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Prinzessin Diana (†)Verlobungsring und Alkohol: Das Protokoll der Todesnacht

Am 31. August 1997 verunglückte Prinzessin Diana bei einem Autounfall. Mythen, Legenden und absurde Verschwörungstheorien ranken sich bis heute um den Tod der „Königin der Herzen“. 

von Stefanie Monien (smo)

Mehr als 25 Jahre ist es her, dass Lady Diana Frances, geborene Spencer, geschiedene Mountbatten-Windsor, am 31. August 1997 am 13. Pfeiler des Alma-Tunnels in Paris verunglückte. Und als die von Elton John besungene „Rose Englands“ im Alter von nur 36 Jahren verblühte, ging eine Ära zu Ende.

Denn Diana, die sich als etwas moppelige, etwas naive Landadlige 1981 den damals begehrtesten Junggesellen der Welt geschnappt hatte, mauserte sich zu einer pradatragenden Palastrevolution.

Prinzessin Diana: Turtel-Urlaub mit Dodi – aber liebte sie ihn wirklich?

Ob sie an ihrem letzten Tag auf Erden auch Prada trug? Spielt keine Rolle. Am 30. August 1997 sind Diana und ihr damaliger Gefährte Dodi Al-Fayed (†42) von einem Liebesurlaub auf der Yacht „Jonikal“ auf dem Weg nach Hause. Sie entschließen sich zu einem so geheimen wie spontanen Stop in Paris, der Stadt der Liebe.

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„Der Pilot hatte keine Ahnung, wo es hinging, bis sie an Bord waren“, sagt Michael Cole, Sprecher der Al-Fayeds, in der jüngst erschienenen Doku „Dianas letzte Nacht“ (zu sehen in der ZDF mediathek). Das Paar – posthum wird gemunkelt, Dodi sei nur Dianas Sommerromanze gewesen, ihr Herz habe sie in Wahrheit dem Herzchirurgen Hasnat Khan geschenkt – hat einen Anlaufpunkt im „Ritz“.

Das Nobelhotel gehört Dodis Vater Mohamed Al-Fayed (94). Wie übrigens auch bis 2010 das Kaufhaus „Harrod’s“ in London, in dem – Ironie des Schicksals – Prinzessin Diana im März 1981 ein kreuzbraves Matrosenkleid mit Schluppe für die Verlobung mit Prinz Charles kauft. Wer bei den Royals einheiratet, muss sich anpassen. Auch beim Verlobungs-Gewand.

