Frau mit BartNova leidet – dann trifft sie ein Model, und alles wird anders

von Martin Gätke (mg)

Köln – Nova Galaxia sieht auf den ersten Blick aus wie eine ganz normale 26-Jährige. Sie hat dunkle Haare, ein paar Piercings im Gesicht, schminkt sich. Nur eine Kleinigkeit ist anders als bei anderen: Sie hat einen Vollbart.

Sich so in der Öffentlichkeit zu zeigen, das hätte sich Nova früher nie getraut, erzählt die junge Frau der britischen „Metro”.

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Denn sie hat eine seltene Krankheit: das Polyzystische Ovar-Syndrom, kurz PCOS. Es führt zu einem übermäßigen Haarwuchs im Gesicht bei Frauen.

Früher rasierte Nova sich jeden Tag

Jahrelang hat sie sich geschämt für ihre Krankheit, hat sich im Gesicht rasiert. Doch nachdem sie ihre große Liebe fand, hat sich alles geändert.

„Damals in der High School zeigte einmal ein Junge in mein Gesicht und sagte, ich hätte eine besseren Bart, als er jemals bekommen würde”, erinnert sich Nova. 

Zu diesem Zeitpunkt hat sie sich jeden Tag vor der Schule rasiert, nahm den Rasierer sogar mit in die Schule. Sie nahm viele Kilos zu, weil sie deprimiert war, hatte Panik, dass sie irgendwann ihr Rasiermesser vergessen würde.

„Es war eine Zeit, in der ich es nicht ertragen konnte, mich mit einem Bart zu sehen”, sagt sie. Nur wenige hätten von ihrem Geheimnis gewusst.

Aber dann traf Nova sie: Ash Byrd, ein Model. Sie hat ihr Leben verändert. „Ich sah sie auf dem Laufsteg und dachte: Wow. Wir haben uns unterhalten und mir ist klar geworden, dass wir viel gemeinsam haben.” Nova hat sich unsterblich in Ash verliebt.

Sie wurde immer mutiger

Am Ende hat Ash geschafft, was sie selbst nie geschafft hätte: Ihr das Selbstvertrauen zurückgegeben. Sie wurde immer mutiger. So mutig, dass sie im vergangenen Oktober ihr Rasiermesser komplett weggeworfen hat. Das war früher undenkbar für sie. Nun lässt sie ihren Vollbart stehen. Und pflegt ihn jeden Tag.

Und: Die wenigsten machen sich über sie lustig, erklärt sie. „Ich bekomme viele Nachrichten von Menschen, die sagen, sie würden meinen Bart lieben”, sagt sie. „Und wenn sie auf der Straße anhalten und mich fragen, ob ich Mann oder Frau bin, ist mir das egal. Mit meinem Hipster-Bart fühle ich mich glücklicher als je zuvor.”

(mg)