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Bärlauch erkennenGiftige Verwechslungen vermeiden

Sobald die Saison startet, kann man im Wald Bärlauch ernten. Doch wie kann man zuverlässig Bärlauch erkennen und ihn von giftigen Pflanzen unterscheiden?

Sobald die Saison startet, kann man im Wald Bärlauch ernten. Doch wie kann man zuverlässig Bärlauch erkennen und ihn von giftigen Pflanzen unterscheiden?

Bärlauch erkennen und ernten: So kann man Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern vermeiden. Die besten Tipps zu Zeitpunkt, Standort und Ernte.

von Nicola Pohl (npo)

Kaum naht der Frühling heran, sind auch die Waldböden wieder bedeckt mit unzähligen Pflanzen und Kräutern. Auch Bärlauch hat endlich wieder Saison und viele Menschen machen sich auf den Weg in den Wald, um das gesunde Kraut mit seinem würzigen, knoblauchähnlichen Geschmack zu pflücken.

Doch beim Bärlauch ernten, gibt es einiges zu beachten. Denn das Waldkraut hat einige giftige Doppelgänger, von denen Lebensgefahr ausgehen kann, wenn sie verzehrt werden. Wir verraten, wie Sie Bärlauch erkennen und eine Verwechslung ausschließen können. Hier kommen die besten Tipps zum Ernte-Zeitpunkt.

Bärlauch-Zeit: Wann kann man Bärlauch ernten?

Bärlauch bildet seine saftig-grünen Blätter in der Zeit von März bis Mai aus. Während der Bärlauchsaison im Frühjahr lässt sich das Kraut ernten und direkt in der Küche weiterverarbeiten.

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Wie lange kann man Bärlauch ernten?

Der beste Zeitpunkt, um Bärlauch zu ernten, ist bevor das Würzkraut beginnt zu blühen. Zwar ist Bärlauch auch während und nach der Blütezeit noch essbar, aber er wird zunehmend faserig und verliert viel von seinem Aroma. Die Blütezeit vom Bärlauch beginnt in der Regel ab Ende April oder Anfang Mai.

Wo kann man Bärlauch ernten?

Bärlauch bevorzugt feuchte und humusreiche Böden an halbschattigen Standorten. Deshalb findet man das Wildkraut häufig in lichten Laubwäldern in der Nähe von Bäumen und Sträuchern.

Bärlauch ernten: So geht's richtig

  • Um den Bärlauch zu ernten, sollten die Blätter in Bodennähe mit einem scharfen Messer oder einer Schere abgeschnitten werden. 
  • Am besten nur ein Blatt pro Pflanze ernten. So kann sich die Bärlauchpflanzen schnell erholen und weiterwachsen.
  • Am besten morgens oder vormittags den Bärlauch ernten, sobald der Morgentau getrocknet ist. Zu dieser Zeit ist der Bärlauch auch am aromatischsten. 
  • Da Bärlauch sich nach der Ernte nicht lange hält, sollten Sie immer nur so viel Bärlauch sammeln, wie Sie benötigen und direkt verarbeiten können.
  • Der Naturschutzbund (NABU) empfiehlt, pro Pflanze nur ein Blatt zu ernten, damit der Bärlauch neu austreiben kann.
  • Geerntet hält sich frischer Bärlauch etwa zwei bis sechs Tage im Kühlschrank. Wickeln Sie ihn am besten in ein feuchtes Tuch ein.
Frischer Bärlauch

Bärlauch ernten: Das Wildkraut hält sich nicht lange und sollte direkt verarbeitet werden.

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Wie kann man Bärlauch erkennen? Achtung vor Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern!

Bärlauch ernten in der Natur könnte so schön sein, doch ganz so unkompliziert ist es leider nicht. Denn Bärlauch besitzt einige giftige Doppelgänger. So sehen zum Beispiel Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab sehr ähnlich aus. Eine derartige Bärlauch-Verwechslung kann aber tödlich enden.

Das Problem: Die giftigen Doppelgänger wachsen häufig an den gleichen Stellen wie Bärlauch oder sogar zwischen den Wildkräutern.

Bärlauch erkennen: Die wichtigsten Merkmale

  • Bärlauch erkennen am Geruch: Werden die Blätter vom Bärlauch zwischen den Händen zerrieben, verströmen diese einen intensiven Geruch nach Knoblauch. Doch Vorsicht: Nach der Geruchsprobe sollten Sie sich die Hände waschen, damit der Duft nicht an den Händen zurückbleibt und beim Test der nächsten Pflanze täuscht.
  • Bärlauch erkennen am Wuchs: Bärlauch besitzt einen langen Stiel, aus dem die Blätter direkt einzeln wachsen.
  • Bärlauch erkennen am Aussehen der Blätter: Bärlauch besitzt breite, ovale Blätter mit einer matten Oberfläche. Die Blüten sind weiß und sternförmig.
Bärlauch und giftige Doppelgänger wie Maiglöcken und Herbstzeitlose im Schaubild.

Vorsicht beim Bärlauch ernten, denn es droht Verwechslung mit giftigen Doppelgängern. Anhand gewisser Merkmale lässt sich richtiger Bärlauch erkennen.

