„Schlag den Star“Michael Mittermeier spricht offen über tragische Schicksalsschläge

Der Komiker Michael Mittermeier kommt zur Verleihung des Deutschen Comedypreises.

Michael Mittermeier (hier zu sehen im Oktober 2020 bei einer Preisverleihung in Köln) blickt auf dramatische Erfahrungen in seinem Leben zurück. 

Michael Mittermeier hat in einem Interview über wahrhaft erschütternde Ereignisse gesprochen, die er und seine Ehefrau verkraften mussten – und wie er diese Erlebnisse mit Humor versucht zu verarbeiten. 

von Thimon Abele (tab)

Diese Schilderungen lassen niemanden kalt: Michael Mittermeier (57) befindet sich aktuell auf großer Deutschland-Tour und präsentiert den Fans in der ganzen Republik sein neues Bühnenprogramm „#13“.

Bei seinen Auftritten spricht der Comedian auch über sehr schwere private Schicksalsschläge, von denen die Öffentlichkeit bis vor einiger Zeit noch gar nichts musste. 

Michael Mittermeier und seine Ehefrau hatten vier Totgeburten

Am 7. Juli war Michael Mittermeier in der „NDR Talk-Show“ mit Barbara Schöneberger (49) und Hubertus Meyer-Burckhardt (67) zu Gast und zeigte sich hier von einer ungewohnt ernsten Seite.

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So erzählte er Folgendes: „Wir hatten vier Totgeburten, meine Frau und ich.“ Das habe zuvor niemand gewusst. Es sei ein schwieriges Thema, das schon lange in ihm liege. 

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Nach jedem Verlust habe er „eine Wut, eine Ohnmacht gespürt“, doch er habe nie darüber reden können. 

Er sei damals – als seine Frau und er 2005 ihr erstes Baby verloren hatten – mit Kappe, Sonnenbrille und Kapuzenpullover getarnt ins Krankenhaus gegangen, damit ihn niemand erkenne.

Michael Mittermeier: So versucht er die erschütternden Ereignisse zu verarbeiten

In seinem Bühnenprogramm versucht Michael Mittermeier jetzt diese dramatischen Erfahrungen mit Humor zu verarbeiten. Das habe sogar eine heilende Wirkung auf ihn. Manchmal würden Leute ihn fragen, ob man tote Kinder auf die Bühne bringen müsse. Viele Betroffene würden nicht darüber sprechen, denn es sei ein schwieriges Thema. Er antworte dann: „Ja, ich hatte die jeden Tag dabei. 2005 war die erste. Ich hatte die immer dabei.“

2012 habe er in Schottland den Auftritt eines Comedian besucht, der „eine ganz krasse Nummer“ zu diesem Thema präsentiert habe. Michael Mittermeier habe selbst lachen müssen und realisiert: „Das ist ja mein Tun. Ich gehe auf die Bühne, mit Humor, um mir ja auch die Dunkelheit zu vertreiben. Das ist mein Job.“

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Über sein eigenes Programm sagte Michael Mittermeier: „Das Tolle ist, die Leute gehen die Reise mit“ Er führe seine Zuschauerinnen und Zuschauer ganz nach unten in ein Tief, aus dem er sie aber wieder heraushole. Zwei Minuten später würden die Menschen lachen und er auch. „Und ich muss es nicht künsteln. Weil Humor und Tragik liegen so nah beieinander.“ 

Auch bei seiner Ehefrau Gudrun und der gemeinsamen Tochter Lilly (15) kommt das Programm sehr gut an. Beide haben es sich angeschaut, nachdem es fertig war. Seine Frau habe ihn anschließend in den Arm genommen. Und seine Tochter habe sogar gesagt: „Das ist wahrscheinlich das beste Programm, das du je gemacht hast.“