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„The Masked Singer“Mülli Müller gewinnt Finale – aber Fans fühlen sich doppelt abgezockt

Es war zwar keine Überraschung mehr, aber eine Sensation: Alexander Klaws, der einst die Premierenstaffel von „Deutschland sucht den Superstar“ gewann, wurde kurz vor Mitternacht zum neuen Superstar von „The Masked Singer“ gekürt. Im Finale in Köln setzte er sich vor zwei weiteren Castingshow-Gewächsen durch.

Köln. In der fünften Staffel von „The Masked Singer“ machten am Ende drei Casting-Künstler den Sieg unter sich aus.

Alexander Klaws als Mülli Müller, der im März 2003 bei DSDS erster „deutscher Superstar“ wurde, schnappte Sandy Mölling als Raupe den Sieg bei „The Masked Singer“-weg, die im November 2000 für die Girlgroup No Angels gecastet wurde. Dritte wurde die österreichische Rocksängerin Christina Stürmer (Kostüm: Die Heldin), die 2003 Zweite bei der österreichischen Casting-Show „Starmania“ war.

„The Masked Singer“-Finale: Alexander Klaws gewinnt als Mülli Müller

Als Erste wurde Carolin Niemczyk als Mops enttarnt, die Sängerin des Pop-Duos Glasperlenspiel. Im Finale waren also die Profisänger unter sich.

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Alle vier im Finale enttarnten Promis waren von den Fans auch als Hauptverdächtige gehandelt worden. Sogar die Ratecrew, diesmal verstärkt durch Sasha, der im Frühjahr als „Eisenzähnchen“ Dino die vierte Staffel gewonnen hatte, lag am Ende mit fast allen Vermutungen richtig. Das Schöne an dieser Show (Sieger Alexander Klaws: „Die geilste Sch****, bei der ich jemals dabei war!“) ist aber, dass es trotzdem spannend bleibt - man könnte sich ja doch irren ... Frag nach beim Stinktier, hinter dem in dieser Staffel kein Mensch die deutsche Rock'n'Roll-Legende Peter Kraus vermutet hätte.

„The Masked Singer“: Tolle Show, aber die Fans fühlen sich doppelt abgezockt

Es war das würdige Finale einer sensationellen Staffel. Sie machte eindeutig Appetit auf noch mehr. Die Mischung der Stars bot Sensationen, große Namen, große Show und am Ende eben auch großartige Sänger. ProSieben hat den Fans den Wunsch erfüllt und die Sendung auf den Samstagabend gelegt - eine gute Entscheidung. So bleibt der Hauptkritikpunkt, dass ProSieben die Sendung zu einer Werbeshow mit gelegentlichen Gesangseinlagen verjingelt. Am Finalabend gab es sieben Werbeblöcke, die insgesamt eine Stunde Sendezeit schluckten und doppelt so lange dauerten wie die insgesamt neun Gesangbeiträge.

Sehr unglücklich war zudem, dass ausgerechnet am Finalabend die ProSieben-App technisch in die Knie ging und man bei der Zuschauerabstimmung auf das altbewährte Telefon- und SMS-Voting zurückgreifen (Moderator Matthias Opdenhövel: „Retro ist angsagt!") musste - und natürlich auch noch auf eine kostenpflichtige Nummer. „Dafür nur halb so viel Werbung? Deal!“, bot ein Kommentator bei Instagram an. Allerdings vergeblich. Da war online bei allem (berechtigten) euphorischen Lob über die Qualität der Show sehr viel Unmut zu lesen. Die Fans fühlten sich schlicht abgezockt.

Sogar die „The Masked Singer“-Ratecrew liegt fast immer richtig

Aber es ist Jammern auf höchstem Niveau. Das Finale bot einen genialen Sangeswettstreit, der mit „Let's Get Loud“, dargeboten von allen zehn Masken, schon wunderbar begann. Raupe („Heavy Cross“ von Gossip), Mops („Iris“ von Goo Goo Dolls), Mülli („Dangerous“ von David Guetta) und die Heldin („Another Day In Paradise“ von Phil Collins) riefen im Vierkampf sofort Bestleistungen ab. Als Erster wurde der Mops, der „faltigste Liebesbote aller Zeiten“ (Opdenhövel), enttarnt: Es erschien, wie von der Ratecrew einstimmig prophezeit, Glasperlenspiel-Sängerin Carolin Niemczyk.

