der Nachfrage von Kundinnen und Kunden orientieren.