„Das perfekte Dinner“Greta nennt Kandidat Judas – und freut sich, als er scheitert

„Das perfekte Dinner“ (30. September 2022): Battle um den perfekten Rehrücken, Greta spickt in Philipps Küche.

„Das perfekte Dinner“ (30. September 2022): Battle um den perfekten Rehrücken, Greta spickt in Philipps Küche.

Zum Finale von „Das perfekte Dinner“ (Vox) in Nürnberg kommt es zum Showdown zwischen Vortages-Köchin Greta und Philipp. Im Mittelpunkt stehen Rehrücken, süßes Pesto – und ein vermeintlicher Verrat.

„Der Judas!“: Projektmanagerin Greta (26) ist entsetzt. Da punktete sie an ihrem Abend mit „perfektem, wunderbar zart gegartem“ Rehrücken, höchstpersönlich vom Ehemann geschossen. Und dann nimmt sich Goldschmied Philipp (39) zum Finale heraus, zum Hauptgang genau die gleiche Fleischsorte zu präsentieren – erlegt von einem guten Kumpel (Philipps Frau ist Veganerin).

Die wilde Neuauflage kann die vom Auftreten eher derbe Stadtpalais-Bewohnerin kaum auf sich sitzen lassen: „Wahnsinn, das hat er echt gut verborgen.“ Dass das Dessert wie bei ihm auf Mozzarella mit süßem Basilikum basiert, nimmt der nach Punkten führende Realschullehrer Dan wiederum gelassen: „Wenigstens den Mozzarella hätte er selbst machen können“

„Das perfekte Dinner“: Philipp legte bei den Deutschen Meisterschaften auf

Doch nicht nur am Herd zeigt sich Philipps Vorliebe fürs Sampling. In seinem früheren Leben war der Zweifach-Papa nämlich Hiphop-DJ, der bei den Deutschen Meisterschaften unter die letzten Fünf kam und vor bis zu 4.000 Fans auflegte.

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Eine große Karriere war angestrebt, „aber es hat am Ende nicht ganz gereicht“, resümiert Philipp. Geblieben ist ihm ein voll ausgestattetes Tonstudio unterhalb seiner Wohnung in Fürth, in dem er seinen Gästen eine Kostprobe seines Oldschool-Könnens gibt: „Neben dem Essen will ich eine Hiphop-Experience bieten.“

  • Vorspeise: Tortellini-Duo an Sahne-Tomaten-Schaum
  • Hauptspeise: Kurzgebratenes vom Reh mit Semmelkloß-Taler und glasiertem Wurzelgemüse
  • Nachspeise: Gezuckertes Basilikumpesto mit Büffelmozzarella und Zitrusfruchtfilets

Am Mischpult ist seine Expertise unbestritten, beim Kochen gibt es gegenüber Greta eine gefährliche „Fallhöhe“ (Dan). Und so tigert die leidenschaftliche Kritikerin bereits nach dem liebevoll mit Blattgold und Rose versetzten Aperitif („Gin ist überhaupt nicht mein Alkohol“) nervös in Philipps Küche herum. Als sie den im Ofen schmorenden Rehrücken beäugt, umspielt ein diebisch-wissendes Lächeln ihre Lippen: „Ich lass dich dann noch ein bisschen werkeln.“

„Das perfekte Dinner“: „Pass auf, ich erklär' dir, wie’s richtig geht“

Das tut Philipp – und bemerkt bereits Unterschiede: „Gretas Reh war rosafarbener. Meins ist halt ein Männer-Rehrücken.“ Was die selbst ernannte Meisterköchin angesichts der „falschen“ Gartemperatur schon ahnt („Damit hat er sich ein Ei gelegt – sorry to say“), erweist sich am Tisch als leider sicher: Philipps Reh ist ziemlich trocken.

„Pass auf, ich erklär dir, wie’s richtig geht, ist ganz einfach“, spielt die naseweise Feinschmeckerin ihren Trumpf aus: „Übrigens haben auch Pastinake und Karotte unterschiedliche Garpunkte.“ Verheerendes sagt Beton-Künstlerin Sonja (51) zur Tischdeko: „Die Servietten sehen aus wie Baby-Spucktücher.“ In puncto Dessert ist sich wiederum die ganze Runde einig: Ein Arrangement aus Zitrusfrucht-Filets, süßem Pesto und Käse ist zu simpel: „Wenigstens den Mozzarella hätte er selbst machen können.“

Und so ist Philipp am Schluss überraschend zufrieden („Ich weiß, dass ich mein Bestes gegeben habe“), mit guten 33 Punkten allzumal. Die Nase vorn hat Dan mit seinem originell-anspruchsvollen Dinner. Auch das ist nicht gerade leichte Kost für Greta („Ich habe noch nie einen Wettbewerb verloren“). Schnell checkt sie nochmal die Punkte und sichert sich das letzte Wort: „Ach, nur 1 oder 2 Punkte zwischen den Plätzen. Da haben wir doch alle gewonnen.“ (tsch)