Mallorca reicht’s! Die Baleareninsel verbannt mit einem entscheidenden Schritt die großen Touristenmassen aus Palma de Mallorca.
Seit Jahren ärgern sich nicht nur Einheimische, sondern auch andere Urlauberinnen und Urlauber über die riesigen Kreuzfahrtdampfer, die tausende Reisende am Hafen auf die Insel lassen. Das ist jedoch nicht das einzige: Die schlechte Ökobilanz der Schiffe ist ebenso Streitthema.
Palma de Mallorca: Kreuzfahrt-Tourismus wird eingedämmt
Um den Kreuzfahrt-Tourismus auf der Mittelmeerinsel einzudämmen, hat die Balearen-Regierung in Absprache mit dem Reedereiverband CLIA in Paris beschlossen, deutlich weniger Kreuzfahrtschiffe am Hafen von Palma anlegen zu lassen, berichtet das Mallorca Magazin.
Für die Jahre 2023 und 2024 gilt: nicht mehr als drei Kreuzfahrtschiffe pro Tag. Die Regierung will standhaft bleiben, es gebe keinerlei Ausnahmeregelungen in dieser Zeit. Das unterzeichnete Abkommen beim europäischen Gipfeltreffen der Branche in Paris (9. März 2023) ist nun der erste Schritt hin zu einem nachhaltigeren Tourismus auf der Insel.
Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela zeigt sich zufrieden über die neue Regelung: „Mit dem Abkommen wurden die Grundlagen für ein noch verantwortungsvolleres Tourismus-Modell gelegt, das weiterhin Wohlstand schafft und auf die spezifischen Bedürfnisse Palmas eingeht.“ so Negueruela gegenüber der mallorquinischen Zeitung „Última Hora“.
Palma ist nach der kroatischen Tourismus-Hochburg Dubrovnik die zweite Stadt in Europa, die die Zahl der Kreuzfahrtschiffe an ihrem Hafen limitiert.