„Und Erwachsene ebenso“„Bares für Rares“-Händler schockt Kollegen mit Startgebot

Da konnten die Kollegen nur staunen: Eine Rarität in der Freitagsausgabe der ZDF-Trödelshow fand ein „Bares für Rares“-Händler dermaßen gut, dass er die Verhandlung gleich mit einem hohen Gebot eröffnete. Mit dem genannten Preis ließ er den Rest des Händlerteams auch direkt verstummen ...
 (Bild: ZDF)

Da konnten die Kollegen nur staunen: Eine Rarität in der Freitagsausgabe der ZDF-Trödelshow fand ein „Bares für Rares“-Händler dermaßen gut, dass er die Verhandlung gleich mit einem hohen Gebot eröffnete. Mit dem genannten Preis ließ er den Rest des Händlerteams auch direkt verstummen ...

Diese Verhandlung ging schnell über die Bühne, denn schon das Startgebot lag weit über dem Preis, den die anderen Händler bezahlen wollten.

Dieses Objekt der Begierde machte Horst Lichter und den Experten Sven Deutschmanek in der Freitagsausgabe von „Bares für Rares“ froh: eine Präsentationsmappe für Vertriebler von Haribo. „Das ist natürlich mal ein schöner Prospekt“, bekam der Moderator direkt Gelüste auf Süßigkeiten. „Ich merke regelrecht, wie es in meine Figur hineinhüpft.“

„Das ist was sehr Schönes, mein Gott im Himmel“, konnte sich Lichter kaum sattsehen an den bunten Leckereien. „Aber das war wahrscheinlich nur für die Geschäftskunden“, vermutete er ganz richtig. Genaueres wollten auch die Verkäufer Bärbel und Jürgen erfahren. Jürgen arbeitet seit 25 Jahren bei Haribo in der Qualitätssicherung - ein Traumjob für Horst Lichter: „Er muss probieren! Das wäre was für mich!“

„Bares für Rares“-Händler: „Ich wollte schocken“

„Mein Onkel hatte das in seinem Besitz, da hat er gesagt zu meinem Vater: Gib das mal dem Jürgen“, erzählte selbiger, wie er an die Mappe kam. Bei ihm schlummerte sie jedoch jahrelang in der Schublade, „da ist es zu schade für“. Bisher dachte das Verkäuferpaar, ein Werbemittel für Tante-Emma-Läden zu besitzen. Erst durch Sven Deutschmanek erfuhren sie von der Verwendung im Vertrieb: „Weil zum Präsentieren oder Verkauf im Kiosk sind einfach die angegebenen Preise viel zu klein.“

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Anhand des Logos ordnete der Experte die Mappe in die Zeit zwischen 1955 und 1960 ein. „Weil Haribo eine riesengroße Fangemeinde hat, gerade bei den Werbeartikeln, ist das hier sicherlich sehr beliebt“, sah Deutschmanek eine gute Verkäuflichkeit bei den Sammlern.

Für die Haribo-Werbemappe aus den späten 50er-Jahren wollte der Verkäufer 50 Euro haben. „Alles, was drüber ist, wäre super“, meinte er. „Ich glaube, man kann hier zwischen 90 und 130 Euro erzielen“, schätzte Experte Deutschmanek den Wert höher ein. 
 (Bild: ZDF)

Für die Haribo-Werbemappe aus den späten 50er-Jahren wollte der Verkäufer 50 Euro haben. „Alles, was drüber ist, wäre super“, meinte er. „Ich glaube, man kann hier zwischen 90 und 130 Euro erzielen“, schätzte Experte Deutschmanek den Wert höher ein.

„Ich möchte 50 Euro haben. Alles, was drüber ist, wäre super“, meinte Jürgen. „Ich glaube, man kann hier zwischen 90 und 130 Euro erzielen“, schätzte der Experte den Wert höher ein.

Das Objekt hob sofort Benjamin Leo Leos Stimmung: „Lakritz!“ Die süßen Produkte brachten ihn auf eine Idee: „Ich mache jetzt einen Candy-Shop auf.“ Christian Vechtel und Benjamin Leo Leo suchten sich ihre Lieblingsgummibären aus. „Es gibt Plastikschiffe mit Gummibären drin“, machte Leo Leo eine Neuentdeckung. „Und es gibt hier eine Schlange mit Ring“, vertiefte sich Vechtel ins Sortiment. Julian Schmitz-Avila sah den Werbeslogan bestätigt: „Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.“

„Ich würde starten mit 100 Euro“, gab Vechtel (links) sein Gebot ab. Seine Kollegen wollten da nicht mitgehen: „Das ging jetzt schnell“, freute sich der Händler - und der Verkäufer über den doppelten Wunschpreis.  (Bild: ZDF)

„Ich würde starten mit 100 Euro“, gab Vechtel (links) sein Gebot ab. Seine Kollegen wollten da nicht mitgehen: „Das ging jetzt schnell“, freute sich der Händler - und der Verkäufer über den doppelten Wunschpreis.

„Ich würde starten mit 100 Euro“, gab Vechtel sein Gebot ab. „Puh!“, schnaufte Leo Leo. „Dafür kriegst du ja 25 Kilo“, wollte Schmitz-Avila sein Geld lieber in Süßkram investieren. „Gratuliere“, sahen auch Elke Velten und Benjamin Leo Leo von weiteren Geboten ab. „Ich wollte schocken“, grinste Christian Vechtel. „Ist mir anscheinend gelungen.“ Und den Zuschlag erhielt er ebenfalls. „Das ging jetzt schnell“, freute sich der Händler - und der Verkäufer über den doppelten Wunschpreis.

„Bares für Rares“: Bronzeplastik übertrifft alle Erwartungen

Außerdem verkauft wurde die Bronzeplastik „Ländliche mit Ei“ von Bele Bachem aus dem Jahr 1972 mit einem Schätzpreis von 500 bis 600 Euro. Benjamin Leo Leo gab sogar 920 Euro aus: „Ich finde die sehr, sehr ausgefallen.“

Der Drehstromgenerator aus der Zeit zwischen 1872 und 1897 war 50 bis 80 Euro wert. Bei den 50 Euro von Christian Vechtel schlug der Verkäufer sofort ein, schließlich war das bereits das Zehnfache seines Wunschpreises.

Das silberne Zigaretten-Etui mit Emaillebild aus den 1930er-Jahren schätzte die Expertin auf 180 bis 200 Euro. Steve Mandel kaufte das leicht beschädigte Stück für 250 Euro, was dem ursprünglichen Wunschpreis der Verkäuferin näherkam als die Expertise.

Die Spieluhr mit Weihnachtsmotiv aus Biskuitporzellan aus der Zeit um 1900 hatte einen Wert von 150 bis 350 Euro. Die 150 Euro gab Christian Vechtel gerne aus: „Ich habe das ja nur gekauft, damit wir gleich wunderschön singen können.“ (tsch)