Prinzessin Diana: Tabletten und Alkohol – das Protokoll der Todesnacht

  • Apropos Verlobung: Laut ZDF-Doku macht sich Dodi gegen 17.30 Uhr auf zu Juwelier Repossi, erwirbt einen Verlobungsring. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Diana, die seit 1993 auf Profi-Personenschützer der Londoner Polizei verzichtet (sie nimmt u.a. die Dienste des damals 49-Jährigen Trevor Rees-Jones in Anspruch) und Dodi ändern dauernd ihre Abendpläne. Laut Dai Davies, Chef des royalen Personenschutzes, ist das ihr Todesurteil.
  • Gegen 19 Uhr verlassen sie das „Ritz“ durch die Hintertür, fahren zum Umziehen in Dodis Appartement. Die Bodyguards wissen nicht, wohin das Paar anschließend will. Abendessen – na klar, aber wo? Denn klar ist: Wo Diana ist, sind Paparazzi nicht weit. Und die „meistfotografierte Frau der Welt“ beherrscht das Spiel mit den Fotografen so sicher wie keine Zweite, war sie in der Vergangenheit doch vor Fotografen „geflüchtet“, denen sie vorher einen Tipp gegeben hatte ...
  • Um 21.25 Uhr lassen sich die beiden zurück ins „Ritz“ fahren und dinieren. In der Bar warten zwei Leibwächter, Rees-Jones und Henri Paul (†42), Vize-Sicherheitschef des „Ritz“. Letzterer soll oft Medikamente genommen haben, am Abend des 30. August 1997 spült er mit harten Drinks nach.
  • Kurz nach 22 Uhr beschließt Dodi, mit Diana in sein Appartement zurückzukehren. Statt durch das Vorderportal (hier lauern Paparazzi), „flüchtet“ das Paar durch den Hinterausgang, steigt in einen Mercedes S280. Der betrunkene Henri Paul fährt wie ein Irrer – und das in einem (wie sich später herausstellt) Unfallwagen, der maximal hätte 60 km/h schnell fahren dürfen. Paul ist mindestens 50 km/h schneller...
  • Schnell sind auch die Paparazzi, die dem Wagen in den Alma-Tunnel folgen. Und dann, am 31. August um 0.24 Uhr, steht die Welt für eine Millisekunde still: Der mitternachtsblaue Mercedes zerschellt am 13. Pfeiler des Tunnels. Dodi und Henri Paul sind sofort tot, Trevor Rees-Jones überlebt mit schwersten Kopfverletzungen, kann sich nur an sehr wenige Details aus der Todesnacht erinnern.
  • Und Diana? Sie soll, so Augenzeugen, „Oh, mein Gott“ und „Lasst mich in Ruhe“ gehaucht haben, ehe sie gegen 1 Uhr aus dem Auto befreit und unter Reanimation ins Hôpital de la Pitié-Salpêtrière gebracht wird.
  • Um 4 Uhr wird die Königin der Herzen für tot erklärt.

Prinzessin Diana: Absurde Verschwörungstheorien

Wer aber nun hat Schuld? Dass es ein tragischer Unfall mit der Komponente „Suff am Steuer“ war (Henri Paul hatte zum Zeitpunkt seines Todes 1,83 Promille), erscheint manchem angesichts von Dianas Strahlkraft zu profan. Ist ja auch spannender, an Mythen und Mutmaßungen zu glauben. Wie zum Beispiel diese hier:

  • Prinz Philip (†2021; hatte angeblich von 1997 bis 2010 Hausverbot im „Harrod’s“) soll gemeinsam mit dem MI6 (James Bond, Sie wissen schon) einen Mordplan geschmiedet haben, damit seine Enkel keinen muslimischen Stiefvater bekämen, so Mohamed Al-Fayed.
  • Soldaten der britischen Spezialeinheit SAS sollen Teilmantelprojektile in die Reifen der S-Klasse geschossen haben, orakelte ebenfalls Mohamed Al-Fayed.
  • Terrorfürst Osama bin Laden (†2011) habe gefürchtet, dass Diana schädlichen (weil emanzipatorischen) Einfluss auf muslimische Frauen ausübe.
  • Ein Paparazzo in einem weißen Fiat Uno habe Henri Paul geblendet – der Mann soll später Selbstmord begangen haben. Eine andere Theorie besagt, dass im Fiat ein Agent (ob vom MI5 oder MI6 ist unklar) gesessen habe – der natürlich spurlos verschwunden ist ...

Die Aufarbeitung des Unfalls und die Arbeit der Ermittler beschäftigen die Öffentlichkeit jahrelang. Die Bilder, die veröffentlicht werden, schockieren. 

Prinzessin Diana: Sekunden vor dem tödlichen Aufprall – das letzte Foto

So auch das letzte Bild Dianas. Es ist Bestandteil des Gerichtsverfahrens zum Tode der Prinzessin. Es ist der 31. August 1997, gegen 0.24 Uhr: Das Foto aus der S-Klasse zeigt den blonden Schopf der Prinzessin, die aus dem Heckfenster blickt. Links Bodyguard Trevor Rees-Jones (überlebt; Chirurgen rekonstruieren sein durch den Unfall bis zur Unkenntlichkeit zerstörtes Gesicht) und Fahrer Henri Paul.

