So viel gelacht wurde in der ZDF-Trödel-Show wohl noch nie: Horst Lichter musste sich bei „Bares für Rares“ mehrfach die Tränen aus den Augen wischen. Aber warum?
Tränen bei Horst LichterDas läuft völlig aus dem Ruder

Copyright: ZDF
Angesichts eines witzigen Mitbringels der Verkäufer konnte Horst Lichter bei „Bares für Rares“ kaum an sich halten.
Aktualisiert
Bei dieser Rarität konnte Horst Lichter nicht mehr an sich halten. Schon allein, dass bei „Bares für Rares“ so etwas zum Verkauf angeboten wurden, war kurios genug. Doch dann bekam der Moderator einen richtigen Lachanfall ... Schon beim ersten Blick auf die Palette mit Zähnen blieb Horst Lichter der Mund offenstehen.
„Wenn dir mal was fehlt, ich hätte Reserve für dich“, grinste der Experte Detlev Kümmel. Die Freunde Johanna und Andreas aus Hannover wollten nämlich Porzellanzähne loswerden. Andreas, der in einem Dentallabor arbeitete, kannte den Seltenheitswert: „Hutschenreuther in der Vitrine haben viele. Hutschenreuther im Mund keiner mehr.“
Vor rund 30 Jahren bekam er die aus Hutschenreuther-Porzellan gefertigten Musterzähne bei einer Geschäftsaufgabe eines Dentallabors geschenkt: „Der Insolvenzverwalter hat gesagt: Nimm die auch mit, wir schmeißen sie sonst eh weg.“ „Das sind aber jetzt nur Muster?“, vergewisserte sich Lichter.
Als Kümmel erwähnte, dass es sowohl Zähne für den Oberkiefer als auch Unterkiefer gab, prustete Horst Lichter los: „Ist ja auch nicht doof, ne?“ Dann nahm die Expertise einen kuriosen Verlauf.
„Bares für Rares“-Händler überrascht mit Anekdote über seinen Opa
Denn statt über die Zähne zu reden, fiel ein Kalauer nach dem anderen. „Heute Sonderangebot, wir haben auch Zähne für unten“, flossen bei Lichter schon die Lachtränen.
Dann holte Andreas auch noch ein Gebiss aus der Hosentasche. Während Kümmel eine ernsthafte Expertise versuchte, lachte Lichter wieder los: „Ich weiß, wo wir es hinstellen: ins Esszimmer!“ Er legt noch einen nach: „Wie ist der Erhaltungszustand, wenig gegessen?“

Copyright: ZDF
Johanna und Andreas aus Hannover hatten eine Sammlung von Zähnen dabei.
Kümmel stieg bei der Beurteilung des Kartons drauf ein: „Da hat wohl der Zahn der Zeit dran gebissen.“ Horst Lichter konnte nicht mehr vor Lachen: „Das ist eine der schönsten Expertisen, die ich je hatte hier!“ Da war der Schätzwert von 100 Euro fast Nebensache. Im Händlerraum wurde zwar weniger gelacht, doch es wurde noch kurioser. Ferdinand Resul Adanir zeigte auf seinen Ring: „Das ist witzig, weil ich habe hier einen Zahn von meinem Opa eingebettet, als Erinnerung. Und jetzt tauchen hier Zähne auf, was für ein Zufall!“
Damit stand der Käufer eigentlich schon fest. Lisa Nüdling dachte kurz über eine Schmuckkollektion nach: „In der Biedermeierzeit hat man ja auch viel Schmuck mit Zähnen gemacht.“ Trotzdem ging die Palette für 150 Euro an Ferdinand Resul Adanir. Anschließend erzählte er die ganze Geschichte zu seinem Ring: „Mein Opa wurde fast 80 Jahre alt und hat alle seine Zähne noch gehabt, außer einen. Und sagen wir so viel: Da war ich ein bisschen beteiligt dran, dass er den verloren hat.“
Das waren die weiteren Objekte bei „Bares für Rares“ am Freitag
Ein kurioses Teil war auch die geschnitzte Uhr mit Pfeiferautomat aus dem Schwarzwald aus den 1960er-Jahren, deren Wert der Experte auf 300 bis 400 Euro schätzte. Ferdinand Resul Adanir blieb mit 170 Euro der Höchstbietende, übertraf damit aber immerhin den Wunschpreis der Verkäuferin: „Da lasse ich mir jetzt zum Abendschlaf noch was Schönes pfeifen.“ Eine Kette mit Anhänger in Form eines Mandalas mit Perlen und Diamanten aus der Zeit um 1910 oder 1920 hatte einen Wert von 500 bis 600 Euro. Lisa Nüdling kaufte den Anhänger für 450 Euro: „Das ist so schön tragbar.“

Copyright: ZDF
„Das ist witzig, weil ich habe hier einen Zahn von meinem Opa eingebettet, als Erinnerung“, verriet Ferdinand Resul Adanir im Händlerraum.
Eine Gallé-Glasvase mit Fliederdekor stammte nicht wie vermutet aus der Zeit um 1900, sondern war eine Fälschung aus den 1980er-Jahren. „Damit dürft ihr nicht zu den Händlern rein, weil das eine ganz klare Fälschung ist“, musste Horst Lichter die Verkäuferinnen wieder mit Vase nach Hause schicken.
Ein Goldarmband aus Italien und eine Goldbrosche aus dem Nahen Osten, beides mit Rubinen, stammten aus den 1960er-Jahren oder später und hatten einen Gesamtwert von 4.400 bis 4.800 Euro. Die 4.400 Euro bezahlte Lisa Nüdling für die Schmuckstücke: „Wirklich so schön! Auch mal zu Jeans.“
Ein silbernes Zigaretten-Etui mit Emaille-Malerei aus der Zeit zwischen 1910 und 1920 war 340 bis 400 Euro wert. Die Verhandlung zwischen Ferdinand Resul Adanir und Anaisio Guedes ging mit großen Schritten weit nach oben. Am Ende bezahlte Guedes sogar 550 Euro für das begehrte Objekt. (tsch)
