Eigentlich will Armina zum Auftakt von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Graz ihr Lieblingsessen nach dem Rezept ihres Vaters servieren. Doch während sich ihre Gäste von der Paprikasoße etwas Deftiges erwarten, süßt sie lieber noch mal nach ...
Österreicherin teilt beim „Perfekten Dinner“ aus„Jetzt nichts gegen die Deutschen, aber ...“

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Der erste Schluck Apfelstrudel-Spritz lockert gleich die Stimmung. Von links: Armina, Christian, Armin, Birgit und Maria.
„Jetzt nichts gegen die Deutschen, aber die Österreicher haben einfach ein besseres Essen und eine bessere Esskultur“, will Armina bei ihrem „perfekten Dinner“ zeigen, was die Steiermark kulinarisch zu bieten hat.
Den Unterschied kann sie sehr gut beurteilen, denn die 32-Jährige hat selber lange in Deutschland gelebt.
Jetzt wohnt sie mit ihrem Mann Sebastian (32) in einer verwinkelten Altbauwohnung in Graz: „Von Tag eins sind wir zusammengezogen. Das hat einfach so gepasst.“
Als psychologische Paarberaterin und Yogalehrerin hat Armina auch einen psychologischen Trick für stressfreie Vorbereitungen parat. Statt To-Do-Listen hat sie „Heute zur Freude“-Listen zum Abhaken ausgedruckt: „Wir machen ja etwas, damit wir am Ende des Tages eine Freude daran haben.“ Mit Unterstützung ihrer Schulfreundin Blanca (33) gelingt sowieso alles. Die hat Armina auch einfach zum „Dinner“ angemeldet. „Ich habe gesagt: Wenn ich mitmache, dann will ich was Steirisches haben“, und deshalb liest sich Arminas Drei-Gänge-Menü wie folgt:
- Vorspeise: Tierischer Spaß am Knusperbogen - Käferbohne / Rind / Bagel
- Hauptspeise: PPP - Pipperl / Paprika / Parpadelle
- Nachspeise Steirisches Gold - Kürbiskernöl / Eis / Marille
Christian (37) nickt die Steirische Speisekarte ab: „Es ist nichts dabei, was ich nicht mag.“ Auch des Dialekts sind alle mächtig. „Pipperl ist bei uns das Hendl, also das Hühnerfleisch“, übersetzt Birgit (44). Deftig und mit mediterranen Einflüssen beschreibt Armin (29) die Steirische Küche, „weil wir recht nah an Slowenien und Kroatien sind“.
Apfelstrudel-Spritz als Eisbrecher
Da Armina mehrmals die Woche Gäste bei sich empfängt, ist sie kaum nervös, als die ihr noch völlig fremde „Dinner“-Truppe klingelt. Zur Begrüßung gibt's einen Apfelstrudel-Spritz, eine Eigenkreation. „Als Steirer muss man ja Äpfel mögen“, zeigt sich Armin dem unbekannten Getränk gegenüber offen. Derweil freut sich Armina über ihre sympathischen Gäste: „Österreicher sind oft einfach viel herzlicher, und das habe ich grad bei der Begrüßung schon gemerkt.“ Derweil sind die ersten Gespräche im Wohnzimmer noch eher verhalten, das legt sich jedoch nach dem ersten Schluck Alkohol.

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Armina kocht mit Freude für ihre Gäste, deshalb bringt sie heute nichts aus der Ruhe.
Dann gibt es Tafelspitz-Carpaccio, selbstgemachte Bagels, Käferbohnensalat und ein Wachtelei. Das Dressing dürfen sich die Gäste selbst mit der Pipette dosieren. „Coole Idee“, findet Birgit. Christian ebenso, der den „Vogerlsalat“ auch nicht gerne „latschert“ mag. „Bissl luftiger“ wünscht sich Armin den Bagel, aber sonst schmeckt's allen.
Maria findet: „Paprikasoße war zu süß“
Arminas Lieblingsspeise nach dem Rezept ihres Vaters: Paprika-Hendl mit selbstgemachten Nudeln. „Wir waren im Sommer letztes Jahr auf Italien-Rundreise und haben dann einen Pasta-Kochkurs gemacht“, deshalb bereitet die Beilage keine Probleme. Beim Abschmecken der Paprikasoße findet Armina jedoch: „Die ist mir noch ein bisschen zu sauer.“
Da muss noch Zucker dran. Viel Zucker: drei Esslöffel. „Mein Papa ist Koch, und von dem habe ich das übernommen. Und ich kenne kein Rezept, das so ähnlich ist“, erklärt Armina ihren Gästen das Gericht. „Sehr süß ist die Paprikasoße, ge?“, meint Birgit. Maria (60) stimmt zu: „Die Paprikasoße war für mich zu süß.“ Christian gefällt das Gericht: „Wenn die Armina ein Lokal hätte, und das wäre ihr Aushängeschild, dann würde ich es sicher noch mal bestellen.“
Zucchini-Kürbiskernöl-Kuchen auf einem Marillen-Spiegel mit Schokoladeneis klingt erst mal sehr speziell. Doch laut Christian scheint die Kombi zu harmonieren: „Kenne ich so in der Art nicht, aber war echt spitze.“ Mit zufriedenen Gästen endet der erste Abend. Für die top Gastgeberqualitäten hat sich Armina 33 Punkte verdient. „Mir hat es an nichts gefehlt“, geht Christian zufrieden nach Hause. (tsch)