„Das perfekte Dinner“Hauptgang lässt Vox-Gastgeberin verzweifeln – „Probekochen besser gelungen“

Am Schluss doch „bodenständig und lecker“: Elisabeth hatte bei „Das perfekte Dinner“ einige Schwierigkeiten zu bewältigen.

Am Schluss doch „bodenständig und lecker“: Elisabeth hatte bei „Das perfekte Dinner“ einige Schwierigkeiten zu bewältigen.

„Mein VW-Bus bedeutet für mich Freiheit“, sagt die Gastgeberin von Tag 4 beim „Perfekten Dinner“ (VOX) in Bremen. Die rinnt Elisabeth beim Zubereiten ihres Menüs jedoch hektisch aus den Fingern. Als ihr „Dutch Oven“-Gulasch völlig aus der Form fällt, stellen sich endgültig Fluchtgedanken ein …

Die Gemütlichkeit ist Elisabeth nur vordergründig eigen – und erst recht nicht, wenn sie an der Reihe ist, die Bremer „Das perfekte Dinner“-Runde mit einem Drei-Gänge-Menü zu beglücken.

Durchdacht ist ihr Projekt an Tag 4 jedoch bestimmt: „Mein Mann sagt, dass ich mir immer zu viele Gedanken über alles mache“, berichtet die 45-jährige Sozialarbeiterin.

„Das perfekte Dinner“: Tag 4 in Bremen verspricht Küchen-Chaos

Der Kopf der gebürtigen Würzburgerin, die als Kind mit ihrer Mutter nach Bremen zog, rattert also beständig. Da braucht er auch mal eine Auszeit: Stolz präsentiert Elisabeth nicht nur ihren eigenhändig im VW-Bus-Design angemalten Flurschrank, sondern auch das Pendant auf vier Rädern.

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

„Ich mag es, einfach draufloszufahren, die Regeln und Grenzen des Alltags hinter mir zu lassen und die Freiheit zu genießen“, schwärmt sie. Welchen Gesetzmäßigkeiten ihr Menü unterworfen ist, wird sich im Folgenden zeigen:

  • Motto: „bodenständig und lecker“
  • Vorspeise: „lang trifft rund an cremig“
  • Hauptspeise: „Rind und Spatzen an grüner Wiese“
  • Nachspeise: „Gegensätze ziehen sich an“

Bereits Elisabeths Vorspeise polarisiert: „Der Spargel stellt mich vor kulinarische Probleme“, gibt Jürgen (61) zu. Das Langgemüse mit Zitrone und Chili, vegetarischen Hackbällchen auf Kidneybohnen-Basis und sämigen Curry-Dattel-Dip: Das erfreut zwar Veggie-Fan Maggi (32) und die oftmals kritische Nadine (41), nicht aber den hanseatisch distinguierten Rechtsanwalt.

„Das perfekte Dinner“: Gastgeberin gerät bei Grill-Aktion ins Straucheln

Die unterschiedlichen Geschmäcker kann die Vox-Gastgeberin hinnehmen, nicht aber die Hektik, die sich beim Hauptgericht einstellt. So rennt der Motorroller-Fan beständig zwischen Küche und geräumiger Garage hin und her: Dort steht nämlich der Grill („Mein Mann hat mir genau erklärt, wie der angeht“) und auf ihm der „Dutch Oven“.

„Schade. Beim Probekochen ist es besser gelungen.“ Beim Hauptgang ist Gastgeberin Elisabeth etwas geknickt.

„Schade. Beim Probekochen ist es besser gelungen.“ Beim Hauptgang ist Gastgeberin Elisabeth etwas geknickt.

In ihm soll zu handgemachten Spätzle ein Rindergulasch entstehen. Am Tisch entspinnt sich daraufhin ein Expertengespräch zwischen Connaisseur Jürgen („Das Fleisch vorher nicht anbraten“) und Bald-Papa David („Meine Mutter ist Ungarin und lässt das Gulasch 24 Stunden kochen“).

Bei Elisabeth laufen mittlerweile die Dinge, genauer gesagt das Gulasch, ziemlich aus der Form. „Beim Probekochen war die Soße ganz sämig“, sagt sie angesichts des wässrig aus dem Servierring laufenden Eintopfes traurig.

Die Spätzle sind der Runde auch „etwas zu neutral“ (Nadine) und das Fleisch zu trocken. „Du wirkst irgendwie ....“, blickt Maggi mitleidvoll zur Gastgeberin. Die bestätigt gesenkten Hauptes: „Ja, ist schade. Beim Probekochen ist es besser gelungen.“ Aber zum Glück bleibt ja das Dessert: Tiramisu und Apple Crumble finden einstimmige Zustimmung.

Aus Sympathie für Elisabeth und weil es doch getreu des Mottos „bodenständig und lecker“ war, gibt es an Tag 4 insgesamt 27 Punkte. Und für die Gastgeberin zumindest innere Freiheit: „Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe und was ich bin.“ (tsch)