„Invasion an Menschen und Fahrzeugen“Mallorcas Instagram-Hotspots lassen Einheimische verzweifeln

Die Bucht Caló des Moro mit türkisem Meer auf Mallorca.

Sie ist DER Instagram-Hotspot schlechthin: die Bucht Caló des Moro (hier im Mai 2016) auf Mallorca. 

Ein Parkchaos sorgt für Unmut auf Mallorca. Schuld sind mehrere Buchten, welche zu regelrechten Instagram-Hotspots geworden sind und nun einen regelrechten Touri-Ansturm erfahren. 

von Janina Holle (jh)

Der perfekte Schnappschuss am mallorquinischen Meer, dafür stehen so manche Urlauberinnen und Urlauber auch stundenlang in der Schlange. Zwei Buchten haben es ihnen besonders angetan: Cala s'Almunia und Caló des Moro heißen die begehrten Ziele. Den Anwohnerinnen und Anwohnern wird der Touri-Ansturm aber nun zu viel.

Eine „Invasion an Menschen und Fahrzeugen“ belagere die Straßen rund um die Buchten, schreiben die Nachbarn in einem offenen Brief an die Gemeinde. Sie fordern Maßnahmen, denn die Zustände seien nicht mehr ertragbar.

Mallorca: Instagram-Hotspot lässt Nachbarn verzweifeln

Kurios: Das Problem ist nicht neu. Bereits 2017 sperrte die Gemeinde erstmals die Gegend ab, lediglich Anwohnerinnen und Anwohner durften ihre Fahrzeuge abstellen. Doch die Gemeinde entschloss sich 2023 gegen eine erneute Absperrung, welche das Parkchaos aus ihrer Sicht lediglich an einen anderen Strand verlagert hatte und somit auch keine Lösung darstellte.

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Die Nachbarn sind verzweifelt: „Es hat noch gar nicht die Hauptsaison begonnen und wir haben Panik davor, was uns noch bevorsteht.“ Die Straßen sind mittlerweile mit gelben Linien, die auf ein Parkverbot hinweisen, versehen. Poller hindern Touristinnen und Touristen daran, an besonders gefährlichen Stellen zu parken. Das reicht den Nachbarn jedoch nicht.

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Trotz eines Parkverbots an den Seiten der Straße und eines Ortspolizisten vor Ort beschweren sich die Personen in dem Brief über eine anhaltende „Lawine“ an Autos, die die Straßen blockieren. Die Menschen kämen nicht mehr zu ihren Häusern, die Wege der Müllabfuhr seien blockiert und die Durchfahrt eines Rettungsdienstes oder der Feuerwehr nicht mehr gewährleistet.

Und siehe da: Die Gemeinde reagiert. Ab Donnerstag (15. Juni 2023) werden sowohl Parkwächter als auch eine Sicherheitsfirma in der Gegend eingesetzt, um dem Durcheinander entgegenzusteuern, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet. Die Parkplätze sollen kontrolliert und beschränkt werden. Zusätzlich werde mehr Polizei-Personal beschäftigt.