Jetzt will er seine Schärpe ändernWarum „Mr. Gay Germany“ Maurice Schmitz nicht mehr „schwul“ sein will

Hier zu sehen: Maurice Schmitz mit der Mr. Gay Germany-Schärpe.

Maurice Schmitz – Teilnehmer der dritten Staffel Prince Charming und amtierender Mr. Gay Germany – outete sich nun in einem Instagram-Beitrag als pansexuell.

Durch die queere Datingshow „Prince Charming“ wurde er bekannt: Maurice Schmitz hat sich ein zweites Mal geoutet – offen berichtet er, warum er das Label ‚schwul‘ nun ablegen möchte.

von Janina Holle (jh)

Es ist definitiv eine Überraschung: Der amtierende „Mr. Gay Germany“, Maurice Schmitz, hat sich als pansexuell geoutet. Auf Instagram postete der „Charming Boys“-Teilnehmer ein Video, in dem ein Herz in den Farben gelb, blau und rosa zu sehen ist – die Flagge der Pansexualität.

Pansexualität bedeutet, den Menschen unabhängig vom Geschlecht zu lieben – egal ob sich die Person etwa als weiblich, männlich oder nicht-binär identifiziert. Die Herausforderung besteht für viele darin, Pansexualität von Bisexualität abzugrenzen. „Irgendwann versteht man ja gar nicht mehr, wer jetzt wen liebt“, hält Maurice im Gespräch mit EXPRESS.de fest.

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Die Realisierung, dass der 25-Jährige sich eine Beziehung mit allen Geschlechtern vorstellen kann, war ein langer Prozess – einen ausschlaggebenden Moment gab es nicht. „Ich weiß gar nicht, woher das genau kam“, erzählt der Influencer.

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Und weiter: „Vielleicht kommt das aus meiner Kindheit.“ Denn dort galt das Motto: Es wird erstmal probiert, was auf den Tisch kommt. Ob es dann gefällt, kann man immer noch entscheiden. Außerdem habe er viel aus seiner gescheiterten Beziehung zu Kim Tränka gelernt, den er 2021 in der queeren Datingshow „Prince Charming“ kennenlernte. Rund ein Jahr waren die beiden anschließend ein Paar.

Hier kannst du den Beitrag auf Instagram sehen:

Maurice merkt nach der Trennung: Mit dem Stempel ‚Ich stehe nur auf Männer‘ ist er nicht zufrieden. Er will sich nicht festlegen, sich nicht labeln lassen. Ab da stand für ihn fest: „Ich will nicht mehr mit Scheuklappen durch die Welt laufen.“

Lange hadert er damit, ob er seine Sexualität in den sozialen Medien teilen solle. Doch er möchte auch niemanden abschrecken. Durch die Teilnahme bei „Prince Charming“ käme da zu schnell die Assoziation auf, er stehe nur auf Männer, erzählt Maurice – dabei identifiziere er sich nicht mehr als ‚schwul‘, sondern sei „offen für alles“.

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Die Kommentare auf Instagram zeigen den immensen Support, den Maurice aus seiner Community erhält. Und auch im privaten Umfeld gab es keine negativen Reaktionen, so der Influencer. Selbst falls eine Person mal ein schlechtes Wort zu verlieren würde, reagiere er gelassen: „Es ist mein Leben, ich entscheide, wen ich liebe.“

Er erzählt, dass besonders die Teilnahme an den TV-Datingshows dazu führten, dass er sich in der Vergangenheit ein dickes Fell zulegte – und sich dementsprechend nicht durch Hasskommentare verunsichern lasse. Schließlich gebe es „immer jemanden, dem man nicht gefällt.“

Der Titel „Mr. Gay Germany“ bleibt aber auch jetzt unverändert. Lediglich die Schärpe möchte Maurice ändern lassen – und die Farben der Pansexualitätsflagge hinzufügen.

Ob er denn momentan verliebt sei, daraus macht Maurice lieber ein Geheimnis. „Also ich sage es mal so: Ich bin glücklich.“ Allerdings gibt er schon zu, dass die Pansexualität einen großen Vorteil habe: „Man hat deutlich mehr Auswahl.“