„Goodbye Deutschland“Ute gibt Luxus-Leben in Krefeld für 23 Jahre jüngeren Freund auf

von Stefanie Puk (puk)

Banjul – Macht Liebe wirklich blind? „Ja, aber ich sehe alles und weiß, was ich mache“, sagt Ute (53). Doch ihre Pläne sorgten anfangs für Unverständnis in ihrem Umfeld. Denn die Krefelderin packt, begleitet von „Goodbye Deutschland“, ihre sieben Sachen und wandert aus – nicht etwa in an die Sehnsuchtsorte USA oder Südostasien, sondern nach Gambia. Der Grund: Ute ist schwer verliebt in den 23 Jahre jüngeren Kwesi.

„Goodbye Deutschland“: Ute gibt ihr Luxus-Leben in Krefeld auf

Vor drei Jahren war Ute schon einmal im TV zu sehen: Bei „Shopping Queen“ stellte die damals noch verheiratete Kosmetikerin u.a. stolz ihr riesiges Haus und ihren begehbaren Kleiderschrank vor.

Das Leben im Überfluss tauscht die 53-Jährige jetzt gegen ein einfacheres Dasein in Afrika (zu sehen am Montag, 23. November, 20.15 Uhr auf Vox und abrufbar bei TVNOW).

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Ihren Kwesi lernte Ute von eine Jahr in Mönchengladbach in einem Club kennen. Damals war er aus seiner Heimat geflüchtet. „Als ich Ute sah, wusste ich, sie ist vielleicht die Richtige“, sagt der 30-Jährige.

Ihr Altersunterschied ist deutlich, aber Ute kümmert das nicht: „Es gibt viele ältere Männer, die jüngere Frauen haben. Da sagt doch auch keiner was.“ Und lachend fügt die lebenslustige Auswanderin hinzu: „Ein älterer Mann würde mich gar nicht überleben.“

Sie sei endlich angekommen, schwärmt Ute von ihrem neuen Freund. Doch es gibt einen Haken.

„Goodbye Deutschland“: Ute geht mit jüngerem Kwesi nach Gambia

Kürzlich wurde Kwesi, ein gelernter Anstreicher, aus Deutschland ausgewiesen. Und so folgt ihm die verliebte Ute. Ihr Plan: Mit Kwesi und einigen Angestellten will die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen einen kleinen Laden aufmachen und einen Taxibetrieb in Gambia gründen.

Ute will das Geld vom Verkauf ihres Piercings-Studios dafür nutzen – und das ist auch nötig. Denn was Kwesi und seine Familie haben, reicht gerade um sich über Wasser zu halten.

Gambia liegt an der Westküste Afrikas und ist das kleinste Land des Kontinents. Mit seiner Hauptstadt Banjul gehört es zu den ärmsten Ländern der Erde. 80 Euro sind hier schon ein gutes Monatsgehalt. Wer kann, flieht aus diesem Land. Nun muss Kwesi aber zurückkehren – und mit ihm geht Ute in eine ungewisse Zukunft.

Mit ihrem Freund lebt sie erstmal bei dessen Oma in einem kleinen Zimmer. „Ich möchte nicht dekadent rüberkommen“, erklärt Ute ihre bescheidene Unterkunft im dörflichen Viertel von Banjul. „Wir müssen erstmal ganz runterfahren, bevor wir wieder hochkommen“, bewertet Ute die Situation.

Und die ist nicht einfach: Ihr Laden steht auf dem Spiel und der Wagen, mit dem sie ihr Taxi-Unternehmen aufbauen wollen, scheint verschollen. Was nun? Werden sie die Rückschläge verkraften?

„Goodbye Deutschland“: Krefelderin wandert zu Freund nach Gambia aus – so ging es weiter

Sieben Monate nach der Auswanderung schaut „Goodbye Deutschland“ erneut bei Ute und Kwesi vorbei. Sie sind glücklich verheiratet und wohnen mittlerweile in ihrem eigenen kleinen Apartment.

Ute betreibt einen kleinen Pop-Up-Laden und verkauft dort ihr Hab und Gut aus Deutschland für kleines Geld. Obwohl die Einnahmen überschaubar sind, können Ute und Kwesi in dem extrem armen Land davon entspannt leben. „Wir sind glücklich“, sagt die Rheinländerin zufrieden.

„Goodbye Deutschland“: Angie wandert für jungen Flirt nach Sansibar aus

Dass das Abenteuer Auswandern für die Liebe klappen kann, stellte schon Angie aus München bei „Goodbye Deutschlad“ unter Beweis. Für einen 15 Jahre jüngeren Urlaubsflirt wanderte sie nach Sansibar aus. Heute ist sie glücklich verheiratet mit ihrem Paulo. (sp)