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„Venedig des Nordens“Pittoreske Filmkulisse: Hier atmet das Rheinland bei Hitze durch

Windmühlen in Greeetsiel

Romantik pur und eine frische Brise: Windmühlen in Greetsiel

Wenn die Luft am Rhein zwischen Köln, Bonn und Düsseldorf mal wieder steht, flüchten viele Rheinländer vor Hitze und Schwüle nach Greetsiel. Der Fischerort ist zudem gefragte Filmkulisse.

von Andrea Kahlmeier (ak)

Kein Wunder, dass Greetsiel so oft in Filmen aller Couleur auftaucht: Dieser malerischer Fischerort im hohen Norden bietet schon fußläufig viele ostfriesische Motive wie Leuchttürme, Windmühlen, pittoreske Häuschen und eine Krabbenkutterflotte im 600 Jahre alten Hafen.

Ein langes Wochenende ist wunderbar, um das „Venedig des Nordens“ kennenzulernen – wir haben den Ort besucht, der für viele Rheinländer ein hübsches „Hideaway“ ist. Vor allem, aber nicht nur, in der heißen  Sommerzeit.

Greetsiel: Pilsumer Leuchtturm aus „Otto – der Außerfriesische“

Auf der Spur des berühmtesten Ostfriesen: Otto Waalkes machte den Pilsumer Leuchtturm mit seinem Film „Otto - der Außerfriesische“ berühmt. Er ist der kleinste Turm Deutschlands, leuchtet schon von weitem in Rot und Gelb und ist circa vier Kilometer vom Ortskern entfernt - ideal für einen Deichspaziergang mit vielen Foto-Stopps zwischen den Schafen.

Gleich hier lesen: Sieben traumhafte Orte, die man nie in Deutschland vermuten würde

Wer noch mehr Otto haben will: Comedian Holger Müller alias „Ausbilder Schmidt“ stellt interessante Drehorte des Films vor (Termine kennt das Tourist Office, Tel.: 04926/918 80). Müller nimmt uns auch mit auf eine „Lachbustour ohne Bus“; Infos gibt es hier

Pilsumer Leuchtturm bei Greetsiel

Der Pilsumer Leuchtturm gilt als Wahrzeichen der Krummhörn, wie das Gebiet genannt wird. Er war unter anderem Kulisse in Otto Waalkes' Kinofilm. Jährlich geben sich hier 200 Paare das Ja-Wort.

Unbedingt probieren: Mit 25 Krabbenkuttern ist hier die größte Kutterflotte Ostfrieslands zu Hause. Neben dem Hauptfang (den Krabben) werden in kleineren Mengen auch Plattfische wie Schollen, Scharben (auch bekannt als Kliesche oder Eisflunder) und Seezungen aus dem Wasser geholt.

Super nachhaltig (aber auch teurer): Die Krabben werden im Dorf mittlerweile teilweise wieder handgepult und z. B. im „Festland“ als köstliche Greetsieler Krabbensuppe (8 Euro) serviert. Tipp: Im „Seestern“ gibt's für 13,90 Euro gebratene Kutterscholle mit Beilagen.

Krabbengericht in Greetsiel

Krabbenrösti im Restaurant „Festland“ in Greetsiel.

Wer Gas geben will: Mit dem Fahrrad (ab 10 Euro/Tag; E-Bike ab 20 Euro/Tag) kann man Strecke machen. Geführte Radtouren (Kirchturm- oder Deichtour, um 20 Euro) vermitteln viel Wissen über die Region. Mit dem Tretboot, Kanu (je 8 €/Stunde) oder dem Ruderboot (7 €) paddelt es sich durch die Grachten.

Für Kreative: Das Atelier „Kunst & Kurse Greetsiel“ bietet mehrstündige Kurse (auch für Kinder) an (info@kundk-Greetsiel.de). Es gibt aber auch viele Agenturen, die Wochenkurse mit Übernachtung im „Hohen Haus“ (schönes Hotel mit toller Küche) im Programm haben.

Ausflugstipp: Die Tagestour von Greetsiel auf die Insel Juist gibt's bereits für 27 Euro.

Lust auf noch mehr Urlaub? Dann hier gleich bei der EXPRESS.de-Umfrage mitmachen:

Das nervt: Gefühlt hat jeder zweite Tourist einen Hund, aber ausgewiesene Freilaufflächen findet man nur an den Stränden in Norddeich und Knock. Schade.

Das bleibt: Mindestens ein Kilo auf den Rippen, wenn man zum Fisch die leckeren Bratkartoffeln nimmt.

Greetsiel in Ostfriesland: So komm' ich hin

Mit dem Auto: Von Köln und Düsseldorf aus die A3 und A31 bis Emden nehmen (Ausfahrt Emden-Mitte), dann der B 210 bis Greetsiel folgen. Für die Fahrt von Köln aus muss man wegen der vielen Baustellen gut drei Stunden einplanen.

Mit der Bahn: Von Köln nach Emden dauert's rund viereinhalb Stunden. Von Emden nach Greetsiel geht es dann in einer knappen Stunde mit dem normalen Bus.