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Nach RTL-UnfallSo schildert der Wendler seine Leidensgeschichte vor Gericht

Wendler vor Gericht

Michael Wendler trat vor dem Kölner Landgericht auf.

Köln – Diesen Auftritt hätte sich Michael Wendler (44) wohl lieber erspart. Der Schlagersänger („Sie liebt den DJ“) musste am Mittwochnachmittag im Saal 126 des Kölner Landgerichts antreten.

Grund: Er will nach einem spektakulären Unfall beim Sommer-Dschungelcamp (RTL) Kohle von der Produktionsfirma.

„Ich habe immer noch Schmerzen“

Bei einem Stunt hatte er sich das Handgelenk gebrochen, musste operiert werden. „Ich habe immer noch Schmerzen“, sagte Wendler am Rande des Prozesses.

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Schrauben würden sein rechtes Handgelenk zusammen halten. „Ich will endlich einen Abschluss finden, die Sache aus dem Kopf haben“, so Wendler.

Gestüt verkauft

Von der Produktionsfirma fühle er sich im Stich gelassen. Der Unfall habe gravierende Folgen auf sein Leben gehabt. „Ich habe mein Gestüt verkauft, weil es keinen Sinn mehr macht, Pferde zu züchten“, sagte Wendler.

Der Entertainer sollte im Juli 2015 für die die TV-Show „Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein“ ein sogenanntes „Rap Sliding“ hinlegen, das man aus dem Film „Mission Impossible“ mit Tom Cruise (54) kennt.

Dafür wurde er vorm Kölner Schokoladenmuseum mit hoher Geschwindigkeit von einem Kran abgeseilt. Kurz vor dem scheinbaren Aufprall sollte er in der Luft stoppen. Doch der Wendler wurde zu weit abgeseilt und knallte auf den Asphalt.

„Bedauerlicher Unfall“

Vor dem Kölner Landgericht fordert der Entertainer nun rund 230.000 Euro Schadensersatz, für 40 abgesagte Konzerte und private Zusatzkosten für die ärztliche Behandlung.

Der Richter nannte den Vorfall zu Beginn der Verhandlung einen „bedauerlichen Unfall.“ Es seien auch schon erhebliche Zahlungen von 368.000 Euro an Michael Wendler geleistet worden.

Der Vorsitzende fragte, ob man sich nicht endgültig einigen wolle. „Wir waren immer gesprächsbereit“, so der Sänger. Die Gegenseite habe immer versucht, die Schuld auf andere abzuwälzen.

Hitzig wurde es, als ein Anwalt dem Wendler regelrecht vorwarf, mit den Folgeschäden zu übertreiben. Er habe schließlich bei der RTL-Show „Let's Dance“ getanzt. „Wir haben nur Figuren getanzt, die die rechte Hand nicht belastet haben“, konterte Wendler.

Neue Klage

Der Sänger kündigte an, noch eine neue Klage auf Schmerzensgeld einzureichen.

„Wir können es auch hier und heute beenden, machen Sie ein Angebot“, forderte Wendler die Gegenseite auf. „Hier geht es noch um offene Summen von 500.000 Euro“, sagt der Kläger.

Viel Geld habe er verloren, etwa durch die Verschiebung seines neuen Albums. Er sei gar nicht mehr existent gewesen.

Nicht mehr gebucht

„Veranstalter haben mich nicht mehr gebucht, weil sie dachten, der schafft das gar nicht mehr“, meinte Wendler sehr emotional. Er warf den Beklagten vor, ihn mit Almosen abspeisen zu wollen.

Sollten sich die Parteien nicht tatsächlich einigen, wird der Prozess vor dem Kölner Landgericht wohl mit großer Beweisaufnahme fortgesetzt.