„Hartz und herzlich“Pascal betrügt ein Jahr lang heftig, nun bekommt er die Quittung

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Pascal steht mit einem Bein im Knast. Ihm wird Betrug vorgeworfen. 

von Alexandra Miebach (mie)

Mannheim – Am Dienstagabend, 20. April 2021, 20.15 Uhr geht es bei „Hartz und herzlich“ wieder nach Mannheim in die Benz-Baracken. Petras Sohn Pascal (19) droht Gefängnis.

  • „Hartz und herzlich – Tag für Tag Benz-Baracken“ am 20. April 2021
  • Pascal droht Gefängnis
  • „Hartz und herzlich“: Dagmar bekommt Drohungen von Fans

„Harzt und herzlich“: Muss Pascal in den Knast?

Der 19-jährige Pascal steht mit einem Bein im Gefängnis. Er hat über ein Jahr lang online Smartphones bestellt und diese weiterverkauft, ohne sie zu bezahlen. Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen Betrugs.

Aus Reue und Einsicht hat er sich selbst angezeigt. Um einer Haftstrafe zu entgehen, kooperiert er mit der Justiz. Da er und seine Mutter aber auf staatliche Hilfe angewiesen sind, ist auch ihr Budget für einen Anwalt knapp.

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Der 19-Jährige, der keinen festen Wohnsitz hat, schildert: „Ich habe gestern von der Staatsanwaltschaft einen Brief bekommen, wo alles Mögliche drin stand, zum Beispiel welche Handys das waren, wie viel Euro das waren, welche Handys sind zurückgegangen, von welchen eBay-Accounts die bestellt wurden.“

„Hartz und herzlich“: Pascal verkaufte über 100 Handys

Pascal hat die Smartphones auf seinen Namen an die Adresse seiner Mutter liefern lassen, bestellt hat er jedoch stets auf einen anderen Namen. Ein Jahr lang hat er so betrogen. „Ausgerechnet waren das über 100 Handys“, gibt er zu.

Trotzdem will seine Mutter Petra ihrem Sohn helfen, auch vor Gericht. Sie hat trotz geringen Budgets einen Anwalt hinzugezogen. Die Kosten will sie sich mit ihrem Sohn teilen. Mehrere hundert Euro kostet der Anwalt, viel Geld für die Hartz-IV-Empfängerin.

„Hartz und herzlich“: „Wird dazu führen, dass du bestraft wirst“

Pascal befürchtet, dass er in U-Haft muss. Dass er sich selbst angezeigt hat und mit der Staatsanwaltschaft kooperieren will, könnte sich jedoch zu Gunsten des 19-Jährigen auswirken.

„Die Frage ist, willst du dich vor Gereicht überhaupt dazu äußern? Wenn einer sagt ‚Ich weiß es nicht‘, ist das kein Geständnis. Du kannst dich auch da hinsetzen und sagen ‚Ich will gar nichts dazu sagen‘. Nach meiner Einschätzung wird das dazu führen, dass du bestraft wirst, wie weiß ich noch nicht“, prophezeit ihm ein Anwalt. Wie hoch die Strafe für Pascal ausfallen wird, wird sich erst im Gerichtsverfahren zeigen.

„Hartz und herzlich“: Immer wieder Ärger mit Fans

Eine Sache beschäftigt viele Bewohner der Mannheimer Benz-Baracken. Immer wieder haben sie Ärger mit Fans. So berichtet Elivs, dass Dagmar Briefe mit Beleidigungen und sogar Drohungen bekommen habe, „die ganz asozialen, ohne Absender, ohne Namen“, berichtet er und weiter: „Gerade Dagmar, die Frau ist Rentnerin, was hat die mit Hartz IV zu tun? Gerade die, die ihr Leben lang gebuckelt hat, für jeden da ist und macht und tut und Mutter Theresa von der Baracke ist“, regt er sich auf.

Aber nicht nur Dagmar und Elvis haben Probleme mit Fans. Die Bewohner der Benz-Baracken berichten von Drohungen, Beschimpfungen und sogar Hausfriedensbruch. „Ich kam angelaufen und sehe, dass bei meiner Mutter im Garten – da habe ich noch bei ihr gewohnt – Leute sitzen mit Bierflaschen und Kippen und so“, schildert Janine.

Aber es gibt auch Fans, die den Bewohnern helfen wollen. Ela hat von einem Fan ein Spendenangebot für die finanziell in Schieflage geratene Dagmar bekommen. „Mich hat jemand angerufen und hat mich gefragt, ob ich die Dagmar fragen kann, ob sie einen alten Schrank als Brennholz braucht“, berichtet sie.

Die einzige Heizquelle in Dagmars kleinem Häuschen ist ein kleiner Ofen. Doch leider ist Dagmar damit nicht geholfen. „Ich darf das nicht verbrennen, Ela. Ich habe so viel Holz gehabt, was behandelt war und wenn ich das verbrenne, geht der Schornstein kaputt. Ich habe Strafe zahlen müssen“, erklärt die Rentnerin. (mie)