VOX-“Dinner“ extrem„Dann speib ich dir direkt hin“

Armina und Christian sind von der Größe der Vorspeise überrascht: Weniger hätte auch gereicht.
 (Bild: RTL)

Armina und Christian sind von der Größe der Vorspeise überrascht: Weniger hätte auch gereicht. 

Wer soll das nur alles essen? Diese Frage stellen sich die Grazer „Dinner“-Gäste am Finalabend bei Birgit. Denn die will einfach alles auftischen, was sie gerne isst. Doch manchmal ist weniger eben mehr ...

„Das Hauptrisiko bin ich selber, wenn ich vielleicht zu chaotisch werde“, kennt Marketingberaterin Birgit ihre Schwäche ganz genau. „Es gibt keinen Plan. Es wird einfach drauf losgekocht.“

Dass die anderen vier ihr „perfektes Dinner“ (VOX) so strukturiert abgeliefert haben, setzt sie unter Stress. Ihre beste Freundin Conny (45) steht ihr bei: „Sie ist halt eine sehr intuitive Köchin.“

Inspiration bekommt Birgit, die in einem gemütlichen Häuschen am Stadtrand von Graz wohnt, unter anderem aus Thailand, wo sie zweimal im Jahr Urlaub macht: „Vom Herzen her bin ich eine halbe Thailänderin.“

Der Sieg ist ihr gar nicht so wichtig. „Ich möchte Leute begeistern. Ich möchte ein ‚Mmm, ist das super‘ hören. Einfach die Anerkennung für die Kreativität.“ Das gelingt ihr hoffentlich mit dem Motto „Zwischen Waldesrauschen und Wasserklang - Kernölcity trifft auf Landleben“.

Es gibt: Vorspeise: „Goldene Flussperle im Safran-Meer“ - Lachsforellen-Tatar und Safran-Fischsüppchen Hauptspeise: „Wanderung durch orientalische Täler mit kalter weißer Brise“ - Lammeintopf in der Tajine mit Curry aus Sri Lanka Nachspeise: „Süße Waldgeheimnisse unter Kastanienhauch“ - Dreierlei von der Kastanie

Bei Birgit wird mit Liebe gekocht, auch wenn's mal chaotisch wird.

Bei Birgit wird mit Liebe gekocht, auch wenn's mal chaotisch wird.

Auf der Speisekarte, die die Gäste zu lesen bekommen, sind alle Zutaten einzeln aufgelistet. „Wenn man da auf die Schnelle durchzählen müsste, komme ich auf 40 Zutaten“, staunt Christian (37). „Ich glaube, sie hat sich schon einiges vorgenommen“, meint Armin (29).

Birgit warnt: „Nicht zu viel Brot mampfen“

Dass auf die Gäste heute kulinarisch einiges zukommen wird, bemerken sie, als Birgit ihnen bei der Begrüßung erzählt, was sie noch alles spontan dazu gemacht hat. „Wo sie da die Zeit hergezogen hat und die Energie - keine Ahnung“, wundert sich Armin.

Als Vorspeise hat sich Birgit Fischsuppe, Garnelen-Jakobsmuschel-Spieße, Lachsforellen-Tatar und Speck-Buchteln überlegt. Während der Zubereitung fällt ihr ein: „Ich könnte Wachteleier auch noch dazu machen.“ Die Gäste warnt sie schon mal vor: „Ihr müsst bitte noch warten und nicht zu viel Brot mampfen, weil sonst esst ihr mir nachher nichts mehr.“ Dann richtet sie an: „Ich hoffe, sie haben alle Hunger. Weil es ist schon eine nicht so kleine Portion.“

Armin schaut auf die üppig belegten Teller: „Also, das ist jetzt Vor- und Hauptspeise, oder?“ Maria (60) meint auch: „Das ist schon eine richtig große Portion.“ Birgit lacht: „Ich glaube, mir sind zu viele Sachen und Komponenten eingefallen.“ Sie erklärt: „Ich wollte euch irgendwie alles zeigen, euch mein Lieblingsessen präsentieren.“

Armina (32) schafft nicht alles: „Das waren einfach Dinge, die waren zu viel, dass man sie an einem Teller auch aufessen hätte können, ohne komplett zu platzen.“ Marias Fazit: „Wenn die Hälfte gewesen wäre, hätte es durchaus gereicht.“

Der Hauptgang aus Lammeintopf mit Couscous und Gurken-Sauerrahm-Salat fällt weniger üppig aus. „Die Konsistenz vom Fleisch im Lammeintopf war ein bisschen zu weich“, findet Maria einen Kritikpunkt. Armina ist froh, dass es nicht „zu lammig“ schmeckt. Christian stimmt zu: „Die Birgit konnte mich wirklich vom Lamm überzeugen, obwohl es nicht auf meiner Nummer eins steht.“ Armin ist pappsatt: „Leider war es einfach schon davor so viel, deswegen hat man es nicht ganz genießen können.“

Armina ist heute „am sattesten“

Für ihren Maronikuchen mit Maronicreme und Preiselbeeren bekam Birgit im Freundeskreis schon viel positives Feedback. Sie verrät: „Ich wollte ursprünglich ein Kastanien-Tiramisu noch dazu machen.“ Doch die Gäste sind froh, dass sie nur ein gekauftes Kastanienherz zu Kuchen und Kastanien-Eis reicht.

Nach den ersten Bissen fragt Birgit: „Ist zu üppig oder geht?“ Christian kann nicht mehr: „Für mich war die Nachspeise gleich mächtig wie die Vorspeise.“ Armina seufzt: „Heute bin ich auf jeden Fall am sattesten. Kurz vorm Platzen.“ Birgit grinst: „Wir könnten noch eine Runde Trampolin springen gehen.“ Armina winkt ab: „Dann speib ich dir direkt hin!“

Christians Gesamtfazit: „Das war ein sehr riesiges Menü, mit riesig viel Komponenten und riesigen Portionen.“ Maria findet: „Oft ist halt weniger mehr.“ Die 29 Punkte nimmt Birgit gelassen, Armins 38 Punkte waren ohnehin schwer zu toppen. Der freut sich über den unerwarteten Wochensieg. (tsch)