„Das perfekte Dinner“Gastgeberin kocht mit kuriosem Hilfsmittel – „Welcome to my world“

Es mundet den Gästen vorzüglich bei Eda (Mitte) – und zum Glück werden auch alle satt.

Es mundet den „Das perfekte Dinner“-Gästen vorzüglich bei Eda (Mitte) – und zum Glück werden auch alle satt.

An Tag 2 von „Das perfekte Dinner“ geht die Reise bis nach Idstein: Dort kocht Ergotherapeutin Eda eine Hommage an ihre türkischen Wurzeln. „Freu mich schon auf den Drehspieß in der Küche“, scherzten Laura und Moritz im Vorfeld.

„Ich stelle mir vor, dass wir in Edas Küche kommen und sich dort ein Fleischspieß dreht“, visualisiert IT-Berater Moritz (31) aus Mainz das Setting von Tag 2 bei „Das perfekte Dinner“ in Mainz und Wiesbaden.

„Genau, und an ihm steht ein Mensch mit Hütchen und schneidet die Stücke herunter“, lässt auch Architektin Laura (29) kein Klischee aus. „Hm, hoffentlich enthält dieses Menü genug Kohlenhydrate“, äußert IT-Unternehmer Christoph (38) beim Lesen seine Skepsis. Seine Sorge: Er vermisst die „Sättigungsbeilage“.

„Das perfekte Dinner“: Gäste haben Angst, nicht satt zu werden

Einzig Vox-Kandidatin Sam (34), die am Vortag mit koreanischen Köstlichkeiten auftrumpfte und dafür mit 28 Punkten überraschend schlecht davonkam, zeigt Offenheit: „Ich erwarte ganz neue Geschmacksnuancen – darauf kommt es mir beim ‚Perfekten Dinner‘ an.“ Auch Gastgeberin Eda (29) eröffnet eine individuelle Aromenwelt.

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

  • Motto: „Tausend und (d)ein Geschmack“
  • Vorspeise: Oruk, Joghurt, Minze
  • Hauptspeise: Kebab, Tomate, Zitrone
  • Nachspeise: Quitte, Pistazie, Engelshaar

An Ofen und Herd geht die Ergotherapeutin, Wirtschaftsinformatik-Studentin und Mutter einer neun Monate alten Tochter, nach nur drei Stunden Schlaf mit einer Mission: „Ich möchte Deutschland zeigen, dass sich türkische Küche nicht auf Döner beschränkt.“

Edas Menü ist eine Hommage an ihre türkische Großmutter.

Edas Menü ist eine Hommage an ihre türkische Großmutter.

Als Erinnerung an ihre Oma, die verwitwet mit drei kleinen Kindern als Gastarbeiterin nach Deutschland kam, serviert sie Raki Mule als Aperitif, „Oruk“, in Bulgur frittierte Hackbällchen mit Frühlingszwiebeln, Zimt, Honig und Walnüssen, sowie in Tontöpfchen geschmortes Kalbfleisch mit Kartoffeln, Auberginen, Tomaten-Gurke-Zitronen-Salat und selbst gebackenem Fladenbrot. Da staunen die Gäste – nix mit Drehspieß!

Besonders der Nachtisch verzaubert die Runde – kein Wunder, handelt es sich doch um ein zum Nest geformtes und auf einer umgedrehten Muffinform gebackenes „Engelshaar“ mit Pistaziencreme und eingelegten Quitten. „Davon könnte ich noch zwei essen“, freut sich „Das perfekte Dinner“-Teilnehmerin Sam.

Zwar geht Eda zwischendurch die Arbeitsfläche aus, brennt ein Stückchen Plastik aus einer Schüssel und schmilzt die Kuvertüre für das Dessert im Babyfläschchen-Wärmer („Welcome to my world“), trotzdem kann die passionierte Fußballerin und Hobby-Schiedsrichterin („Schon ungewöhnlich, dass man eine Frau an der Pfeife hat, oder?“) in einer Hinsicht punkten: Mit Stereotypen braucht man ihr nicht zu kommen.

Schließlich kann sich Eda mit insgesamt 35 Punkten an der Spitze platzieren – unter anderem mit 10 Punkten von Christoph, der offenkundig doch satt geworden ist. (tsch)