Urlaub auf Mallorca – viele verbinden damit naserümpfend den berühmt-berüchtigten Ballermann. Dass die Balearen-Insel weitaus mehr als Partyhotspots zu bieten hat, ist bekannt. Jetzt soll auch das Image des Ballermann aufpoliert werden. Wieder einmal!

Umbaupläne für die Playa de Palma gab es in der Vergangenheit viele. Umgesetzt wurde meist nur wenig. Doch nun wagt die Stadt Palma einen neuen Anlauf und nimmt dafür viel Geld in die Hand.

Ballermann soll für bis zu 300 Millionen Euro modernisiert werden

Palmas Bürgermeister Jaime Martínez stellte vor Journalisten in der Hauptstadt der spanischen Mittelmeer-Insel ein bis zu 300 Millionen Euro teures Renovierungsprojekt vor. Das Rathaus will das 35 Punkte umfassende Vorhaben in den kommenden zehn Jahren umsetzen und aus eigener Tasche finanzieren.

Ziel sei es, die Playa lebenswerter zu gestalten, sagte Martínez. In vielen Punkten ist das Projekt allerdings noch wenig konkret. Der Bürgermeister erklärte, das Rathaus wolle sich mit Branchenverbänden und Anwohnervereinen treffen, um verschiedene Ideen zu diskutieren. Für 80 Millionen Euro ist etwa eine Verschönerung der zweiten und dritten Meereslinie angedacht. Dabei sollen unter anderem Straßen und Gehwege erneuert werden.

Ein- und Zwei-Sterne-Hotels sollen in Wohnraum umgewandelt werden

In Bezug auf Mobilität soll die Playa neben anderen Verbesserungen an das öffentliche Netz von Leihfahrrädern „BiciPalma“ angeschlossen werden. Zudem will man Park-and-Ride-Parkplätze bauen, die an die von der Balearen-Regierung geplante Zugstrecke angebunden sind.

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Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, sollen veraltete Ein- und Zwei-Sterne-Hotels in Wohnraum umgewandelt und neue Häuser im Hinterland des Ballermanns errichtet werden.

Pläne, die Playa umzubauen, gab es in der Vergangenheit oft. Meist scheiterte es aber an der Umsetzung. Zuletzt hatte es immer wieder Demonstrationen gegen den Massentourismus gegeben.

Das Rathaus Palma lässt zudem seit zwei Jahren die Kanalisation und Straßenbeleuchtung direkt am Meer erneuern. Die Bauarbeiten wurden jedes Jahr im Sommer gestoppt, um die Urlauber nicht zu stören. So auch derzeit. Die letzte Bauphase ist für den kommenden Winter geplant. (dpa/susa)