Beim Dreikampf zog dann die Heldin den Kürzeren. Die packte zwar mit „Castle On The Hill“ (Ed Sheeran) endlich mal die Röckröhre aus. Gegen das energiegeladene Sia-Medley („Unstoppable“ und „Bird Set Free“) von Raupe Resi und das sagenhaft eindringlich interpretierte „Man In The Mirror“ (Michael Jackson) von Mülli Müller war aber kein Kraut gewachsen. Als die Maske fiel, kam Christina Stürmer zum Vorschein. Rea Garvey („Zu 122 Prozent sicher!“) und Sasha („Das ist die Christel, ich darf das sagen!“) hatten es erwartet, Ruth Moschner glaubte bis zuletzt daran, es könnte Moderatorin Jeannine Michaelsen sein.

DSDS, „Let's Dance“, „Masked Singer“: Alexander Klaws gelingt der Show-Hattrick

Im Finale brannten Raupe und Mülli mit ihren Staffel-Lieblingssongs ein wahres Feuerwerk ab. Resi rockte mit „Nutbush City Limits“ (Ike & Tina Turner), Mülli ließ es mit „Bombtrack“ (Rage Against The Machine) noch gewaltiger krachen. Die beiden waren, man merkte es am Saalapplaus, auch deutlich die Gewinner der Herzen, Resi mit ihrer unglaublich positiven Energie und Mülli mit komödiantischem und teilweise artistischem Talent (Bauchslide, Sprünge aus und in seine Tonne).

Als alle auf das Ergebnis des Votings warteten, knuddelten sich die beiden Finalisten gegenseitig beinahe vor Kameradschaft in Grund und Bühnenboden. Resi sang dem Müllmonster sogar ein Ständchen („Mief“ von den Doofen). Wahrlich der Beginn einer großen Freundschaft.

Die wurde auch durch das Ergebnis nicht getrübt. Es kann halt nur einer gewinnen. Und der - Mülli Müller! - tat es hochverdient. Alexander Klaws freute sich aufrichtig („Was für ein wilder Ritt!“). Er schritt alle anderen Kandidaten ab und gratulierte und dankte jedem, vor allem dem Phoenix Samuel Koch („Du bist echt mein Held!“) und dem 82-jährigen Peter Kraus („Ich verneige mich!“). Nicht nur ein stimmlich außergewöhnlicher, sondern auch bodenständiger und sympathischer „Superstar der Masked Singer“. Und es bleibt dabei: Wo Alexander Klaws im deutschen Fernsehe antritt (DSDS 2003, „Let's Dance“ 2014), gewinnt er auch.

„The Masked Singer“: Kommt Angela Merkel zum Maskenball?

So darf man sich getrost auf „The Masked Weihnachtsshow“ am 26. Dezember freuen. Und mit Sicherheit auf eine nächste Staffel im kommenden Frühjahr. Wenn dann nur ein paar derer mit von der Maskenpartie sind, die diesmal als Verdächtige genannt wurden und dann eben doch nicht dabei waren, steht allen Fans eine weitere Sensationsstaffel bevor.

Anke Engelke, Martina Hill und Teddy Teclebrhan wären dann dabei, Otto Waalkes vielleicht. Klaas Heufer-Umlauf muss ja eh mitmachen, den hat ja sein Partner Joko in die Bredouille gelabert. Und vielleicht landet ProSieben ja einen besonderen Coup: Angela Merkel wurde bislang in jeder Staffel bei jeder Maske im Fan-Voting genannt, egal ob männlich oder weiblich. Ein Running Gag der Voter. Aber nächstes Jahr hätte Frau Merkel erstmals so richtig viel Zeit... (tsch)