Sekunden vor seinem Tod schaut er mit weitaufgerissenen Augen drein. Im Unfallprotokoll, das fünf Stunden nach Dianas Tod erstellt wurde, heißt es zu ihren Verletzungen u.a.: „Innere Blutungen infolge zerquetschten Brustkastens. Durchtrennung der linken oberen Lungenvene und Herzbeutel-Ruptur, beides tödlich. Rechtsseitiger Armbruch, Stirnverletzungen, zwei klaffende Schnittwunden am rechten Oberschenkel, Wunde am linken Fußknöchel, Quetschungen an Körper und Händen.“

Prinzessin Dianas Beerdigung: So trauerten Prinz William und Prinz Harry

Die drei Männer und zwei Jungen, die mit starren Mienen und teilweise gesenkten Häuptern am 6. September 1997 in einer Reihe schreiten, sind der 2021 verstorbene Prinz Philip (†99), dessen Enkel Prinz William (41), Dianas Bruder Earl Charles Spencer (59), Dianas zweiter Sohn Prinz Harry (38) und ihr Ex-Ehemann Prinz Charles (74).

Für William und Harry war der Gang hinter dem Sarg ihrer Mutter der schwerste ihres Lebens, beide liebten ihre „Mommy“ von ganzem Herzen. Die Nachricht vom Tode ihrer Mutter bekamen die beiden, wie Harry 2017 in einer Doku erzählte, von Vater Charles: „Er war für uns da. Er war der eine von zwei Elternteilen, der noch da war. Er hat sein Bestes gegeben, um sicherzustellen, dass wir beschützt und behütet werden.“

Sein Bruder William berichtete, „dass ich mich komplett taub fühlte, desorientiert und schwindelig. Und ich war sehr, sehr verwirrt.“ Ihrer Oma, der 2022 verstorbenen Queen Elizabeth II. seien sie sehr dankbar, dass diese sie abgeschirmt habe. „Sie hat sämtliche Zeitungen weggetan, damit wir nicht mitbekommen, was draußen passiert“, so William.

Während Charles, in Gedanken wohl schon bei seiner Camilla, eher kein Krokodilstränen um seine Ex vergossen haben dürfte, trauerte sein Vater Philip wohl ernsthaft um die Schwiegertochter. Die beiden verband tatsächlich ein durchaus herzliches Verhältnis, Diana nannte ihn stets liebevoll „Pa“…

„Gehirn hat die Größe einer Erbse“: Prinzessin Diana in ihren eigenen Worten

Auch wenn sie in der ersten Zeit an der Seite von Prinz Charles scheu und ein wenig einfältig wirkte, so hatte Diana doch das ein oder andere – durchaus widersprüchliche – Bonmot parat: 

  • „Die schlimmste Krankheit unserer Zeit ist, dass so viele Menschen darunter leiden, nicht geliebt zu werden.“
  •  „Mein Gehirn hat die Größe einer Erbse.“
  •  „Mein Mann und ich waren in der Öffentlichkeit ein gutes Team.“
  • „Ich bin kein Kleiderständer, ich bin ein Arbeitstier.“
  • „Stellen Sie sich vor, Sie müssten jeden Tag auf eine Hochzeit gehen. Als Braut. So in der Art ist mein Leben.“
  • „Ich kann nur drei Wörter Französisch: Yves, Saint, Laurent.“
  • „Nichts macht mich glücklicher, als den wehrlosesten Menschen der Welt zu helfen.“
  • „Ich halte mich nicht an Regeln, ich agiere aus dem Herzen. Nicht aus dem Kopf.“
  • „Ich hätte meine Schwiegermutter manchmal am liebsten in den Arm nehmen wollen.“
  • „Das größte Problem in der heutigen Welt ist Intoleranz. Jeder ist so intolerant.“
  • „Ich wäre gerne eine Königin der Herzen.“

Der letzte Ausspruch hat sich bewahrheitet – bis heute gilt Prinzessin Diana vielen Briten (und vielen Menschen weltweit) als die einzig wahre  „Königin der Herzen“.