1. Bärlauch erkennen: Unterschied zwischen Maiglöckchen und Bärlauch

Maiglöckchen und Bärlauch lassen sich verwechseln, da sie beide breite, ovale Blätter besitzen. Im Gegensatz zu Bärlauch besitzen Maiglöckchen aber keinen knoblauchartigen Geruch und die Blätter sind glänzend. Des Weiteren wachsen die Blätter von Maiglöckchen paarweise direkt unten am Stängel und ummanteln diesen. Die Blüten sind klein, glockenförmig und wachsen am Stiel entlang.

Giftwirkung: Kommt es zu einer Bärlauch-Verwechslung kann der Verzehr von Maiglöckchen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Herz-Rhythmusstörungen verursachen.

2. Bärlauch erkennen: Unterschied zwischen Herbstzeitlose und Bärlauch

Bei Herbstzeitlose und Bärlauch besteht ebenfalls Verwechslungsgefahr. Die Herbstzeitlose besitzt allerdings im Gegensatz zu Bärlauch keinen Stiel, sondern die Blätter wachsen direkt aus der Knolle im Boden. Die Blätter sind zudem glänzend und länglich-oval und riechen nicht nach Knoblauch. Die Blüten sind violett.

Giftwirkung: Beim Verwechseln von Bärlauch mit der Herbstzeitlose reichen bereits geringe Mengen aus, um tödlich zu sein!

3. Bärlauch erkennen: Unterschied zwischen Aronstab und Bärlauch

Auch mit dem Aronstab kann man Bärlauch verwechseln. Die erwachsenen Pflanzen unterscheiden sich mit ihren pfeilförmigen Blättern deutlich von Bärlauch, doch junge Pflanzen haben eine etwas ähnliche Form wie Bärlauch.

Die Blätter des Aronstabs unterscheiden sich aber auch durch die unregelmäßig verlaufenden Blattadern, die beim Bärlauch parallel verlaufen. Die Blüten sind meist kelchförmig und groß.

Giftwirkung: Aronstab-Blätter haben eine ätzende Wirkung, sodass man es in der Regel sofort spürt, wenn man diese isst.

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Bärlauch ernten trotz Fuchsbandwurm: Kann man wilden Bärlauch essen?

Frischen Bärlauch aus dem Wald kann man problemlos essen, wenn man ihn vor dem Verzehr sehr gründlich wäscht. Denn beim Sammeln von Beeren, Kräutern oder Pilzen im Wand besteht die Gefahr, dass sich Eier vom Fuchsbandwurm darauf befinden.

Wenn Sie Bärlauch sammeln, sollten Sie ihn anschließend gründlich unter fließendem, heißen Wasser abreiben, um Eier abzuwaschen. Durch Einfrieren können die Eier leider nicht abgetötet werden.

Bärlauch ernten und haltbar machen: Kann man Bärlauch einfrieren?

Da die Bärlauchsaison nicht allzu lange andauert und sich frischer Bärlauch nach der Ernte nicht lange hält, empfiehlt es sich, ihn haltbar zu machen. Da Bärlauch beim Trocknen viel von seinem Aroma verliert, macht es mehr Sinn ihn einzufrieren. Mit der richtigen Methode geht das problemlos und der Bärlauch behält seinen Geschmack.

Hier erfahren Sie, wie's geht: Bärlauch einfrieren und haltbar machen.

Weitere Kräuter richtig haltbar machen:

Ist Bärlauch gesund oder giftig?

Bärlauch ist für den Menschen nicht giftig und kann zum Würzen von Speisen verwendet werden. Er ist sogar durch seine Inhaltsstoffe besonders gesund. So soll er zum Beispiel das Immunsystem stärken und die Verdauung anregen.

Bärlauch ernten: Wann wird Bärlauch giftig?

Bei vielen hält sich noch immer hartnäckig der Irrglaube, dass Bärlauch giftig wird, sobald er anfängt zu blühen. Das stimmt aber nicht!

Bärlauch ist zu keinem Zeitpunkt giftig, weder vor, während noch nach der Blütezeit. Sobald er anfängt zu blühen, lässt lediglich sein Aroma nach und er wird faserig.

Waldboden ist mit blühendem Bärlauch bedeckt.

Während der Blütezeit verliert Bärlauch sein typisches Aroma.

Bärlauch ernten: Warum soll man Bärlauch nicht mehr essen, wenn er blüht?

Bärlauch ist zwar an sich auch wenn er blüht noch essbar, allerdings werden seine Blätter dann zunehmend faserig und verlieren ihr typisches Aroma. Deshalb sollte man Bärlauch ernten und essen bevor er in die Blütezeit kommt.

Kann man die Bärlauchblüten essen?

Ab Ende April beginnt die Blütezeit von Bärlauch. Auch dann kann Bärlauch noch gegessen werden. Seine Blütenknospen und kleinen weißen Blüten sind außerdem ebenfalls essbar und besitzen das klassische Knoblaucharoma, was sich zum Würzen eignet.